Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Massiver Angriff" auf Kiew - Toter bei Hochhausbrand

Von nachrichten.at/apa, 30. Mai 2023, 06:49 Uhr
UKRAINE-RUSSIA-CONFLICT-WAR
(Symbolbild) Bild: Yasuyoshi CHIBA / AFP

KIEW. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sowie in der Zentral- und Nordukraine hat es in der Nacht auf Dienstag erneut Luftalarm gegeben.

Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, sprach von einem "massiven Angriff". Bei einem Hochhausbrand in Kiew durch herabfallende Trümmer eines zerstörten russischen Flugkörpers kam demnach mindestens eine Person ums Leben. Eine weitere Person liege im Krankenhaus und zwei weitere seien verletzt, teilte Klitschko auf Telegram mit.

Die Kiewer Militärverwaltung erklärte, dass die beiden oberen Stockwerke des Wohnhauses zerstört wurden und sich noch Verschüttete unter den Trümmern befinden könnten. Herabfallende Trümmer von Flugkörpern trafen mehrere Stadtteile der Hauptstadt, darunter die historischen Viertel Podil und Petscherskyj.

Nach den jüngsten massiven russischen Angriffen mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj der Flugabwehr des Landes für die Rettung Hunderter Menschenleben gedankt. "Die Welt muss sehen, dass der Terror verliert", sagte Selenskyj in seiner am Montagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft.

Die Flugabwehrsysteme vom US-Typ Patriot hätten geholfen, das Böse zu zerstören, meinte Selenskyj, der auch weitere Hilfe forderte, um die Verteidigung des Landes zu vervollkommnen. "Und natürlich gibt es keine größere Erniedrigung für einen Terrorstaat als der Erfolg unserer Krieger", sagte er. "Es gibt keine Alternative, als die komplette Befreiung unseres Landes." Selenskyj berichtete auch, dass er sich mit der Militärführung in Kiew getroffen habe, um die Schritte der Großoffensive gegen die russische Invasion zu besprechen. Der Zeitplan sei das Wichtigste. "Der Zeitplan, wie wir vorrücken werden. Das werden wir. Die Entscheidungen sind getroffen."

Selenskyj bittet zudem einem Zeitungsbericht zufolge Südkorea um Flugabwehr- und Frühwarnsysteme. "Ich weiß, dass es bei der Unterstützung mit Waffen viele Einschränkungen gibt, aber diese Prinzipien sollten nicht auf Verteidigungssysteme und Ausrüstung zum Schutz unserer Werte angewandt werden", sagt er der südkoreanischen Tageszeitung "Chosun Ilbo". Flugabwehrsysteme seien keine Waffe, sondern dienten ausschließlich der Verteidigung. "Wir brauchen einen Schutzschild, um die Ukraine wieder aufzubauen, und ich hoffe sehr, dass Südkorea uns in diesem Bereich unterstützen wird."

Südkorea ist ein wichtiger Waffenexporteur. Bisher schließt das Land unter Verweis auf die Beziehungen zu Russland und den Einfluss Moskaus auf Nordkorea die Lieferung tödlichen Waffen an die Ukraine aus. Die Regierung in Seoul hatte jedoch im April erklärt, möglicherweise von ihrer Einstellung abzurücken, wenn eine Situation entsteht, die "die internationale Gemeinschaft nicht hinnehmen kann".

„Können diesen Krieg gewinnen“

Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow bezeichnete unterdessen die Niederlage Russlands als wichtigstes Ziel der bevorstehenden Gegenoffensive seines Landes. "Wir müssen die Gewissheit der Russen erschüttern, dass sie diesen Krieg gewinnen können. Russland muss und wird diesen Krieg verlieren", sagte Resnikow den Zeitungen der deutschen Funke Mediengruppe und der französischen Zeitung "Ouest-France" (Dienstagausgaben). "Wir werden alle vorübergehend besetzten Gebiete der Ukraine befreien, bis wir die international anerkannten Grenzen von 1991 wiederhergestellt haben." Das schließe die Halbinsel Krim ebenso ein wie die Gebiete Luhansk und Donezk.

Resnikow sieht für die Ukraine reelle militärische Fortschritte im Sommer. "Und zwar an zwei oder drei Stellen des Schlachtfeldes, im Süden wie im Osten. Es wird neue Fluchtwellen von russischen Soldaten auf unserem Territorium geben", sagte er den Zeitungen.

Vor dem Hintergrund dringt die Ukraine weiter auf die Lieferung von Kampfjets zur Luft-Verteidigung. "Wenn Großbritannien und Deutschland ihre Kapazitäten beim Eurofighter zusammenlegen würden, wäre das ein wichtiger Schritt", sagte Resnikow. "Es gibt ja bereits eine internationale Koalition aus Kampfpanzern mit dem Kernmodell des deutschen Leopard 2 sowie amerikanischen Abrams und britischen Challengern. Genauso könnten wir eine Kampfjet-Koalition mit dem Kernmodell F-16 sowie Eurofightern und Gripen bilden." Gripen-Jets werden vom schwedischen Unternehmen Saab produziert. "Zunächst würden wir es aber begrüßen, wenn Deutschland bei der Ausbildung unserer Piloten auf Eurofightern mitmachen würde." Großbritannien, das eine Ausbildung angeboten hat, verfügt wie Deutschland überhaupt nicht über die von der Ukraine gewünschten F-16-Kampfjets.

mehr aus Weltspiegel

Für TikTok-Follower: Influencerin setzte ihr Baby unter Drogen

1.750 Lastzüge steckten in Frankreich im Schnee fest

Sachverständige: "Attentäter Breivik ist nicht psychisch krank"

"Auschwitz kein Vernichtungslager": Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck ist tot

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen