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121.000 Menschen aus russischer Region Kursk evakuiert

Von nachrichten.at/apa, 12. August 2024, 07:23 Uhr
Die Region Belgorod grenzt an die Region Kursk, in die ukrainische Kräfte seit mehreren Tagen vorgestoßen sind. Bild: APA/AFP/STRINGER

BELGOROD. Aus der Region Kursk im Westen Russlands sind wegen des Vorrückens der ukrainischen Armee bisher 121.000 Menschen evakuiert worden.

Das sagte der Gouverneur der Region, Alexej Smirnow, am Montag bei einem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin am Montag. 28 Ortschaften in der Region seien von ukrainischen Einheiten besetzt. Die ukrainischen Truppen hätten bei ihrem Vormarsch Chemiewaffen eingesetzt, behauptete Smirnow.

Es war zunächst unklar, ob Smirnow Beweise zur Untermauerung dieser Anschuldigung vorgelegt hat. Der Vorwurf war zunächst nicht überprüfbar. Nach seinen Angaben sind ukrainische Truppen bisher zwölf Kilometer tief in russisches Staatsgebiet vorgerückt.

Verhandlungsposition verbessern

Nach Einschätzung Putins will die Ukraine will mit ihrem Vorstoß ihre Verhandlungsposition verbessern. Die russische Regierung werde auf diesen Angriff reagieren, sagte der Präsident am Montag. Zuvor hatten die Gouverneure der Oblaste Belgorod und Kursk Evakuierungen in einzelnen Bezirken angekündigt. Ukrainische Truppen sind seit vergangenen Dienstag in Grenzgebiete Russlands vorgedrungen.

Die Behörden in der russischen Region Belgorod haben die Evakuierung des Bezirks Krasnaja Jaruga (Krasnojaruschski rajon) direkt an der Grenze angeordnet. Das sagte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, am Montag, und begründete die Maßnahme mit "Aktivitäten des Feindes". Nach Angaben der russischen staatlichen Nachrichtenagentur TASS betrifft allein diese Evakuierung 11.000 Menschen. Der betroffene Landkreis liegt im Nordwesten von Belgorod. In dem Oblast Kursk wurden nach Angaben von Gouverneur Smirnow vom Montag Menschen aus dem Bezirk Belaja (Belowski rajon) evakuiert. In dem Gebiet lebten offiziellen Angaben zufolge Anfang 2022 fast 15.000 Menschen.

11 ukrainische Drohnen abgeschossen

Gladkow machte keine Angaben, was die Ukrainer an diesem Grenzabschnitt unternehmen. Der russische Militärblog "Rybar" berichtete von einem Angriff auf den Grenzübergang Kolotilowka und dem Eindringen ukrainischer Sabotagetrupps durch ein Waldgebiet bei Terebreno. Bestätigungen dafür gab es nicht.

Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums elf ukrainische Drohnen abgeschossen, die Ziele in der Region Kursk ansteuerten. Zudem seien Drohnen über der Region Belgorod und zwei über der Region Woronesch abgefangen worden. Wie viele Drohnen die ukrainische Armee insgesamt in der Nacht zum Montag gestartet haben soll, teilte das Ministerium in Moskau am Montag nicht mit.

Die Ukraine sieht unterdessen nach eigenen Angaben keine Anzeichen für eine verstärkte Präsenz belarussischer Truppen an der gemeinsamen Grenze. Man habe in den vergangenen Tagen weder Bewegungen noch Aufmärsche belarussischer Streitkräfte in dem Gebiet registriert, erklärt ein Sprecher des ukrainischen Grenzschutzes. Er widerspricht damit Angaben aus Belarus.

Truppen zur Grenzsicherung

Die Regierung in Minsk hatte am Samstag mitgeteilt, dass sie Truppen zur verstärkten Sicherung der Grenze entsandt habe, weil die Ukraine den belarussischen Luftraum verletzt habe. Der Sprecher des ukrainischen Grenzschutzes sagt, Belarus habe diese Angaben nur gemacht, um zu einer russischen Kampagne beizutragen, deren Ziel es sei, Druck auf die Ukraine auszuüben. Belarus ist einer der wichtigsten Verbündeten Russlands. Sollte das Land tatsächlich verstärkt an der Grenze zur Ukraine aufmarschieren, könnte dies Kiew dazu veranlassen, Soldaten, die bei den Kämpfen gegen Russland gebraucht werden, zur zusätzlichen Sicherung der Grenze nach Belarus abzustellen.

Die Ukraine wehrt seit fast zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab und steht an den Fronten im eigenen Land stark unter Druck. Zum Ziel der Vorstöße auf russisches Gebiet schweigt die Führung in Kiew sich aus. Aber die Angriffe haben der ukrainischen Armee in den vergangenen Tagen mehr Bewegungsfreiheit verschafft und die russische Seite vor unerwartete Probleme gestellt.

Dieser Artikel wurde um 15:07 Uhr aktualisiert. 

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12  Kommentare
12  Kommentare
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Natscho (5.219 Kommentare)
vor 6 Stunden

Kluger Schachzug
1) Die Urkaine hat Vorteile im Bewegungskrieg
2) Russland kann auf eigenem Staatsgebiet nicht widerspruchslos jedes einzelne Gebäude niederbomben
3) es reißt eine weitere "rote Linie", wodurch die Umraine weniger Restriktionen einhalten muss und zwingt Russland so einen faireren Kampf auf
4) es ist eine Blamage für Putin und schädigt ihn innenpolitisch während dem Westen hohe Moral und Fähigkeiten demonstriert werden
5) auf russischem Boden muss sich Putin Entscheiden, ob er die Wehrpflichtigen des Mittelstandes verheizt (unpopuläre) oder die "freiwilligen" (Minderheiten, Arme, Kriminelle) aus der Ostukraine abzieht

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soistes (1.321 Kommentare)
vor einer Stunde

Militärexperte?

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madmetz (510 Kommentare)
vor 9 Stunden

ich hoffe das bewegt die russische Bevölkerung mal zu einem Umdenken hinsichtlich der Loyalität ihres Präsidenten gegenüber. Aber vermutlich wird die Staatspropaganda das schon gerade richten. Die Blaunen fangen sicher schon zum jammern an wie gemein es ist das sich die Ukrainer wehren

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sergio_eristoff (1.864 Kommentare)
vor 9 Stunden

Sicher die Bevölkerung wird der Regierung jetzt weniger glauben, das Nazis die Ukraine besetzen und bald vor der Türe stehen.
Oh Gott wie verblendet kann man nur der eigenen Ideologie nachhecheln und alles gedankenlos beklatschen....

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meisteral (12.388 Kommentare)
vor 9 Stunden

Selbsterkenntnis?

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sergio_eristoff (1.864 Kommentare)
vor 8 Stunden

Welche Selbsterkenntnis?
Ich hab schon lange gewusst das bei Kriegen es immer zwei Seiten gibt und das nie Schwarz Weiß ist. Das Diplomatie und Friedensgespräche immer geführt gehören, weiß ich auch. Darum verstehe ich das jetzt nicht?

Aber vielleicht haben manche auch die Erkenntnisse mittlerweile das Schubladen nicht funktionieren, ich vermute aber manche könnens eben nicht besser....

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Fisch101 (305 Kommentare)
vor 5 Stunden

Putin könnte den Krieg von einem auf den anderen Tag beenden, in dem er sich hinter die russische Grenze zurückzieht. Bei einer derartig gestörten, narzisstischen Person geht das leider nicht.

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Fisch101 (305 Kommentare)
vor 5 Stunden

genau so ist es, die russische Führung sind skrupellose Massenmörder, die einen souveränen Staat brutal und unmenschlich überfallen haben. Dabei schiebt der Menschenverächter seine Westgrenze weiter an den "fiesen" Westen heran, was zumindest bei vernünftig denkenden Menschen Angst und Schrecken auslöst.
Natürlich wird Putins Gewalt- und Erpressungsmaschine dafür sorgen, dass seine eigene Bevölkerung nicht aufbegehrt. Wer unangenehme Fragen stellt oder kritische Medien nutzt, wird schnell umgebracht oder verschwindet hinter dem Ural in Arbeitslagern.

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CedricEroll (11.993 Kommentare)
vor 5 Stunden

Es wurden gestern sogar Leute in Moskau verhaftet, die öffentlich militärische Hilfe für Kursk gefordert haben. Das ist das Problem von Diktaturen. Stimmen, die der Propaganda widersprechen, düfen nicht sichtbar werden, auch wenn sie sich gar nicht gegen das Regime richten.

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Gabriel_ (3.914 Kommentare)
vor 7 Stunden

@madmetz: "ich hoffe das bewegt die russische Bevölkerung mal zu einem Umdenken..."

Naja, was die russische Bevölkerung sicher mitbekommen hat, ist der grenzgeniale urkainische Beschuss auf das AKW Saporischschja 🤦

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Natscho (5.219 Kommentare)
vor 6 Stunden

nur, wenn sie weniger als 2 Gehirnzellen besitzen.

was wäre der Grund für die Ukraine für einen Beschuss?
das hilft nur Putin und seiner Propaganda. Der Feontabschnitt ist auch relativ ruhig

und dann erklär mir bitte Gabriel
a) was in einem Kühlturm aus Beton brennem soll und nochdazu mit dichtem Schwarzen Rauch
b) wie man es zum brennen bringt, ohne den Kühlturm äußerlich zu beschädigen

die Russen haben für Ahnungslose ein paar Reifen angezündet, um abzulenken

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soistes (1.321 Kommentare)
vor einer Stunde

Ja eh.....

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