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Einbrecherbande richtete 560.000 Euro Schaden an

06. August 2021, 00:04 Uhr

GRAZ. Die litauische Bande hatte sich auf E-Bikes spezialisiert.

Die Polizei hat in einer bundesländerübergreifenden Ermittlung eine auf E-Bikes spezialisierte litauische Einbrecherbande zerschlagen. Die zumindest sechs Männer hatten seit 2019 in Fahrradshops in Tirol, Salzburg, Kärnten, OÖ und der Steiermark zugeschlagen. Fünf sind bereits in Innsbruck zu Haftstrafen verurteilt worden. Bei 24 Einbrüchen haben die Täter rund 560.000 Euro Schaden angerichtet, wie es am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Graz hieß.

Der stellvertretende steirische Landespolizeidirektor Manfred Komericky sprach von einem "großartigen Ermittlungserfolg der Landeskriminalämter Steiermark und Tirol in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt".

Christopher Göstel vom LKA Steiermark sagte, am 23. Februar 2021 habe es den entscheidenden Zugriff gegeben. In Unterlamm bei Feldbach im Bezirk Oststeiermark war einem Jäger in der Nacht ein weißer Kastenwagen mit deutschem Kennzeichen aufgefallen, der zu einem Fahrradgeschäft fuhr. Dort machten sich dann vier Männer zu schaffen. Der Jäger verständigte per Handy die Polizei und hielt die ganze Zeit Kontakt, bis mehrere Streifenwagen eintrafen. Die überraschten Litauer leisteten keinen Widerstand. Wenig später wurde im Zuge der Erhebungen auch die Verbindung zu einem Einbruch in Moosburg in Kärnten hergestellt – dort war ein Täter (28) am 19. Jänner bei einem Einbruch in ein Bike-Geschäft geschnappt worden. Ein Komplize konnte flüchten, er wird seither per internationalem Haftbefehl gesucht.

Die Bande habe hoch professionell agiert. Die Kastenwagen wurden mittels gefälschter Ausweise in Litauen gemietet. Über ein Online-Buchungssystem hatten sich die Bandenmitglieder dann bei Beherbergungsbetrieben eingemietet. An den Fahrzeugen wurden gefälschte deutsche und österreichische Kennzeichen angebracht. Überwachungskameras wurden heruntergerissen, Alarmanlagen außer Betrieb gesetzt. Vor der Flucht von den 24 Tatorten versprühten die Täter auch immer noch eine chemische Substanz – im Glauben, dies würde die Spurensicherung erschweren, sagte Göstel.

Bei den Einbrüchen in den zumeist ländlichen Gegenden wurden auch Tresore an Ort und Stelle aufgeschnitten, daraus wurden rund 100.000 Euro Bargeld erbeutet. Nach jedem Coup fuhren die Täter samt Beute sofort zurück nach Litauen. Von den über 100 Fahrrädern fehlt jede Spur.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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roeserl (1.402 Kommentare)
am 06.08.2021 12:07

Innhreisautobahn A8 samstag,Sonntag ab
4h früh,Kastenwägen en gros richtung Osten!
Kematen wäre ein Kontrollpaltz!
Niemand schert sich drum!

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u25 (5.523 Kommentare)
am 06.08.2021 11:54

Haftstrafen wie so oft bedingt ?

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