Mindestens fünf Tote bei Schießerei in Texas
TEXAS. Im US-Staat Texas sind nach Angaben der Polizei am Samstag mindestens fünf Menschen durch einen herumfahrenden Amokschützen getötet und 21 weitere verletzt worden.
Bei dem mutmaßlichen Schützen handelt es sich um einen weißen Mann, dessen Alter die örtliche Polizei auf einer Pressekonferenz mit Mitte 30 angab. Sein Motiv war auch Stunden später unklar. Offen blieb zunächst auch, ob der mutmaßliche Einzeltäter zu den fünf Toten gehört.
Der Zwischenfall hatte laut Polizei mit einer normalen Verkehrskontrolle begonnen, bei der der Verdächtige plötzlich das Feuer auf einen Polizisten eröffnete. Danach sei er weiter nach Odessa gefahren, habe weiter um sich geschossen, dann sein Auto abgestellt und einen Lieferwagen der Post gekapert. Auf der weiteren Fahrt habe er sein blutiges Treiben fortgesetzt. Insgesamt wurden drei Polizisten verletzt.
Odessas Bürgermeister David Turner sagte dem Sender Fox News, der Schütze habe aus seinem Auto heraus auf ein Restaurant gefeuert und in einer Einkaufsgegend um sich geschossen. Schließlich erschoss ihn die Polizei auf dem Parkplatz eines Kinos.
US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter, sein Justizminister William Barr haben ihn über den Vorfall informiert. Auch das FBI beschäftige sich mit dem Fall.
Just briefed by Attorney General Barr about the shootings in Texas. FBI and Law Enforcement is fully engaged. More to follow.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 31. August 2019
Neuerliche Debatte über Waffenrecht
Zur Tat selbst äußerte sich Trump zunächst nicht - anders als viele Politiker der Demokraten, die ihrer Empörung über das nächste "mass shooting" und die vergleichsweise laxen Waffengesetze in den USA auf Twitter Luft machten. "Genug. Wir müssen dieser Epidemie ein Ende setzen", forderte der wohl aussichtsreichste Präsidentschaftsbewerber der Demokraten, Joe Biden. Ähnliche Worte wählte seine parteiinterne Konkurrentin Kamala Harris: "Ich habe es satt. Amerika hat es satt. Wir müssen handeln."
Die politischen Reaktionen verliefen dabei ziemlich exakt entlang der Parteilinien: Während viele Demokraten ihre Mitleidsbekundungen mit der Forderung nach einer Reform des Waffenrechts verknüpften, beschränkten sich republikanische Politiker zumeist aufs Kondolieren. Amerikanische Bürgerrechtler werfen Trumps Partei seit langem eine unbotmäßige Nähe zur mächtigen und finanzkräftigen Waffenlobby vor.
Letztes Blutbad erst Anfang August
In den USA, wo Waffen in der Regel sehr leicht zu kaufen sind, werden immer wieder Menschen in Schulen, Einkaufszentren oder auf offener Straße erschossen. Tausende Menschen sterben jedes Jahr infolge von Schusswaffengebrauch. Erst Anfang August hatten zwei Schützen in El Paso (Texas) und in Dayton (Ohio) mit Sturmgewehren ein regelrechtes Blutbad angerichtet und insgesamt 31 Menschen getötet, wir haben berichtet. Die seit Jahren anhaltenden Bemühungen um härtere Waffengesetze blieben aber auch nach diesen Taten fruchtlos.
In Texas sind die Waffenregeln noch lockerer als in den meisten anderen US-Staaten. Den neuerlichen Zwischenfall verurteilte Gouverneur Greg Abbott als "sinnlosen und feigen Angriff". Er werde nicht zulassen, dass Texas von "Hass und Gewalt" überzogen werde, und wolle sich am Sonntag in Odessa selbst ein Bild der Lage verschaffen.
Auf Twitter wurde Abbott prompt mit einem Tweet vom Oktober 2015 konfrontiert. Damals hatte er auf seinem persönlichen Account geschrieben, er sei "beschämt" darüber, dass Texas bei der Statistik zu neuen Waffenkäufen USA-weit Platz zwei hinter Kalifornien belege. Seine Schlussfolgerung damals: "Lasst uns einen Zahn zulegen, Texaner."
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Na hoffentlich hat der Typ dem Sellner voriges Jahr nichts gespendet.
DIE Aufregung möchte ich mir in dem linksversifften Staat nicht vorstellen.
Und, wann wanderst du aus? „Linksversifft“ - das ist ja unzumutbar für Leute wie dich!
Traurig das immer unschuldige Opfer von solchen unmenschlichen gewaltbereiten Täter werden. Aber auch bei uns gibt es täglich Opfer von gewaltbereiten unmenschlichen Tätern. Und was tut man dagegen ? Amerika ist ein Riesenland und in Österreich dem kleinen Land war es möglich das ein bekannter, gewaltbereiter Täter mit dem Auto eine Amokfahrt veranstaltete. Wir haben in Österreich einen Massenmörder Proksch, einen Unterwegger, einen Priklopil, einen Fritz und Kinderschänder massenweise. Sollte man da nicht versuchen in dem kleinen Land Österreich zuerst mal versuchen Ordnung zu schaffen, anstatt immer über andere Länder und ihre Probleme zu berichten ? In Wr. Neustadt gab es wieder Messerstechereien. Wie geht es den Opfern und ihren Angehörigen und wie geht es der Familie wo ein Bub einem Kleinkind den Hals durchtrennte?
renele ... was du hier geltend machst, ist ja alles interessant und lehrreich. Aber das weiß eh jeder, dass Straftaten vorkommen. Die Häufigkeitsverteilung wäre ein anderes Kapitel.
Sumperhaft (salva veniam) hingegen ist dein Vorschlag, ZUERST über Vorfälle in Österreich zu berichten, und dann kommen die in den USA begangenen Untaten eventuell an die Reihe. Iss schon klar, dass dieses "zuerst" nur eine Redensart ist ... du meinst die Gewichtung ... doch dass eine Qualitätszeitung einen Lokalteil und einen Weltteil hat, ist kein Fehler.
Sagt ein Fußballfan "Berichtet gefälligst zuerst über den LASK ... " so ist das verständlich, aber eher dumm als gescheit.
Und wo finde ich den Lokalteil ??? Lächerlich wenn man versucht alle welche kritisieren als dümmlich hinzustellen. Verzweifelt weil das vermutlich schon viele so sehen ?
Renele: Schau dir die Mordrate (nur Schusswaffen) in den USA und dann in Österreich an. Und das in Bezug auf die Einwohnerzahl. Der Quotient zeigt, dass die Amis ein echtes (Schusswaffen-)Problem haben.
Werden die Leute jetzt in weisse und nicht weisse Menschen eingeteilt?
Oder gibt es auch gelbe und schwarze Menschen?
biene1 ... es gehört zu den Volkstugendbräuchen, bei einem weißhäutigen Amok - oder Terrorattentäter die Farbe zu erwähnen. Sonst könnten ja die Leute auf den Gedanken kommen, es sei ausnahmsweise kein "white Caucasian male" gewesen.