Der Kleinste soll der Größte werden: Lexus mischt in der Golf-Klasse mit
Der LBX frischt die Modellpalette der Luxusmarke auf und lockt vor allem junge Kunden.
Toyotas Luxus-Ableger Lexus begeistert eine kleine, feine Käufergruppe, die nicht auf der Mainstream-Welle surfen. Aus dieser Nische möchten die Japaner nun ausbrechen – ein bisschen zumindest. Und zwar mit dem LBX. Der Kompakte ist nur 4,19 Meter lang und parkt damit in der Golf-Klasse ein. Die Konkurrenz aus Wolfsburg und Co. fürchtet die Luxus-Limousine keinesfalls, betonte ein Markensprecher bei der Präsentation diese Woche. Die vielen edlen Feinheiten würden den LBX vom Rest der Auto-Welt abheben.
"Der Durchbruch"
LBX steht übrigens für "Lexus Breakthrough Crossover" (Das "X" wird im englischen "Cross" ausgesprochen, Anm.). Frei übersetzt: Der Lexus-Crossover, der den Durchbruch schafft. Bei den Verkaufszahlen, bei der Technik, beim Komfort? Diesbezüglich legten die Japaner die Karten nicht auf den Tisch. Es wird wohl von allem ein bisschen was sein.
Äußerlich betont der Japaner die maskuline Note. Lexus nennt das Design "Resolute Look". Kräftige Schultern vorne wie hinten, ein gewohnt mächtiger Kühlergrill (Name "Diabolo"), dynamische Linien: Das Design wirkt jung und sportlich, ohne dabei aufdringlich zu sein. Wie auch im Innenraum keine 08/15-Kreation Wirklichkeit wurde, sondern eine wohltuend andere Linienführung, die europäische Vorlieben bedient – wie eine schnörkellose Übersichtlichkeit bei den Infodisplays und klare Strukturen. Das Cockpit ist fahrer-orientiert – die Japaner nennen dies "Tazuna".
Der optionale 12,3-Zoll-Zentralbildschirm (Basis: 9,8 Zoll) bediente sich bei der ersten OÖN-Ausfahrt des Apple-CarPlay-Menüs, das gewohnt zuverlässig navigierte und Medien wiedergab. Das LBX-eigene Menü erfordert einige Aufmerksamkeit beim ersten Bedienen. Das Head-up-Display projizierte die reduzierten Fahr-Infos gestochen scharf wie hell auf die Windschutzscheibe.
Der Kofferraum nimmt gute 402 Liter auf (Allrad 317 Liter), die Türen öffnen auf Knopfdruck ("E-Latch"). Letzteres ist gewöhnungsbedürftig, aber praktisch. Die Sitze sind komfortabel-weich und schlucken jene Vibrationen, die die feine Federung doch noch durchlässt.
Immer in der Horizontalen
Bei den Helferlein sticht die Vehicle Braking Posture Control heraus: Der LBX wird beim Bremsen immer in der Horizontalen gehalten, was bei der OÖN-Ausfahrt herausragend funktionierte.
100 kW (136 PS) Systemleistung erzeugt der 1,5-Liter-Dreizylinder-Benziner mit dem E-Motor. Der Antritt ist stark, in oberen Drehzahlbereichen tut sich der Antrieb aber schwer. Serie ist die CVT-Automatik. Wichtiger ist freilich: Der Hybrid ist richtig sparsam. Laut WLTP begnügt sich der LBX mit 4,5 bis 4,8 Liter Super.
Fünf Ausstattungslinien bietet Lexus für den Kleinen an, der der Größte sein wird, prognostiziert Lexus. Sprich: das meistverkaufte Modell der Marke. Ab-Preis: 33.190 Euro. Die ersten LBX werden im Frühjahr 2024 ausgeliefert.
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