Zwei Brüder (45, 49) mussten im Dachsteingebirge gerettet werden

Am späten Dienstagvormittag machten sich zwei Brüder aus den Niederlanden im Alter von 45 und 49 Jahren von der Simonyhütte aus auf den Weg auf das Hohe Kreuz. Von dort wollten sie über den Amon-Klettersteig zur Adamekhütte absteigen. Sie hatten ihre Tour mit einer Handy-App geplant, die offenbar keinen Hinweis auf den Schwierigkeitsgrad der Tour gab, sondern nur eine Gesamtlänge von vier bis fünf Stunden auswies. 

• Mehr lesen: In Bergnot geraten: 47-Jähriger und Sohn in Niederösterreich gerettet

Den Gipfel des Hohen Kreuzes erreichten sie ohne Probleme - erst beim Abstieg über den Klettersteig stürzte der Ältere der beiden mehrmals und konnte schließlich an der schwierigsten Stelle nicht mehr weiterklettern. Sein Bruder alarmierte gegen 18.50 Uhr die Einsatzkräfte. Die Flugpolizei konnte den Mann nicht aus der Luft retten, weil die Wolken zu tief hingen. Stattdessen wurden fünf Bergretter und zwei Alpinpolizisten zur Adamekhütte geflogen, von wo aus sie zu den Brüdern wanderten. 

Erst Mittwochfrüh wieder im Tal

Der 45-Jährige schaffte es selbstständig aus dem Klettersteig, sein Bruder wurde von den Bergrettern auf den Großen Gosaugletscher rund 60 Meter abgeseilt. Der Niederländer war so erschöpft, dass ihn die Einsatzkräfte beim rund zweistündigen Abstieg zur Adamekhütte stützten. 

Um etwa 23.15 Uhr erreichte die Gruppe die Hütte. Mittwochfrüh stiegen die Einsatzkräfte zu Fuß ins Tal ab, die beiden Niederländer bewältigten den Abstieg nach Gosau alleine.