Ägypten verhängt nächtliche Ausgangssperre
KAIRO. Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus hat Ägypten eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Sie gilt ab Mittwoch in der Zeit von 19 bis 6 Uhr und soll zwei Wochen in Kraft sein, gab Regierungschef Mostafa Madbouli am Dienstag bekannt.
Verstöße gegen die Ausgangssperre würden mit Geldstrafen von bis zu 4.000 ägyptischen Pfund (236 Euro) oder Gefängnis bestraft.
Einkaufszentren und viele andere Geschäfte müssen an Werktagen künftig spätestens um 17.00 Uhr schließen, Ausnahmen gelten nur für Bäckereien, Lebensmittelgeschäfte, Supermärkte und Apotheken. Cafés und Nachtclubs werden geschlossen, Restaurants dürfen nur noch einen Lieferservice anbieten. Schulen und Universitäten sind in Ägypten bereits geschlossen, auch der Flugverkehr wurde eingestellt.
19 Tote und 366 Infizierte
Nach offiziellen Angaben gibt es in Ägypten inzwischen 366 nachgewiesene Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus, 19 Menschen starben. Am Wochenende hatte Staatschef Abdel Fattah al-Sisi in einer Fernsehansprache den Vorwurf zurückgewiesen, dass die Regierung Informationen zum tatsächlichen Ausmaß der Pandemie zurückhalte. Der Umgang der Regierung mit der Pandemie verlaufe "vollkommen transparent", sagte Sisi.
Zahlreiche Internetnutzer hatten zuvor das Krisenmanagement der Regierung in Kairo kritisiert. In den Online-Netzwerken wurde vielfach die Sorge vor einer großen Zahl an nicht offiziell gemeldeten Infektionsfällen geäußert. Mit seinen 100 Millionen Einwohnern ist Ägypten das bevölkerungsreichste Land Nordafrikas.
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