Die Zeichen in Nahost stehen auf Eskalation
TEL AVIV. Raketenalarm in vielen Teilen Israels – Massive Ausschreitungen in mehreren jüdisch-arabischen Städten.
Trotz internationaler Appelle für ein Ende der Gewalt stehen die Zeichen in Nahost weiter auf Eskalation: Aus dem Gazastreifen wurden in der Nacht auf Donnerstag erneut Hunderte Raketen auf Israel abgefeuert. Auch untertags ging der Beschuss weiter. Israelische Behörden untersagten daher die Landung von Passagierflügen am internationalen Flughafen Ben Gurion und leiteten sie zum Flughafen bei Eilat um.
Nach tagelangem gegenseitigen Beschuss zwischen der radikalislamischen Hamas und der israelischen Armee wächst international die Angst vor einem Krieg im Nahen Osten. In weiten Teilen Israels wurde Raketenalarm ausgelöst. In Petah Tikva nahe Tel Aviv wurden fünf Menschen verletzt, als ein Geschoss aus dem Gazastreifen in einem Wohnkomplex einschlug.
Seit Montagabend beschießen militante Palästinenser Israel mit Raketen. Die israelische Armee reagiert auf den Beschuss mit dem umfangreichsten Bombardement seit dem Gaza-Krieg 2014. Nach israelischen Angaben feuerten militante Palästinenserorganisationen wie die Hamas und der Islamische Dschihad bisher mehr als 1600 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel ab. Dabei wurden in Israel sieben Menschen getötet, darunter ein Kind und ein Soldat. Nach palästinensischen Angaben wurden bei den israelischen Angriffen 83 Menschen getötet, darunter 17 Kinder.
Die israelische Armee beschoss am Donnerstag mehrere Gruppen von Hamas-Kämpfern, die Panzerabwehrraketen abfeuern wollten. Insgesamt vier militante Trupps seien aufgespürt und angegriffen worden, teilte das Militär mit. Zudem hätten Streitkräfte ein Militärgelände mit drei Vorrichtungen zum Abschuss von Panzerabwehrraketen auf einem Gelände der Hamas getroffen.
Mittwochabend beschloss das israelische Sicherheitskabinett Ausweitung des Militäreinsatzes gegen die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas. Die Armee solle ab sofort gezielt "Symbole der Hamas-Herrschaft" in dem Palästinensergebiet angreifen, berichtete der Sender Kanal 12.
Video: Die ORF-Korrespondenten Tim Cupal und Thomas Langpaul berichten aus Tel Aviv und Washington über den Nahostkonflikt und dessen Hintergründe.
Gewalt "inakzeptabel"
Vor dem Hintergrund des Konflikts nahmen auch die Spannungen zwischen jüdischen und arabischen Israelis zu. Die Polizei berichtete Mittwochabend von gewaltsamen Zwischenfällen in Akkon, Haifa und Lod. Mehr als 370 Menschen wurden festgenommen. In Bat Yam südlich von Tel Aviv wurde ein mutmaßlich arabischer Einwohner von einer wütenden Menge ultranationalistischer Juden attackiert.
Netanyahu prangerte die Gewalt in israelischen Städten als "inakzeptabel" an. "Nichts rechtfertigt das Lynchen von Arabern durch Juden und nichts rechtfertigt das Lynchen von Juden durch Araber."
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Der Einsatz der Luftwaffe auf okkupierte Gebiete ist nach der Rechtsansicht des Nürnberger Gerichtshofes ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Nach jahrzehntelanger undemokratischer Besatzung bleibt den Unterdrückten keine andere Möglichkeit mehr , Israel braucht nicht zu jammern, es begeht ständig schwerste Völkerrechtsverbrechen gegen die Haager Landkriegsordnung und gegen die 4. Genfer Konvention!
Auf dem Dach des Bundeskanzleramtes wurde die Fahne Israels gehisst.
Mehr Schleimerei geht nicht mehr.
Aus Symbolik für die Opfer Israels - sagen Kanzler und Außenminister.
Wer gedenkt den Opfern auf der anderen Seite?
Ö sollte sich neutral verhalten!
Nicht nur Einschleimerei sondern auch völlige Gedankenlosigkeit.
In dieser prekären Situation sich auf irgend eine Seite zu stellen, mit so einer Aktion, kann man nur mit der "Freundschaft" beider Regierungschefs begründen.