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Nordkorea testete erneut Raketen

Von nachrichten.at/apa, 22. März 2020, 10:38 Uhr
Nordkorea Raketentest
   Bild: Afp

PJÖNGJANG. Während auf der ganzen Welt gegen die Ausbreitung des Coronavirus gekämpft wird, testet die selbsternannte Atommacht Nordkorea zum dritten Mal in diesem Monat Raketen.

Kim Jong Un Nordkorea
Erfreut über erfolgreichen Raketentest: Kim Jong Un Bild: Afp

Zwei Geschoße, bei denen es sich vermutlich um ballistische Raketen handle, seien am Samstag kurz hintereinander aus dem Westen Nordkoreas über das Land hinweg in Richtung Ostmeer (Japanisches Meer) geflogen, teilte der Generalstab in Südkorea mit. UNO-Resolutionen verbieten Nordkorea solche Tests.

Die Staatsmedien des isolierten Landes berichteten unterdessen am Sonntag, US-Präsident Donald Trump habe in einem Brief an Machthaber Kim Jong-un eine Zusammenarbeit bei der Seuchen-Bekämpfung angeboten, wie es offenbar mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie hieß.

Die höchste Kommandobehörde Südkoreas kritisierte die Waffentests des Nachbarlandes als "höchst unangemessene Aktion". Sie würden zu einer Zeit durchgeführt, in der die Lungenkrankheit Covid-19 weltweit Schwierigkeiten bereite. Nordkorea selbst hat bisher trotz seiner Nachbarschaft zu China, wo das Coronavirus zuerst entdeckt worden war, keinen Infektionsfall gemeldet.

 

Kritik aus Deutschland, Brief von Trump

Deutliche Kritik an Nordkoreas jüngster Demonstration militärischer Stärke kam auch aus Berlin: "Die Bundesregierung verurteilt den heutigen Test zweier ballistischer Kurzstreckenraketen durch Nordkorea mit Nachdruck", sagte ein Sprecher des deutschen Auswärtigen Amtes am Samstag. Nordkorea habe damit erneut gegen seine Verpflichtungen aus einschlägigen Resolutionen des UNO-Sicherheitsrats verstoßen. Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen.

Auch der japanische Verteidigungsminister Taro Kono sprach in Tokio von ballistischen Raketen, die Nordkorea abgefeuert habe. Solche Raketen können je nach Bauart auch Atomsprengkörper befördern.

Nordkoreanische Staatsmedien berichteten am Sonntag, taktische Lenkwaffen seien am Vortag unter den Augen Kims und auf dessen Befehl hin abgefeuert worden. Demnach sollte der Test dem Nachweis der Leistungsstärke eines neu entwickelten Waffensystems dienen.

Den Angaben Südkoreas zufolge flogen die Raketen bei einer Höhe von bis zu 50 Kilometern etwa 410 Kilometer weit. Weitere technische Details würden zusammen mit den US-Behörden untersucht. Experten hielten es für möglich, dass Nordkorea ein neues, mit Feststofftreibsatz angetriebenes Raketensystem getestet habe, das es bereits im vergangenen Jahr erprobt hatte.

Zuletzt hatte Nordkorea am 9. März Raketen abgefeuert. Dabei kamen nach Angaben Südkoreas verschiedene Typen von Mehrfachraketenwerfern zum Einsatz. Eine Woche zuvor - Anfang März - hatte Nordkorea nach dreimonatiger Pause seine Tests wieder aufgenommen.

In seinem jüngsten Brief an den nordkoreanischen Machthaber habe der US-Präsident seine Pläne dargelegt, die Beziehungen zwischen den beiden Ländern voranzutreiben, hieß es in einer Erklärung von Kims einflussreicher Schwester Kim Yo-jong. Trump habe auch seine Absicht für eine Zusammenarbeit bei den Anti-Epidemie-Bemühungen geäußert. Kim warnte jedoch, das gute Verhältnis zwischen ihrem Bruder und Trump dürfe nicht auf die belasteten Beziehungen zwischen den beiden Ländern übertragen werden.

Kim warf den USA vor, ein "grausames Umfeld" für Nordkorea schaffen zu wollen. Nordkorea arbeite hart daran, sich in diesem Umfeld selbst zu verteidigen, wurde die hochrangige Parteifunktionärin zitiert. Die US-Regierung hatte sich zunächst nicht zu der Erklärung geäußert.

Trump hofft, die seit Monaten stockenden Nuklearverhandlungen mit Nordkorea wieder aufnehmen zu können. Er baut dabei auch auf sein gutes Verhältnis zu Kim Jong-un, mit dem er bereits dreimal zusammengetroffen war. Ihr Gipfel im Februar 2019 in Vietnam scheiterte jedoch. Die beiden Seiten konnten sich nicht auf einen Fahrplan zur atomaren Abrüstung durch Pjöngjang verständigen.

Das Parlament in Nordkorea kündigte unterdessen für den nächsten Monat seine Frühjahrssitzung an. Die Sitzung der Obersten Volksversammlung in Pjöngjang werde am 10. April abgehalten, berichteten die Staatsmedien. Bei den nur ein- oder zweimal jährlich einberufenen Sitzungen werden weitgehend Beschlüsse der herrschenden Arbeiterpartei ratifiziert.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 22.03.2020 17:24

die einzigen die die cornakrise im moment im griff haben
0 corona fälle in nordkore dank der strikten ausgehbeschränkungen aus dem land in den letzten jahrzehnten
hut ab - so macht man das, deshalb kann man jetzt auch ganz stressfrei raketen testen, denn der beste zeitpunkt für einen angriff auf ein anderes land wäre jetzt wo alle im coronavirus versinken

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2good4U (18.230 Kommentare)
am 22.03.2020 12:05

Wenn das mit dem Virus so weiter geht ist Nordkorea bald das einzige Land für das es keine Reisewarnung gibt.

Ich gehe aber davon aus dass sie Fälle auch nicht melden würden.

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Hans1958 (3.176 Kommentare)
am 22.03.2020 11:04

Schade, dass Trump die Ankündigungen gegen diesen irren Diktator nicht wahr gemacht hat....

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 22.03.2020 17:37

Oder umgekehrt.

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ej1959 (1.956 Kommentare)
am 22.03.2020 10:55

das müssen schon gewaltige sanktionen sein die da auferlegt wurden.
die leute haben wahrscheinlich nichts zum essen daber kriegsmaterial bekommensie überall her.
absolut lachhaft

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