Nordkorea treibt sein Atomprogramm voran
PJÖNGJANG/NEW YORK. Trotz internationaler Sanktionen treibt Nordkorea sein Atomprogramm einem internen UN-Bericht zufolge weiter voran.
Die Autokratie habe "ihre Nuklear- und ballistischen Raketenprogramme mit Verstoß gegen die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates" weiter unterhalten und entwickelt, heißt es in einem Bericht eines Expertengremiums der UN.
Auch wenn 2020 weder Atom- noch ballistische Raketentests gemeldet worden seien, produziere Nordkorea weiter "spaltbares Material, unterhielt Kernanlagen und verbesserte seine Infrastruktur für ballistische Raketen". Unterdessen suche es im Ausland nach notwendigen Materialien und Know-how, heißt es.
Finanziert werde das Atomprogramm unter anderem mit Hackeraktivitäten, die vom Geheimdienst ausgeführt würden. Zudem habe das Land von Herrscher Kim Jong-un die Sanktionen unter anderem zum begrenzten Import mit verarbeitetem Erdöl und anderen Stoffen systematisch umgangen.
Die UN-Experten betonen in dem Bericht außerdem, dass Pjöngjang bei Militärparaden "neue ballistische Raketensysteme mit kurzer Reichweite, mittlerer Reichweite, U-Boot-Startmöglichkeiten und Interkontinentalraketen" zeige.