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Quallen dringen verstärkt in den Arktischen Ozean vor

Von nachrichten.at/apa, 15. Mai 2024, 21:36 Uhr
Quallengefahr: Was nach einem Kontakt zu tun ist
Die Feuerqualle breitet sich besonders stark Richtung Norden aus. Bild: colourbox.de

BREMERHAVEN. Im Gegensatz zu vielen anderen Meeresbewohnern gehören Quallen zu den Gewinnern des Klimawandels.

Wegen der steigenden Wassertemperaturen der Weltmeere könnten sie künftig immer weiter in den Arktischen Ozean vordringen, wie eine Studie des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI) zeigt. Forschende setzten in einem Computermodell acht arktische Quallenarten steigenden Wassertemperaturen aus, wie sie durch den Klimawandel zu erwarten seien.

Das Ergebnis: Bis auf eine Ausnahme könnten alle untersuchten Spezies ihren Lebensraum ausgehend vom Zeitraum 1950 bis 2014 bis zum Zeitraum 2050 bis 2099 deutlich Richtung Arktis ausdehnen. Die Studie wurde im Fachmagazin "Limnology and Oceanography" veröffentlicht.

Feuerqualle verdreifachte Lebensraum

Besonders stark breitet sich den Ergebnissen zufolge die als Feuerqualle bekannte Gelbe Haarqualle, die in der Ostsee vorkommt, Richtung Norden aus. "Sie kann ihren Lebensraum sogar fast verdreifachen", sagte AWI-Meeresbiologin Charlotte Havermans. Lediglich eine untersuchte Art (Sminthea arctica) verzeichne einen Rückgang um 15 Prozent, da sie sich bei hohen Temperaturen in kältere Tiefen zurückzieht.

Quallen profitieren den Angaben zufolge auch von Nährstoffeinträgen und Überfischung. Übe der Klimawandel Stress auf Meeresbewohner aus, könnten sich Nesseltiere, zu denen Quallen zählen, oft gegen Nahrungskonkurrenten wie Fische durchsetzen, sagte Erstautor Dmitrii Pantiukhin. In Spitzbergen habe die Kronenqualle bereits einen ganzen Fjord übernommen, betonte Havermans.

Forscher warnen vor "Verquallung" der Ozeane

"Viele Quallen ernähren sich von Fischlarven und Eiern und verzögern oder verhindern so eine Erholung von unter Druck geratenen Fischpopulationen, die zudem meist auch noch durch den Menschen stark bewirtschaftet werden", sagte Pantiukhin. Die Wissenschaft spreche bereits von einer drohenden globalen "Verquallung" der Ozeane. Das zeige sich auch daran, dass in den letzten 15 Jahren Menschen am Mittelmeer häufiger von Quallenstichen betroffen seien, sagte Havermans.

Unklar sei noch, wie sich der Vormarsch der Nesseltiere Richtung Norden auf die arktischen Fischbestände auswirke. "Vieles spricht dafür, dass wichtige arktische Fischspezies wie der Polardorsch, dessen Larven und Eier häufig von Quallen gefressen werden, noch stärker unter Druck geraten", sagte Havermans.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Utopia (2.871 Kommentare)
am 17.05.2024 11:30

Das größte Problem für die Erde ist die explosionsartige Vermehrung des Homo sapiens sapiens. Die Quallen sind nur eine Folge davon.

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nichtschonwieder (8.990 Kommentare)
am 16.05.2024 18:27

Die Feinde der Quallen werden folgen.

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Utopia (2.871 Kommentare)
am 17.05.2024 11:32

Das sind z.B. die Schildkröten. Aber die töten wir, indem wir sie mit unseren Nylonsackerl füttern.

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