Philippinen und Taiwan: Schwere Schäden durch Taifun
MANILA/TAIPEH. Mehrere Menschen starben durch den Tropensturm, vor Manila sank ein Öltanker.
Es ist der stärkste Taifun seit acht Jahren: Der Tropensturm "Gaemi" fegt derzeit durch Teile Ostasiens. In der Nacht auf Donnerstag erreichte der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 227 Kilometern pro Stunde Taiwan. Dort wurden mindestens fünf Menschen getötet. 531 Menschen wurden verletzt.
Zuvor hatte der Sturm auf den Philippinen gewütet. Die Zahl der Todesopfer sei mittlerweile auf 21 gestiegen, teilte die Nationalpolizei mit. Viele Opfer starben bei Erdrutschen und Sturzfluten. Vor allem die Hauptstadt Manila war betroffen, wo allein sechs Menschen ertranken. Hier standen die Wassermassen teils meterhoch.
In der Manilabucht sank in den Unwettern ein Öltanker, der 1,4 Millionen Liter Industrieheizöl geladen hatte. Die Behörden versuchen mit allen Mitteln, eine Umweltkatastrophe zu verhindern. Das 44 Meter lange Schiff liege in einer geringen Tiefe von nur 34 Metern, was das Abpumpen des Öls erleichtere, sagte ein Sprecher der Küstenwache. Es bestehe aber trotzdem die große Gefahr, dass Manila und die umliegenden Küsten betroffen sein könnten, hieß es weiter. Zunächst hielt sich das ausgelaufene Öl im Meer aber noch in Grenzen.
Sturm erreicht China
"Gaemi" erreichte am Donnerstagnachmittag die chinesische Küste, wo die Behörden bereits seit Tagen vor dem sich nähernden Sturm warnten. Wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, wurden rund 150.000 Menschen in der Küstenprovinz Fujian in Sicherheit gebracht.
In China gab es bereits den ganzen Sommer über immer wieder starke Regenfälle und Überschwemmungen mit vielen Opfern. Auch in der Hauptstadt Peking regnete es seit Mittwoch stark.