Rubio will Zugeständnisse von Russland und der Ukraine
WASHINGTON. Trumps Wunschkandidat für das Außenministerium absolvierte gestern seine Anhörung im US-Senat.
Donald Trumps Wunschkandidat für das US-Außenministerium, Marco Rubio, hat sich bei seiner Anhörung im US-Senat am Mittwoch für ein Ende des russischen Angriffskriegs ausgesprochen und Zugeständnisse auf beiden Seiten gefordert. "Es ist wichtig, dass alle realistisch sind", sagte der 53-Jährige. Was Kremlchef Wladimir Putin getan habe, sei "inakzeptabel", betonte er. Daran gebe es keinen Zweifel. Aber der Krieg müsse enden.
Das Ziel von Putin sei es, der Ukraine im Grunde Neutralität aufzuzwingen, um schließlich nachzurüsten, "in vier oder fünf Jahren zurückzukommen und das Ganze zu wiederholen", warnte Rubio. "Das ist kein Ergebnis, das irgendjemand von uns bevorzugen würde." Weiter sagte er, dass er es für wichtig halte, dass die Ukrainer Druckmittel hätten. "Aber sie werden auch Zugeständnisse machen müssen", betonte er. Das gelte auch für Russland.
"Wahlkampfgetöse" Trumps
Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump haben unterdessen eingeräumt, dass es mit dem am ersten Tag der Amtsübernahme in Aussicht gestellten Ukraine-Friedensabkommen nichts wird. Zwei Vertraute des Republikaners, der am Montag vereidigt wird, sagten der Nachrichtenagentur Reuters, man gehe inzwischen davon aus, dass für eine Lösung mit einer Zeitspanne von mehreren Monaten zu rechnen sei.
Vor der Wahl hatte Trump zunächst wiederholt erklärt, er würde am ersten Tag im Amt, wenn nicht sogar davor, einen Deal zwischen der Ukraine und Russland schaffen. Ende Oktober begann er dann zu sagen, er könne den Krieg "sehr schnell" lösen.
Nach seinem Wahlsieg am 5. November schraubte Trump seine Rhetorik schließlich noch weiter zurück Er hat seither oft nur gesagt, er werde den Konflikt "lösen". Einen Zeitplan bot er nicht mehr an.
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Den einen Tag hat doch ohnehin niemand geglaubt.
Aber Hauptsache, der Krieg hört auf.
Man kann gespannt sein. Nimmt man Trumps Aussagen der letzten Wochen als Messlatte, so ist er wohl an seinen Taten zu messen.