Waldbrand auf La Palma: 4.500 Hektar verbrannt
SANTA CRUZ DE LA PALMA. Auf der spanischen Ferieninsel La Palma sind am Samstag innerhalb weniger Stunden mehr als 4.500 Hektar Land verbrannt. "Das Feuer breitet sich sehr schnell aus", erklärte am Abend der Präsident der Regionalregierung der Kanaren, Fernando Clavijo.
2.500 Menschen mussten laut Behördenangaben ihre Häuser verlassen. Es sei niemand verletzt worden. Die Flammen würden begünstigt "durch den Wind, das Klima, die Hitzewelle", sagte Clavijo vor Journalisten.
Ursprünglich hatten die Behörden von mehr als 2.000 Hektar verbranntem Land gesprochen. "Das ist ein Feuer, das sich extrem schnell ausgeweitet hat", sagte Tourismusminister Héctor Gómez. Spanien leidet heuer unter ungewöhnlicher Hitze und Trockenheit. Das Land erlebte den heißesten Frühling seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, auch aktuell stöhnt Spanien unter einer Hitzewelle. Seit Beginn 2023 verbrannten in Spanien bereits 66.000 Hektar Land.
Das Feuer brach Behördenangaben zufolge am Vormittag nahe der Ortschaft Puntagorda aus. Rund 300 Feuerwehrleute waren im Einsatz, sie wurden von Löschflugzeugen unterstützt. Wegen der großen Trockenheit und heftiger Winde breiteten sich die Flammen schnell aus, berichtete der Bürgermeister des Ortes, Vicente Rodríguez, im staatlichen TV-Sender RTVE. Weil sich die Windrichtung immer wieder änderte, war das Feuer nicht unter Kontrolle zu bringen.
Die westlichste der Kanareninseln war 2021 monatelang in den Schlagzeilen, weil der Vulkan Tajogaite riesige Mengen Lava ausspuckte, die als rotglühende Ströme Richtung Meer flossen. Mindestens 7.000 Menschen mussten damals vor der Lava fliehen, Landhäuser, Bananenplantagen und Weinberge wurden unter meterdicker Lava begraben.