Tarock-Königrufen wird immaterielles Kulturerbe
WIEN. Tarock-Königrufen, Siniweln, Ausführen des Hauerfahns, ein Pestkerzenumzug sowie das Wissen und die Praktiken der Hufschmiede wurden von der UNESCO in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Die Neuzugänge bereichern die Vielfalt an Traditionen in Österreich, hieß es in einer Aussendung der österreichischen UNESCO-Kommission, die das derzeit 168 Elemente umfassende Verzeichnis führt.
Tarock-Königrufen ist ein Kartenspiel, mit der europäischen und der österreichischen Geschichte verbunden, aus der Familie des Tarocks. Es wird landesweit seit mehr als zwei Jahrhunderten gespielt und ist bis heute weit verbreitet. Die Aufnahme ins Verzeichnis sei "eine Auszeichnung für alle, die sich für das Tarockieren und den Erhalt der Tarockkultur einsetzen", reagierte Gerhard Mayr, Mitbegründer der Linzer Tarock-Akademie, erfreut.
Jährlich wird in Wolkersdorf (Niederösterreich) bei der Fronleichnamsprozession die große Hauerfahne mitgetragen (Ausführen des Hauerfahns). Dabei tragen acht Personen aus dem Kreis der Wolkersdorfer Winzer die Fahne, was als schwerste, aber ehrenvollste Aufgabe angesehen wird.
Der Pestkerzenumzug in St. Benedikten (Steiermark) findet beim Fronleichnamsgottesdienstes statt und wird als Feldmesse abgehalten. Dabei wird die Pestkerze geschmückt, aufgestellt und bei einer Prozession von einem Hochfeldaltar zum anderen mitgeführt.
Siniweln ist das Wissen um den Rundholzblockbau mit Senkmodel (Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg). Die Wandkonstruktionen im Alpenraum umfassen neben verschiedenen Formen des Steinmauerwerks Blockkonstruktionen aus Nadelholz.
Und nicht zuletzt findet sich nun auch "Wissen und Praktiken der Hufschmiede und -schmiedinnen" (österreichweit) auf der Liste.
Vor allem die Hufschmiedinnen sind ganz wichtig.
Weiß wer, wer die erste Hufschmiedinn war und wann?
die Resitant 1842 in Niederwaldkirchen wars. lol