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Deutschland stellt Ukraine 4 Millionen Euro Soforthilfe zur Verfügung

Von nachrichten.at (apa), 19. Juli 2024, 15:40 Uhr
Raketenangriff Kiew Kinderspital
Das Kinderspital liegt in Trümmern.  Bild: (APA/AFP/ROMAN PILIPEY)

KIEW. Vier Millionen Euro als Soforthilfe hat Deutschland der Ukraine nach dem russischen Raketenschlag auf Kiew bereitgestellt.

Finanzielle Unterstützung gibt es unter anderem für das geschädigte Kinderkrankenhaus. „Wir geben vier Millionen sehr schnell als unmittelbare Nothilfe, und dann werden wir zehn Millionen bereitstellen für den Wiederaufbau des Krankenhauses“, sagte der deutsche Botschafter Martin Jäger Journalisten bei einem Ortstermin an der beschädigten Kinderklinik Ochmatdyt.

Schon zehn Millionen Euro angekündigt

Bereits Mitte der Woche hatte das Entwicklungsministerium die zehn Millionen Euro für den Wiederaufbau des Krankenhauses angekündigt. Laut Jäger werde die Soforthilfe für Medikamente und andere dringend erforderliche Dinge verwendet, unter anderem in den Krankenhäusern, die Patientinnen und Patienten aus dem beschädigten Kinderkrankenhaus aufgenommen haben. "Wenn wir an Ochmatdyt denken, dann müssen wir auch an die Menschen denken, die in den frontnahen Gebieten leben und auch medizinische Versorgung brauchen, denn diese Menschen stehen täglich unter Beschuss", sagte der Botschafter.

Wolodymyr Schownir, der Generaldirektor des Kinderkrankenhauses, schätzte die durch den Raketenschlag entstandenen Schäden allein bei medizinischen Geräten auf umgerechnet knapp neun Millionen Euro.  "Wir wollen diesen Bedarf über Sponsoren decken, die bereit sind, diese Geräte zu kaufen, und das in der Qualität und Anzahl, die das Krankenhaus benötigt", sagte er. Für die Reparatur der Schäden werden die anderen bereitgestellten Gelder verwendet.

Zuvor wurde die Regierung von Präsident Selenskyj angewiesen, umgerechnet gut neun Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Laut Medienberichten kamen über Spendenkampagnen umgerechnet weitere 17 Millionen Euro zusammen.

Eineinhalb Wochen zuvor war die ukrainischen Hauptstadt Kiew vom russischen Militär mit Raketen angegriffen worden. Im Zuge dessen schlug eine Rakete auf dem Gelände des größten Kinderkrankenhauses des Landes ein. Eine Ärztin und ein Krankenhausbesucher wurden getötet, dutzende Menschen, darunter auch Kinder, wurden verletzt. Außerdem wurden mehrere Gebäude beschädigt. International wurde der Angriff stark verurteilt. Moskau wies die Anschuldigungen zurück.

Beschleunigte Lieferung von F-16-Kampfjets 

Unterdessen stimmte Polen dem ukrainischen Präsidenten zufolge zu, die Lieferung von F – 16 – Kampfjets zu beschleunigen. Selenskyj teilte auf der Online – Plattform X mit, dass dies das Ergebnis seiner Gespräche mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk sei. "Wir haben heute eine positive Entscheidung der polnischen Regierung zu einer konkreten Angelegenheit, die es der Ukraine ermöglichen wird, die F-16-Jets früher zu erhalten", erklärt Selenskyj. Weitere Einzelheiten nannte er nicht.

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