Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Spekulationen über Verbleib: Ist Assad mit Flugzeug abgestürzt?

Von nachrichten.at/apa, 08. Dezember 2024, 14:59 Uhr
Syriens Regime gerät nach 15 Kriegsjahren in ernste Bedrängnis
Wo ist Assad? Bild: APA/AFP/AAREF WATAD

DAMASKUS. Syriens bisheriger Ministerpräsident Mohammed Jalali hat nach eigener Darstellung keinen Kontakt mehr zum geflohenen Machthaber Bashar al-Assad.

Er habe keine Informationen darüber, wo Assad oder dessen Familie sich aufhalte oder wann Assad Damaskus verlassen habe, sagte Jalali dem Nachrichtensender Al-Arabiya am Sonntag. Zuletzt habe er direkten Kontakt mit Assad am Samstagabend gehabt, ehe die Aufständischen am frühen Morgen den Sturz seiner Regierung verkündeten.

Die nächsten Schritte in Syrien habe er mit dem Staatschef nicht mehr besprechen können, sagte Jalali. "Es war uns nicht möglich, die Frage des Dialogs zu besprechen." Zum schnellen Vormarsch der Rebellen-Allianz auf Damaskus habe Assad am Abend lediglich gesagt: "Morgen werden wir sehen."

Mehr zum Thema
Bashar al-Assad Video
Außenpolitik

Umbruch in Syrien: Was bedeutet der Sturz Assads?

DAMASKUS. Die Ereignisse überschlagen sich: In weniger als zwei Wochen hat eine Allianz aus Aufständischen in Syrien die Kontrolle über die ...

Jalali habe aus eigenen "Prinzipien" entschlossen, in Syrien zu bleiben. Auch die meisten Minister der Assad-Regierung seien noch in der Stadt. Die emiratische Zeitung "The National" veröffentlichte ein Video, das zeigen soll, wie Jalali von bewaffneten Männern widerstandslos aus einem Haus eskortiert und zu einem schwarzen Fahrzeug gebracht wird.

"Neues Kapitel" aufgeschlagen

Ohne ein Wort zum geflohenen Machthaber Assad kommentierte indes auch Syriens Außenministerium die Entwicklungen im Land. "Heute wird ein neues Kapitel in der Geschichte Syriens geschrieben", teilte das Ministerium in Sozialen Medien mit. In der Mitteilung war von einem "nationalen Eid" die Rede und einem "Pakt, der alle Syrer vereint". Syrische Botschaften im Ausland würden Landsleute weiterhin betreuen.

  • Video: Experte über Auswirkungen im Nahen Osten

In der Mitteilung des Ministeriums gab es keinerlei Angaben zum Verbleib von Präsident Assad, der Syrien nach Angaben aus Russland verlassen hat. Auch das Außenministerium in Moskau machte keine Angaben zu Assads Aufenthaltsort.

Bildergalerie: Syrer feierten in vielen Ländern den Sturz Assads

Syrer feierten in vielen Ländern den Sturz Assads
(Foto: APA/AFP/DIMITAR DILKOFF) Bild 1/32
Galerie ansehen

Russland habe nicht an den Gesprächen rund um Assads Abgang teilgenommen, hieß es weiter. Die Regierung in Moskau sei äußerst besorgt über die Ereignisse in Syrien und rufe alle Seiten auf, von Gewalt abzusehen und alle Regierungsfragen mit politischen Mitteln zu lösen, hieß es. Russland stehe in Kontakt mit allen Gruppen der syrischen Opposition. Zudem hieß es, Russlands Militärstützpunkte in Syrien seien in Alarmbereitschaft versetzt worden, aber derzeit bestehe keine ernsthafte Bedrohung für sie.

Spekulationen um Absturz von Assad-Maschine

Assad soll nach Informationen aus Militärkreisen an Bord eines Flugzeugs geflohen sein. Es gab Spekulationen in syrischen Kreisen, dass eine Maschine mit Assad an Bord abgestürzt sein könnte. Assad habe Damaskus mit unbekanntem Ziel verlassen, sagten zwei hochrangige Offiziere der Nachrichtenagentur Reuters. Ein syrisches Flugzeug war nach den Daten von Flightradar vom Flughafen in Damaskus zu der Zeit gestartet, als die Einnahme der Hauptstadt durch die Rebellen bekannt wurde.

Das Flugzeug flog zunächst in Richtung der syrischen Küste, einer Hochburg von Assads alawitischer Minderheit. Die Maschine drehte dann aber abrupt um und verschwand nach einigen Minuten vom Radar. Es ist unklar, wer an Bord war und was mit dem Flugzeug passierte. In syrischen Kreisen galt es als möglich, dass die Maschine abgeschossen wurde.

mehr aus Außenpolitik

36-jährige Sozialdemokratin wird neue Ministerpräsidentin von Island

Krankenhaus in Gaza: "Können Patienten nicht mehr versorgen"

Selenskyj droht Luftangriffe auf russisches Gebiet an

Fairness-Abkommen im deutschen Wahlkampf - Ohne AfD und BSW

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

10  Kommentare
10  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jack_candy (8.974 Kommentare)
am 09.12.2024 17:41

Jeder Tag, an dem so ein Killer-Regime beseitigt wird, ist ein guter Tag.

Die Frage ist nur, wie es weitergeht. Wenn HTS-Chef Abu Mohammed al-Julani seinen für einen Islamisten erstaunlich gemäßigten und toleranten Ankündigungen entsprechende Taten folgen lässt, könnte der ganze Nahe und Mittlere Osten eine friedlichere Zukunft vor sich haben. Immerhin gab es bis jetzt wesentlich weniger Gewalt als nach anderen vergleichbaren Umbrüchen.

Dan sind auch die Chancen gut, dass die meisten der Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren können.
Wenn Syrien trotzdem zu einem Gottesstaat umgebaut werden soll, werden noch mehr Flüchtlinge kommen und der Bürgerkrieg wird weitergehen.

Geradezu lachhaft ist hingegen, dass Russland dazu aufruft, von Gewalt abzusehen und alle Regierungsfragen mit politischen Mitteln zu lösen. Merken die selbst, wie verlogen sie sind? Ideal wäre, wenn Russland seine Marinebasis in Syrien verliert.

lädt ...
melden
antworten
gscheidle (4.180 Kommentare)
am 08.12.2024 17:10

Die eiserne Klammer ist weg aber was kommt jetzt? Rache an einem Teil der Bevölkerung?

lädt ...
melden
antworten
soistes (3.664 Kommentare)
am 08.12.2024 19:39

Es wird um nichts besser. Vom Regen in die Traufe. Jede Wette.

lädt ...
melden
antworten
oleschri (79 Kommentare)
am 08.12.2024 16:54

Ich muss immer so lachen, wenn in den Kommentaren genau diejenigen am lautesten sofortige "Heimflüge" fordern, die sonst sofort damit "drohen", wegen der Gleichstellung von nicht-hetero-Lebensgemeinschaften oder der Verwendung von geschlechtergerechter Sprache auszuwandern.

Sie haben nämlich keine, absolut keine Ahnung, was es wirklich bedeutet, in einem Land bedroht oder verfolgt zu werden.

Insofern, wandert bitte gerne aus. Am besten sofort. Danke.

lädt ...
melden
antworten
linz2050 (7.386 Kommentare)
am 08.12.2024 15:56

Auch Assad bezeichnete sich als Volkskanzler! Darum seid gewarnt!

lädt ...
melden
antworten
fai1 (6.392 Kommentare)
am 08.12.2024 16:11

natürlich wieder eine gewohnt unqualifizierte Aussage.

Nennen sie mir einen öszerreichischen Bundeskanzler der letzten Jahre, der FÜR das österreichische Volk das war?

lädt ...
melden
antworten
linz2050 (7.386 Kommentare)
am 08.12.2024 17:17

Ich kann dir einen nennen der sich auch Volkskanzler genannt hat.

lädt ...
melden
antworten
fai1 (6.392 Kommentare)
am 08.12.2024 20:44

sie weichen meiner Frage aus!! Oder sie können nicht sinnerfassenf lesen.

lädt ...
melden
antworten
muehlviertlerbua (1.282 Kommentare)
am 08.12.2024 17:37

Keinesfalls eine unqualifizierte Aussage, ich würde eher sagen Punktlandung. Zum Glück bleibt uns in Österreich - zumindest vorerst - ein Vokaki erspart.

lädt ...
melden
antworten
Juni2013 (11.530 Kommentare)
am 08.12.2024 21:41

fai1, " einen öszerreichischen Bundeskanzler" hat es nie gegeben, also kann auch keiner genannt werden.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen