Neustart
Wenn die Meinungsforscher nicht krass danebenlagen, dann heißt der künftige britische Premierminister Keir Starmer. Dem Labour-Chef muss es dann gelingen, Ruhe in das von Brexit, Corona und Ukraine-Krieg besonders gebeutelte Land zu bringen.
Vom Naturell her ist der Jurist dazu geeignet. Er wirkt nüchtern, bodenständig und scheint zu wissen, was das Land jetzt braucht: einen Neustart ohne Skandale. Nach 14 Jahren Tory-Regentschaft wäre das eine große Errungenschaft.
"Ich kandidiere als Premierminister, nicht als Zirkusdirektor" sagte Starmer im Wahlkampf. Zirkus hatten die Briten in den vergangenen Jahren genug, vor allem unter Boris Johnson, dem es nicht zu blöd war, mitten in der Corona-Pandemie Partys in Downing Street, dem Amtssitz des Premierministers, zu feiern und es dann noch dreist abzustreiten, obwohl es Fotos gab.
Auch wenn die Briten nicht mehr in der EU sind, bleiben sie Europäer. Ruhiges Fahrwasser für sie ist auch von Vorteil für uns alle.
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