Kämpfe zwischen Bauern und Flutopfern: 18 Tote
NAIROBI. Im Südosten Kenias sind bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Landwirten und umgesiedelten Flutopfern nach Polizeiangaben in den vergangenen zwei Wochen mindestens 18 Menschen getötet worden. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, wurden in der Region die Sicherheitsvorkehrungen verschärft, um weitere Gewalt zu verhindern.
Die Lage sei aber "sehr angespannt, weil die Leute ihre Schusswaffen nicht abgeben wollen", sagte ein Polizist aus dem Bezirk Tana River. Kenias Innenminister Kithure Kindiki hatte am Freitag zwölf Gebiete in Tana River zu "gefährlichen und unruhigen" Regionen erklärt.
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Polizeichef Douglas Kanja forderte die Anrainer auf, ihre Waffen abzugeben, um eine weitere Eskalation der Gewalt zu verhindern. Die Polizei nahm zudem den Gouverneur von Tana River, Dhadho Godhana, und den Abgeordneten Said Hiribae fest, die Vorladungen im Zusammenhang mit den Unruhen ignoriert haben sollen.
Hochwasser als Auslöser
Auslöser der Gewalt war ein Hochwasser am Fluss Tana. Die Bezirksregierung hatte den Menschen am Flussufer, die durch die Überschwemmungen ihr Zuhause verloren hatten, neues Land angeboten. Dagegen protestierten lokale Viehzüchter, die den umgesiedelten Menschen vorwarfen, ihre Weideflächen in Beschlag zu nehmen.
Lokalisierung: der Bezirk Tana River in Kenia
Am heftigsten war die Gewalt in der Stadt Bura. Mehrere Häuser wurden zerstört, zahlreiche Menschen ergriffen die Flucht. "Wir fühlen uns hier nicht mehr sicher, denn es gibt sogar tagsüber Angriffe. Die Regierung sollte eine dauerhafte Lösung für diese Krise finden", sagte Mohamed Ibrahim aus Bura. Ein anderer Anrainer sagte: "Es geht nur um Land. Die Viehzüchter wollen die Menschen, die hierher umgesiedelt wurden, nicht haben, und das war der Auslöser der Zusammenstöße."
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