Schokolade war während dem Lockdown Seelentröster
WIEN/LINZ. In der Corona-Pandemie haben sich die Österreicher laut einer Umfrage gerne mit Schokolade getröstet.
Wie eine Umfrage des Linzer Market Instituts im Auftrag des Schokoriegel-Herstellers Neoh ergab, griff jeder Siebente seit dem Lockdown vermehrt zu Tafel oder Riegel. Normalerweise essen drei Viertel einmal pro Woche Schokolade, am liebsten Milchschokolade. Nur drei Prozent verzichten vollständig darauf. Seit den Ausgangsbeschränkungen aufgrund von Covid-19 Mitte März hat sich der Konsum für 15 Prozent der in Österreich lebenden Menschen erhöht. Vor allem Frauen und unter 30-Jährige reagierten stark auf die Isolation: Während weniger als ein Fünftel der Männer und der über 50-Jährigen (jeweils 18 Prozent) nichts an ihrem Verhalten geändert haben, haben rund ein Drittel der Frauen (31 Prozent) und jüngeren Menschen unter 30 Jahren (37 Prozent) ihre Gewohnheiten geändert - hin zu mehr, aber auch weniger Schokoladenkonsum. Denn jeder Zehnte (neun Prozent) hat im Lockdown sogar weniger Süßes gegessen.
Der erhöhte Verzehr ist auf den einfacheren Zugang zum Naschregal in der Küche direkt nebenan (59 Prozent) zurückzuführen. Rund ein Drittel (35 Prozent) griff zur Aufheiterung zwischen virtuellen Meetings und Kinderbetreuung zu Schokolade. Jene Menschen, die während des Lockdowns weniger Süßes gegessen haben, führte das darauf zurück, das sie ihre Ration sonst mit den Kollegen verzehrten, das aber im Home Office nicht tun würden (30 Prozent). 29 Prozent versuchten auch, sich während der Pandemie gesünder zu ernähren. 28 Prozent hatten Angst, aufgrund der geringen Bewegung sonst zuzunehmen. 23 Prozent wollten bewusst auf Zucker verzichten. Für die Umfrage zum Internationalen Tag der Schokolade am 7. Juli wurden im Juni insgesamt 500 Österreicher ab einem Alter von 16 Jahren befragt.