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Nordkorea sprengte Verbindungsbüro an Grenze zu Südkorea

Von nachrichten.at/apa, 16. Juni 2020, 09:20 Uhr
Fernsehaufnahme zeigen die Rauchsäule nach der Explosion.  Bild: (REUTERS)

SEOUL. Nordkorea hat nach südkoreanischen Angaben das gemeinsame innerkoreanische Verbindungsbüro in der Grenzstadt Kaesong gesprengt.

Die Sprengung sei am frühen Dienstagnachmittag (Ortszeit) erfolgt, sagte eine Sprecherin des Vereinigungsministeriums in Seoul. Nähere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt. Das Verbindungsbüro diente als wichtiger Kommunikationskanal zwischen beiden Staaten.

Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, bei Kaesong, wo sich neben dem Verbindungsbüro auch ein stillgelegtes gemeinsames Industriegebiet befindet, sei nach einer Explosion Rauch aufgestiegen.

Die einflussreiche Schwester von Machthaber Kim Jong-un hatte vor einigen Tagen mit einer Militäraktion gegen Südkorea gedroht - und dabei auch das Verbindungsbüro in Kaesong erwähnt. "In Kürze wird eine tragische Szene des komplett eingestürzten, nutzlosen Nord-Süd-Verbindungsbüros zu sehen sein", erklärte Kim Yo-jong am Samstag. Zudem hatte die kommunistische Regierung in Pjöngjang angekündigt, alle Kontakte abzubrechen.

Kim Yo-jong
Kim Yo-jong Bild: (REUTERS)

Am Dienstag drohte die nordkoreanische Armee mit einer Militäraktion. Die nordkoreanische Armee sei "voll einsatzbereit", erklärte der Generalstab der Koreanischen Volksarmee. Wegen einer Verschlechterung der innerkoreanischen Beziehungen werde bereits ein "Aktionsplan" geprüft, um "die Frontlinie in eine Festung zu verwandeln", wurde die Armeeführung von den Staatsmedien zitiert. Die Armee will demnach wieder Soldaten in Gebiete schicken, die nach einem Abkommen zwischen beiden Ländern entmilitarisiert wurden.

Südkoreanische Medien spekulierten, Nordkorea könnte unter anderem wieder Soldaten in das Gebiet um Kaesong schicken. Dort hatten beide Länder bis 2016 einen gemeinsamen Industriekomplex betrieben. Vor der Öffnung des Industrieparks 2004 waren auf dem Gelände Soldaten stationiert gewesen

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel schaukeln sich derzeit wieder hoch. Nordkorea fühlte sich zuletzt durch eine neue Propagandaflugblatt-Aktion südkoreanischer Aktivisten provoziert. Die kommunistische Führung in Pjöngjang hatte bereits unter anderem mit dem Rückzug aus einem bilateralen Militärabkommen von 2018 über vertrauensbildende Maßnahmen und auch mit der Schließung des Verbindungsbüros gedroht. Auch kappte Nordkorea die Kommunikationsleitungen zum Süden.

Nordkorea wirft der Regierung in Seoul vor, die Flugblattaktionen südkoreanischer Aktivisten und nordkoreanischer Flüchtlinge an der Grenze zu tolerieren. Ende Mai hatten sie mit Ballons etwa eine halbe Million Flugblätter, die sich gegen die autokratische Führung in Pjöngjang richten, über die Grenze geschickt. Die südkoreanische Regierung wirft den betreffenden Organisationen vor, ihrerseits Spannungen auf der Halbinsel zu erzeugen. Am Dienstag drohte die nordkoreanische Armee ihrerseits mit einer "großangelegten Flugblattaktion".

Die innerkoreanischen Beziehungen sind seit dem gescheiterten Gipfel Nordkoreas mit den USA im Februar vergangenen Jahres zum Erliegen gekommen. Experten vermuten, dass Nordkorea mit einer Eskalation des Konflikts mit Südkorea den Druck auf die USA erhöhen will.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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transalp (10.372 Kommentare)
am 18.06.2020 12:53

also diese Tante, Kim Yo-jongs Schwester, dürfte noch durchgeknallter als ihr Bruder sein!
Sieht auch auf allen Fotos die ich gesehen habe immer total frustriert aus. Kein Lächeln, nichts.

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( Kommentare)
am 16.06.2020 19:23

Die eiserne Lady von Nordkorea wollte Stärke demonstrieren und versetzt nicht nur die koreanische Halbinsel in Angst. Ihr Bruder hat sich wohl überfressen während viele seiner Landsleute hungern.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (27.180 Kommentare)
am 16.06.2020 16:31

Interessant wäre, herauszufinden, was gerade in Nordkorea los ist:
Jong-un von der Bildfläche verschwunden, Schwester Jo-jong lässt die Säbel rasseln und ist eigentlich nur optisch ein Gewinn...

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neptun (4.160 Kommentare)
am 16.06.2020 20:26

Das soll ein optischer Gewinn sein... geh bitte.

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( Kommentare)
am 16.06.2020 15:07

Man wird ja noch träumen dürfen...,

...aber ich könnte mir gut vorstellen, dass Trump und Kim zum Zeitpunkt der Detonation gemeinsam in dem Häuschen gefrühstückt hätten...

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santabag (6.270 Kommentare)
am 16.06.2020 14:32

Hoffentlich haben die da drüben nicht vergessen, vorher noch schnell den dicken Kim ins Hütterl hinein zu setzen - weil sonst bringt die ganze Aktion ja nix.

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AroundTheWorld (2.315 Kommentare)
am 16.06.2020 11:43

Auf welche Namen für das stille Örtchen man kommt, vielleicht waren jemanden die Bohnen schwer im Magen gelegen. grinsen

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( Kommentare)
am 16.06.2020 10:59

Dreht er wieder durch der Kim? Bekam er zu wenig zum Essen, daß er seine Wut an andere auslaeest?

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 16.06.2020 12:59

So sind sie halt- die Nationalisten und "Patrioten".. selbst in Saus und Braus leben, und das Volk verhungert und verreckt....

.. in Nirdkorea und auch anderswo....

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helterskelter (1.759 Kommentare)
am 16.06.2020 17:05

Gratuliere, sie dürften ein Universalgenie sein. Selbst Int. Spezialisten streiten sich, welche Staatsform dort wirklich herrscht.
Eines ist fix, traditionell spielt der Stalinismus getarnt als Kommunismus eine große Rolle.

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