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Weltweit erster Corona-Todesfall wurde vor fünf Jahren registriert

Von nachrichten.at/apa, 08. Jänner 2025, 11:31 Uhr
HEALTH-CORONAVIRUS/CHINA
Wie gut ist die Welt auf künftige Pandemien vorbereitet? Bild: Carlos Garcia Rawlins (REUTERS)

GENF/PEKING. Vor fünf Jahren stürzte ein bis dahin unbekanntes Virus die Menschheit in eine beispiellose Krise: Am 11. Jänner 2020 wurde in China der weltweit erste Todesfall durch das Coronavirus SARS-CoV-2 registriert.

Fünf Jahre nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie stellen sich nicht nur Experten die Frage, wie gut die Welt für künftige Pandemien gerüstet ist.

Auf die Frage, ob die Welt mittlerweile besser auf Pandemien vorbereitet ist, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus im Dezember bei einer Pressekonferenz: "Die Antwort ist ja und nein." Die Welt habe zwar immer noch "mit einigen Schwächen und Anfälligkeiten" zu kämpfen. Andererseits habe die Weltgemeinschaft viele "schmerzhafte Lektionen" gelernt und "bedeutende Maßnahmen zur Stärkung ihrer Abwehr künftiger Epidemien und Pandemien ergriffen".

Nächste Pandemie nur eine Frage der Zeit

Nach Einschätzung von Maria Van Kerkhove, Leiterin der WHO-Abteilung für Epidemie- und Pandemievorsorge, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Pandemie droht. Durch die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie und der schweren Grippe-Epidemie im Jahr 2009 habe sich zwar "vieles verbessert". Aus ihrer Sicht ist die Welt aber weiterhin unzureichend auf einen "massiven Ausbruch" einer Infektionskrankheit oder eine neue Pandemie vorbereitet.

Zu einem ganz ähnlichen Fazit kommt das von der WHO einberufene Unabhängige Gremium für die Vorbereitung und Reaktion auf Pandemien: Es bemängelt unter anderem, dass beim Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten weltweit immer noch Ungleichheit herrscht.

Warnung vor Impfskepsis und Desinformation

Auch die US-Epidemiologin Meg Scheffer ist skeptisch: "Um ehrlich zu sein, nein, ich glaube nicht, dass wir besser vorbereitet sind als bei Covid." Weltweit seien Gesundheitsbehörden etwa weiter nicht in der Lage, Informationen über neue Erreger schnell zu erfassen und auszutauschen.

Die niederländische Virologin Marion Koopmans bewertet zumindest die rasche Entwicklung von mRNA-Impfstoffen während der Corona-Pandemie als Hoffnungsschimmer. Sie warnt jedoch vor zunehmender Impfskepsis und Desinformation, was bei künftigen Impfkampagnen zu "großen Problemen" führen könne.

Die US-Expertin Scheffer vertraut zudem darauf, dass seit der Corona-Pandemie viele Menschen wissen, wie sie sich und andere vor Ansteckung schützen können, etwa durch regelmäßiges Händewaschen oder das Tragen von Masken.

Neue Maßnahmen und Einrichtungen

In Berlin wurde von der WHO 2021 ein neues Pandemie-Zentrum eingerichtet: Das Globale Hub zur Pandemie- und Epidemieaufklärung soll dazu beitragen, gesundheitliche Notlagen in Zukunft frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren.

Als Lehre aus der Corona-Pandemie wurde zudem der bei der Weltbank angesiedelte Globale Pandemiefonds ins Leben gerufen. Mit den Geldern des Fonds werden in ärmeren Ländern etwa Labore besser ausgestattet und medizinisches Personal ausgebildet. Bisher wurden Projekte mit einem Volumen von 338 Millionen Dollar (fast 328 Millionen Euro) gefördert.

In Südafrika wurde ein mRNA-Technologiezentrum eingerichtet, um die lokale Impfstoffproduktion zu verbessern. Ein Ausbildungszentrum der WHO rund um Biotechnologie in Südkorea soll die Herstellung von Medikamenten in mehr Ländern fördern.

Neues globales Alarmsystem und neue Gesundheitsvorschriften

Nach Ausbruch der Corona-Pandemie rief die WHO am 30. Jänner 2020 eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite aus - die höchste Alarmstufe. Die meisten Länder reagierten aber erst, als WHO-Chef Tedros die sich verschlimmernde Lage am 11. März 2020 als Pandemie bezeichnete. Um bei künftigen Pandemie eine schnellere Reaktion zu erzwingen, wurden im Juni 2024 die Internationalen Gesundheitsvorschriften geändert und um eine pandemische Notlage ergänzt.

Im Dezember 2021 beschloss die Weltgesundheitsversammlung, das höchste Entscheidungsorgan der WHO, zudem, ein globales Abkommen zur Reaktion auf künftige Gesundheitskrisen auszuarbeiten. Bisher konnten sich die Mitgliedsstaaten der WHO aber nicht auf einen Entwurf einigen. Hauptstreitpunkte sind die Weitergabe von Informationen über Krankheitserreger und die Verteilung von Impfstoffen und anderen Mitteln zwischen reichen und armen Ländern.

Neue Bedrohungen von Ebola- bis Marburg-Virus

Die WHO hat mehrere Erreger identifiziert, die als Auslöser großer Epidemien oder Pandemien in Frage kommen. Auf der aktuellen Liste stehen Covid-19, das Ebola- und das Marburg-Virus, das Lassa-Fieber, die Atemwegserkrankungen Mers und Sars, das Zika-Virus sowie eine noch unbekannte, aber potenziell bedrohliche "Krankheit X".

Der Virologe Tom Peacock vom Imperial College London warnt zudem vor dem Vogelgrippe-Virus H5N1, das seiner Ansicht nach "sehr ernst" genommen werden sollte.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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fai1 (6.448 Kommentare)
vor 17 Stunden

Das ist definitv falsch und schlecht recherchiert.

Wortlaut:
Der WHO wurden von September 2012 bis zum 23. Mai 2013 aus acht Ländern 44 bestätigte Infektionen mit dem Erreger (MERS-CoV) gemeldet. 22 Patienten starben daran. Die Krankheit beginnt mit grippeähnlichen Symptomen und kann zu lebensgefährlichen Atemwegs-Entzündungen führen.

Quelle: Deutsche Ärzte Zeitung vom 29.05.2013.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.885 Kommentare)
vor 17 Stunden

Das nächste Kommentar-Werbeumsatz-Stöckchen...
Viel Spass beim erneuten kollektiven Wundenlecken.

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capsaicin (4.157 Kommentare)
vor 18 Stunden

fängt der schas wieder an. wer weiß ob das überhaupt stimmt...

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