Kanada-Reise für den Papst "Bußpilgerfahrt"
ROM. Er will Ureinwohner persönlich um Vergebung bitten
Papst Franziskus hat beim Angelus-Gebet am Sonntag über seine bevorstehende Kanada-Reise vom 24. bis zum 30. Juli gesprochen und dabei die unrühmliche Rolle der Kirche in Bezug auf die indigenen Völker betont: "Ich bin im Begriff, eine Bußpilgerfahrt zu unternehmen, und ich hoffe, dass ich mit Gottes Gnade zu dem bereits eingeschlagenen Weg der Heilung und Versöhnung beitragen kann."
"Traurigerweise haben in Kanada viele Christen, darunter auch Mitglieder religiöser Institute, zu einer Politik der kulturellen Assimilierung beigetragen, die in der Vergangenheit den einheimischen Gemeinschaften auf verschiedene Weise schweren Schaden zugefügt hat", sagte Franziskus. Er habe im Vatikan bereits Vertreter indigener Völker getroffen, "denen ich meine Trauer und meine Solidarität zum Ausdruck gebracht habe".
Franziskus will die Ureinwohner auch persönlich um Vergebung für begangenen Gräuel bitten. Nahe katholischen Internaten waren 2021 hunderte Kinderleichen gefunden worden. In diesen Internaten hatte die Kirche zwischen dem 17. Jahrhundert und den 1990er Jahren indigene Kinder untergebracht.
Der Papst leidet jetzt auch unter Flugscham. Er macht sogar nach Kanada eine Bus-Pilgerfahrt!