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Trotz Omikron: Südafrika hat kaum noch Restriktionen

Von nachrichten.at/apa, 05. Jänner 2022, 11:02 Uhr
CoronaVac wirkt nicht gegen Omikron
Symbolbild Bild: APA/AFP/Centers for Disease Control and /ALISSA ECKERT

JOHANNESBURG. Ende November verunsichert eine Nachricht aus dem Süden Afrikas die Welt: Südafrikanische Wissenschafter geben die Entdeckung einer neuen, hochansteckenden Coronavirus-Variante bekannt, die die WHO kurz darauf Omikron nennt und als besorgniserregend einstuft.

Reiserückkehrer aus Südafrika gelten plötzlich als suspekte Verdachtsfälle, zahlreiche Staaten erlassen strenge Reiseeinschränkungen gegen den Kap-Staat, die die dortige Tourismusindustrie ins Mark treffen. Südafrika bereitete sich damals angesichts rasant steigender Fallzahlen auf eine heftige Infektionswelle vor. Und jetzt? Gut einen Monat später sendet das Land völlig andere Corona-Signale: Fast alle Restriktionen wurden gestrichen - viele Südafrikaner feiern gerade wieder ausgelassen an den Stränden der Küstenprovinzen ihre Sommerferien. Kurz vor Silvester wurde sogar die seit fast zwei Jahren geltende nächtliche Ausgangssperre zusammen mit weiteren Einschränkungen aufgehoben. "Omikron hat seinen Höhepunkt erreicht", begründete das der zuständige Minister Mondli Gungubele. Es habe weder eine alarmierende Veränderung bei der Zahl der Krankenhauseinweisungen noch bei der Zahl der Todesfälle gegeben.

Das Land befindet sich nun auf der niedrigsten der fünf Stufen des fast zwei Jahre geltenden Alarmsystems. Masken auf öffentlichen Plätzen sind weiter Pflicht, bei Versammlungen soll auch weiter auf Distanz geachtet werden. Der Ministerpräsident der Westkap-Provinz - zu der auch die Touristenmetropole Kapstadt gehört - machte sich am Dienstag für eine komplette Streichung dieses Alarmsystems stark. "Aktuell managen wir diese Pandemie", sagte er in einem Interview des Nachrichtensenders eNCA. "Worauf man sein Augenmerk richten sollte, sind die Krankenhauseinweisungen; letzte Woche hatten wir 70 Menschen auf der Intensivstation, nun liegen wir bei unter 30 Personen."

"Todesrate liegt bei ein bis zwei Personen pro Tag"

Die täglichen Infektionszahlen und vor allem die Sterbezahlen seien drastisch gefallen. Winde: "Die Todesrate in der Provinz liegen bei ein bis zwei Personen pro Tag." Es gehe nun darum, am Verhalten der Bürger zu arbeiten - wer sich krank fühle, komme um eine Maske nicht herum. Winde: "Die nächste Pandemie ist die Pandemie der Armut, die Pandemie der Job-Verlusten - wir müssen an der Stelle eine Notlage erklären." Die offizielle Arbeitslosenquote in dem Kap-Staat - der schon vor der Pandemie in der Rezession war, beträgt rund 35 Prozent.

Die Kontaktnachverfolgung bei Personen, die infizierten Personen nahegekommen sind, war bereits zuvor gestrichen worden. Laut Studien haben bereits rund 70 Prozent der im Durchschnitt sehr jungen Bevölkerung Südafrikas eine Infektion durchgemacht, sie verfügen damit über einen gewissen Immunschutz. Das Nationale Institut für übertragbare Krankheiten (NICD) präsentierte kürzlich zudem eine Studie, die bei Geimpften auf einen eher milden Krankheitsverlauf bei Omikron im Vergleich zur Delta-Variante hinweist. Die Wahrscheinlichkeit einer Einlieferung ins Krankenhaus wurde aufgrund bisheriger Daten für Omikron als bis zu 80 Prozent niedriger als bei der Delta-Variante angegeben.

Die Verweildauer dort sank zudem im Schnitt auf drei bis vier Tage - fast die Hälfte der Zeit, die bei der Delta-Variante als Durchschnitt galt. Politiker am Kap sprachen von einem geradezu atemberaubenden Rückgang der täglichen Infektionszahlen, die aus dem fünfstelligen Bereich in vielen Landesteilen oft auf ein dreistelliges Niveau absackten.

Allerdings: Selbst die panafrikanische Gesundheitsorganisation Africa CDC warnte kurz vor Weihnachten davor, die "ermutigenden ersten Erkenntnisse" aus Südafrika nun auf andere Länder zu übertragen. Südafrika befindet sich zudem gerade im Sommer, in dem Atemwegserkrankungen eher selten sind. Der Kontinent hat mittlerweile knapp 450 Millionen Impfdosen beschafft, doch sind erst rund elf Prozent der Bevölkerung zweifach gegen das Coronavirus geimpft. Länder wie Marokko (72 Prozent der Bevölkerung) oder Südafrika (26 Prozent) ragen dabei heraus.

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24  Kommentare
24  Kommentare
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Fritzdafratz (1.803 Kommentare)
am 07.01.2022 13:12

Alle Impfvorbilder unserer Regierung verblassen nach mehrmaliger Vorführung, sodass wir am Schluss ohne eigenem positivem Zutun der Regierung zum Vorbild werden.

d.h.:
Impfe schützt nicht vor Ansteckungs-Wellen.
Impfe schützt vor niedrigen Infektionszahlen.

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Fritzdafratz (1.803 Kommentare)
am 07.01.2022 13:08

Alle Impfvorbilder unserer Regierung verblassen nach mehrmaliger Vorführung, sodass wir am Schluss ohne eigenem positivem Zutun der Regierung zum Vorbild werden.

d.h.:
Impfe schützt nicht vor Ansteckungs-Wellen.
Impfe schützt vor niedrigen Infektionszahlen.

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Fritzdafratz (1.803 Kommentare)
am 07.01.2022 13:11

....darum

IMPF - ZWANG

LEBENS - LANG

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benzinverweigerer (14.812 Kommentare)
am 07.01.2022 12:42

Portugal beendet am 14.1. alle Maßnahmen.
Weil Omikron kein Problem darstellt.
Dort sind weniger Prozent geboostert als bei uns.

Krankenhausbelegung:
Schweiz: 50% Corona nur Nebendiagnose, nicht Einlieferungsgrund
Deutschland: 30% der Coronafälle nicht wegen Corona im KH

Wie siehts da bei uns aus?

Omikron benötigt übrigens keine Beatmung.
Nur in Einzelfällen.

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alteraloisl (2.681 Kommentare)
am 06.01.2022 17:17

Schicken wir Fr. Reich nach Südafrika, die wird denen schon noch das Licht abdrehen. Das ist eine böse (Qoten?) Frau.

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Joshik (3.429 Kommentare)
am 06.01.2022 15:25

in Südafrika ist momentan Hochsommer
.
von Mitte Juni bis Mitte September (also im südafrikanischen Winter) hatte das Land 30,000 Corona-Tote - mit teilweise 600 Todesfällen an einzelnen Tagen.
.
die Dunkelziffer der Todesfälle dürfte in etwa doppelt so hoch sein gewesen sein, denn die Übersterblichkeit lag in Südafrika offiziell bei 186,000 Personen im Jahr 2021.
.
also bitte nicht so dumm sein und direkte Vergleiche mit der momentanen Situation in Österreich ziehen.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 06.01.2022 17:16

Zu dem ist der Altersdurchschnitt um 25 Jahre geringer als in Österreich.

Ein nicht zu unterschätzender Faktor!

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Joshik (3.429 Kommentare)
am 06.01.2022 18:01

die Todesrate stieg in den vergangenen 7 Tagen steil an - und die Ausage des Provinz-Kasperls stammt vom 31. Dezember.
.
da hat die OÖN wohl einen billigen "Abverkaufsartikel" eingekauft und ohne journalistischen Gegencheck veröffentlicht
.
die meisten in der Redaktion werden wohl auf Urlaub sein

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user_0815 (1.849 Kommentare)
am 07.01.2022 09:09

Richtig... darum 50+ und Risikopatienten schützen und den Rest einfach in Ruhe lassen.

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grania (102 Kommentare)
am 05.01.2022 18:58

https://www.stern.de/gesundheit/entdeckerin-der-omikron-variante-haelt-europas-reaktionen-fuer-uebertrieben-30976586.html

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nodemo (2.539 Kommentare)
am 05.01.2022 13:33

Omikron-Welle zwingt Impfvorbild Israel zu Strategiewechsel, aber die Impfpflicht in Österreich wird rücksichtlos durch gepeitscht, weil sonst Kickl entwurmt aus dem medialen Nazidreck ausbrechen kann. Durch Ausgrenzung den Notausgang für eine Fluchtmöglichkeit aus dem Virustheater versperrt.

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Gabriel_ (4.414 Kommentare)
am 05.01.2022 12:15

Zahlen in Südafrika sind schonwieder am sinken, Todesfälle blieben annähernd gleich niedrig und das alles bei 27% Durchimpfungsrate.

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CGint (284 Kommentare)
am 06.01.2022 13:29

Sie sollten mehrere Faktoren vergleichen und nicht nur die Durchimpfungsrate ...

- Gestorbene in den vorherigen Wellen
- Anzahl der Genesenen seehr hoch
- Altersverteilung in Südafrika
- ...

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ElimGarak (10.779 Kommentare)
am 06.01.2022 14:20

Sie wissen schon dass in Südafrika gerade kein Winter ist? Wie verhalten sich die Zahlen bei uns im Sommer?

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Floh1982 (2.465 Kommentare)
am 05.01.2022 11:33

Sehr geehrte Redaktion! Wenn Sie hier schon Berichte verbreiten die in gewissen Kreisen zur Interpretation "ist eh alles harmlos" führen könnten, dann weisen Sie doch bitte wenigstens darauf hin dass Südafrika eine völlig andere Alterspyramide hat als die meisten Staaten in Mitteleuropa. Die Risikogruppe 60+ ist in Mitteleuropa stark vertreten, in afrikanischen Staaten hingegen nur wenig (weil dort die Lebenserwartung geringer ist). Vereinfacht ausgedrückt: Jüngere Durchschnittsbevölkerung = weniger Tote. Auch die Tatsache, dass in Südafrika gerade Sommer ist, steht erst im letzten Absatz, aber so weit werden viele Leute erst gar nicht lesen!

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honkey (14.136 Kommentare)
am 05.01.2022 11:43

Schon komisch das auch bei uns, eine höhere Inzidenz unter den "jüngeren" herrscht.

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spoe (16.145 Kommentare)
am 06.01.2022 10:15

Inzidenz und gesundheitliches Risiko sind zwei paar Schuhe!

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user_0815 (1.849 Kommentare)
am 05.01.2022 12:05

"Die Risikogruppe 60+ ist in Mitteleuropa stark vertreten"

Richtig, dann solle man bei uns auch diese Gruppe 60+ (von mir aus 50+ inkl. Risikopatienten) schützen und den Rest in Ruhe lassen

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Gabriel_ (4.414 Kommentare)
am 05.01.2022 12:18

Schauts euch an die Altersklasse bei uns, im Schnitt sind die ab 55jährigen zu knapp 90% durchgeimpft!

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user_0815 (1.849 Kommentare)
am 05.01.2022 13:14

Richtig.... und 50+ sind auch für ~83% der Hospitalisierungen verantwortlich

Gesundheit Österreich GmbH
https://goeg.at/sites/goeg.at/files/inline-files/Factsheet%20Coronavirus%20Hospitalisierungen%20Update%20Dez_0.pdf

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asc19 (2.386 Kommentare)
am 05.01.2022 16:39

Aber in Mitteleuropa sind annähernd 85% der +65 Altersgruppe geimpft, und somit "angeblich" safe.......oder sind Sie vom "Gamechanger" Impfung jetzt auch nicht mehr so überzeugt? ( wie viele andere Geimpfte, einschließlich mir selbst)

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vjeverica (4.362 Kommentare)
am 05.01.2022 11:30

wäre ich zynisch *g* würde ich sagen, dass die auf die "natürliche Auslese" setzen - wer ist am wenigsten geschützt (geimpft), wer kümmert sich am wenigsten um diverse Ratschläge (wie Abstand, keine Abbusseleien etc.)?

Arme, ungebildete, leichtsinnige, uninformierte (Analphabeten?) Menschen.
Wer stirbt folglich am ehesten? Alte, Kranke, Leute mit Vorerkrankungen (die in Behandlung sind oder auch nicht = finanzielle Probleme) - und eben die, die glauben, sie stehen über den Dingen wie na sagen wir Esoteriker. ;o)

Dass die Impfung nicht das Allheilmittel ist wissen inzwischen (hoffentlich) alle, dass man aber MIT Impfung besser geschützt ist als ohne, das wissen immer noch zu wenig Leute.

Und am allerbesten geschützt sind die Leute, die geimpft sind und sich an alle Vorschriften / Ratschläge halten:
Abstand (kein Abbusseln von Freunden und Verwandten, keine Umarmungen, kein Händeschütteln)
Masken, wo Pflicht und zu anzuraten.
Hygiene

Und auch für Geimpfte - gelegentliches TESTEN

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higgs (1.292 Kommentare)
am 05.01.2022 11:12

im sommer wird das bei uns auch so sein

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feichtingerhans (233 Kommentare)
am 05.01.2022 13:20

Ich hoffe es " HALLELUJAE "

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