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Trump: "Habe Corona-Gefahr heruntergespielt, um keine Panik zu erzeugen"

Von nachrichten.at/apa, 10. September 2020, 08:21 Uhr
U.S. President Trump delivers remarks on judicial appointments at the White House in Washington
US-Präsident Donald Trump Bild: JONATHAN ERNST (X90178)

WASHINGTON. US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Worten die Coronavirus-Gefahr absichtlich heruntergespielt, um keine Panik auszulösen.

Zugleich geht aus am Mittwoch veröffentlichten Auszügen aus Interviews mit dem Journalisten Bob Woodward hervor, dass Trump bereits Anfang Februar informiert war, dass das Virus sich über Luft überträgt und eine höhere Sterberate als eine Grippe aufweist.

Öffentlich verwies er in dieser Zeit dagegen auf niedrige Fallzahlen in den USA und behauptete mehrfach, das Virus werde mit der Zeit einfach verschwinden. In den USA starben rund 190.000 Menschen nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus - zum Teil auch weil sie Warnungen von Experten und Vorsichtsmaßnahmen wie Masken nicht ernst nahmen.

Woodward genießt im US-Journalismus den Status einer Legende, seit er und sein Kollege Carl Bernstein eine entscheidende Rolle im Watergate-Skandal spielten, der Präsident Richard Nixon 1974 den Job kostete. Sein neues Buch "Rage" (etwa: Wut) erscheint erst kommende Woche. Der Sender CNN berichtete aber über das Buch im Voraus und veröffentlichte auch kurze Audio-Mitschnitte aus den Interviews.

Darauf ist unter anderem zu hören, wie Trump am 19. März nach der Einleitung "Um ehrlich mit Ihnen zu sein, Bob" sagt: "Ich wollte es immer herunterspielen. Ich spiele es auch immer noch gern herunter, weil ich keine Panik erzeugen will."

"Das ist ein tödliches Zeug"

In einem Gespräch am 7. Februar sagte Trump den Aufnahmen zufolge: "Das ist tödliches Zeug." Menschen müssten nicht erst Kontaktflächen angreifen, um sich anzustecken: "Man atmet einfach Luft ein, und das ist, wie es sich überträgt." Die Krankheit sei auch "tödlicher" als die Grippe, die pro Jahr 25.000 bis 30.000 Amerikaner das Leben koste. "Wer hätte das jemals gedacht, richtig?", bemerkte der Präsident dazu. Ende Februar sprach Trump unterdessen bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus davon, wie wichtig es sei, sich oft die Hände zu waschen und nicht jeden Griff anzufassen - und dass man sich der Krankheit gegenüber genauso wie bei einer Grippe verhalten sollte.

Trumps Sprecherin Kayleigh McEnany bestritt nicht die Echtheit der Aufnahmen. Sie sagte aber zugleich: "Der Präsident hat die amerikanische Öffentlichkeit nie über Covid belogen." Es gehöre aber zu seinen Aufgaben, dafür zu sorgen, dass die Bevölkerung die Ruhe behalte. "Der Präsident hat das Virus nie heruntergespielt. Der Präsident hat Ruhe ausgestrahlt. Er war hoffnungsvoll", sagte McEnany. Zugleich habe er frühzeitig Maßnahmen wie eine Einschränkung der Einreise aus China ergriffen.

Trumps Herausforderer im Rennen ums Weiße Haus, Joe Biden, griff den Präsidenten unterdessen scharf an. "Er wusste, wie tödlich es ist und hat es gezielt heruntergespielt. Schlimmer noch, er hat das amerikanische Volk angelogen." Zehntausende Menschenleben hätten gerettet werden können, wenn Trump schneller gehandelt hätte, sagte Biden.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 10.09.2020 12:22

Das war sehr nachlässig von ihm. Aber in herunter spielen ist er nicht alleine. Daß haben unsere regierenden auch gemacht. Rudi meinte noch, es ist halb so schlimm. Wenn nethanjau nicht angerufen haette, daß man endlich die Grenzen schließt, waere es noch aerger gewesen.

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Rapid09 (2.623 Kommentare)
am 10.09.2020 17:19

Das war nicht nachlaessig vom Trumpel, das war grob fahrlaessing wenn nicht sogar gemeingefaehrlich! Haette er von Anfang an die Wahrhei gesagt, dann haette sich die ein Grossteil der US Bevoelkerung wahrscheinlich anders verhalten und Tausenden waere der Tod erspart geblieben. Fuer jeden anderen Scheiss hat er kein Problem mit der Angst der Leute zu spielen, wie derzeit vor den Schwarzen und Antifas zu warnen, die angeblich die Vororte "stuermen" wollen. Ich hofffe dieser Trottel wird mit fahrlaessigen Toetungsklagen ueberschuettet und er zieht sich noch vor der naechsten Wahl aus der Politik zurueck. Geld genug hat er ja schon zur Seite geschafft, sei es durch Geldwaesche fuer russische Oligarchen oder durch Pleiten, die der Steuerzahler finanzieren musste oder schlichtweg durch Betrug. Er hat ja sogar von seiner eignen karikativen Stiftung gestohlen! Eigentlich gehoert der Trumpel in den Knast aber wie viele Politverbrecher auch hierzulande werden sie ihre Pension geniessen koennen.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 10.09.2020 23:23

Blablablabla......
"Trumpel", "Scheiss", "Trottel", "Toetungsklagen", "ueberschuettet", "Betrug",....
Wir wissen eh, dass sie ihren Hass kaum kontrollieren können und bei ihnen regelmäßig die Sicherungen "durchbrennen". Ein blindwütiger Rundumschlag.
Was sie hier absondern ist es nicht wert kommentiert zu werden.

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