USA verhängten Sanktionen gegen Türkei und fordern Waffenruhe
WASHINGTON. Nach dem türkischen Einmarsch in Syrien hat die US-Regierung zwei Ministerien sowie drei Minister der Türkei mit Sanktionen belegt.
Die USA haben wegen der Militäroffensive in Nordsyrien Sanktionen gegen die Türkei verhängt und eine sofortige Waffenruhe gefordert. US-Präsident Donald Trump will seinen Vize, Mike Pence, schnellstmöglich zur Vermittlung zwischen den Kurden und den Türken nach Ankara schicken.
Die Sanktionen würden ausgeweitet und verschärft, solange die Türkei nicht in den Waffenstillstand trete, die Gewalt einstelle und sich damit einverstanden erkläre, eine langfristige Lösung der Probleme entlang der Grenze zwischen der Türkei und Syrien auszuhandeln, erklärte Pence am Montag (Ortszeit).
Trump telefonierte am Montag nach Angaben von Pence sowohl mit dem kurdischen General Maslum Abdi als auch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Trump habe sein Angebot wiederholt, in dem Konflikt zwischen den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) und dem türkischen Militär zu vermitteln. Erdogan habe Trump zugesichert, die Grenzstadt Kobane nicht anzugreifen, sagte Pence.
"Der Präsident wäre nicht bereit, kurzfristig eine hochrangige Delegation wie diese zu entsenden, wenn er nicht ziemlich zuversichtlich wäre, dass es zumindest eine Chance auf einen Waffenstillstand gibt", hieß es aus Regierungskreisen.
Sanktionen wurden gegen Verteidigungsminister Hulusi Akar, Energieminister Fatih Dönmez sowie Innenminister Süleyman Soylu verhängt. Zudem seien das Verteidigungsministerium und das Energieministerium der Türkei mit Sanktionen belegt worden, erklärte das US-Finanzministerium. Die US-Sanktionen haben unter anderem zur Folge, dass mögliches Vermögen der sanktionierten Personen in den USA eingefroren wird.
Neben den Sanktionen kündigte Trump in einer Erklärung die Anhebung von Strafzöllen auf Stahlimporte aus der Türkei auf 50 Prozent an. Zudem werde die US-Regierung "umgehend" Verhandlungen über ein Handelsabkommen abbrechen.
Die demokratische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, kritisierte die Sanktionen als nicht ausreichend, um die "humanitäre Katastrophe" zu stoppen, die Trump mit seiner "unberechenbaren" Politik hervorgerufen habe. Der US-Präsident ist wegen seiner Syrien-Politik scharf kritisiert worden. Auch Politiker seiner republikanischen Partei werfen dem Präsidenten vor, die Kurden im Stich zu lassen, die an der Seite der USA gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gekämpft hatten.
Trump verteidigte seine Linie aber in einem sarkastischen Tweet: Jeder könne Syrien dabei helfen, die Kurden zu schützen - "Russland, China oder Napoleon Bonaparte". Er wünsche ihnen gutes Gelingen. "Wir sind 7.000 Meilen weit weg!"
Die Türkei hatte Mittwoch vergangener Woche einen lange geplanten Militäreinsatz gegen die kurdische YPG-Miliz begonnen, die an der Grenze zur Türkei in Nordsyrien ein großes Gebiet kontrolliert. Die Türkei hält die YPG für einen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und damit für eine Terrororganisation. Nach schnellen Verlusten hatten die von den Kurden dominierten SDF am Sonntag eine Vereinbarung mit der Regierung in Damaskus und deren Verbündetem Russland getroffen. Das syrische Militär kam den von der Türkei bedrängten kurdischen Milizen am Montag mit einem Truppenaufmarsch zu Hilfe. Über die Zahl der Truppen machte die Regierung in Damaskus keine Angaben.
Die SDF waren im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ein wichtiger Verbündeter der USA. Trump wird vorgeworfen, die Kurden im Stich gelassen zu haben, da er mit dem Abzug von US-Soldaten aus dem Gebiet faktisch den Weg für den Einmarsch freimachte. Am Wochenende ordnete Trump zudem den Rückzug verbleibender US-Soldaten aus dem Nordosten Syriens an. Der Zeitplan darüber ist unbekannt. Die Truppen würden in der Region bleiben, um ein Wiedererstarken der Terrormiliz Islamischer Staat zu verhindern, erklärte Trump am Montag. Ein kleiner Teil bleibe an einem Truppenstandort im Süden Syriens.
Trump sei gegenüber Erdogan vollkommen deutlich gewesen: "Das Vorgehen der Türkei führt eine humanitäre Krise herbei und schafft die Voraussetzungen für mögliche Kriegsverbrechen", erklärte Trump. Die Militäroffensive gefährde Zivilisten und den Frieden, die Sicherheit und Stabilität in der Region. Die Türkei dürfe die erzielten Erfolge im Kampf gegen den IS nicht gefährden. Zudem müsse die Türkei den Schutz von Zivilisten, ethnischen und religiösen Minderheiten vorne anstellen.
"Präsident Erdogan trägt die volle Verantwortung für die Konsequenzen, einschließlich eines möglichen Wiederauflebens des IS, möglicher Kriegsverbrechen und einer wachsenden humanitären Krise", erklärte US-Verteidigungsminister Mark Esper. Er wolle die NATO-Partner bei einem Treffen in Brüssel kommende Woche zu Maßnahmen gegen die Türkei bewegen. Der "inakzeptable Einmarsch" habe zur Befreiung "vieler gefährlicher IS-Gefangenen" geführt.
Trotz Anrückens der syrischen Kräfte von Präsident Bashar al-Assad und scharfer internationaler Kritik betonte Erdogan am Montag erneut, dass der "Kampf" fortgesetzt werde, bis der "endgültige Sieg" erreicht sei. Die Türkei will entlang der Grenze eine sogenannte Sicherheitszone unter ihrer alleinigen Kontrolle einrichten.
Die Außenminister der EU-Staaten hingegen hatten die türkische Offensive in Nordsyrien zwar scharf verurteilt, aber keine Einigung auf ein Waffenembargo oder Sanktionsdrohungen erzielt. In einer in Luxemburg verabschiedeten Erklärung wurde lediglich auf die Bemühungen der Mitgliedstaaten hingewiesen, Rüstungsexporte auf nationaler Ebene einzuschränken. Von möglichen Sanktionen gegen die Türkei ist gar nicht die Rede.
Die angekündigten US-Sanktionen dürften die angeschlagene türkische Wirtschaft empfindlich treffen. Im vergangenen Jahr hatte die US-Regierung Sanktionen gegen zwei türkische Minister wegen des Vorgehens der Türkei gegen einen amerikanischen Pastor verhängt. Schon die Androhung hatte die türkische Landeswährung Lira auf Rekordtiefstände geschickt. In den USA trieb parallel auch der Kongress Bemühungen um Sanktionen voran.
Video: Die Situation in Nordsyrien ist nach der Entsendung von Regierungstruppen in die Grenzregion hochexplosiv. Journalistin und Nahost-Expertin Petra Ramsauer im "ZiB 2"-Gespräch mit einer Einschätzung der Lage:
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Allen Unkenrufen und Schuldzuweisungen an Trump und EU-Mitglieder zum Trotz: Soll Trump seine wenigen Soldaten in Syrien gegen einen NATO-Partner einsetzen und für Nachschub sorgen (braucht mind. 4 Wochen, bis die im Mittelmeer sind)? Sollen EU-Mitglieder, die auch NATO-Partner sind, die Türkei bombardieren? Damit kein Bündnisfall eintritt, kann man lediglich die türkischen Flieger und Bodentruppen auf syrischem Boden bekämpfen. Also gilt es, türkische Panzerbrigaden und mit Artillerie und Fußvolk tief nach Syrien locken und dort eliminieren, damit nicht § 5 des NATO-Pakt erfüllt ist. Wie hätte man es denn gern?
Allen Unkenrufen zum Trotz, ist doch unbestritten :
Tramp hätte seine Soldaten niemals gegen die Türken einzusetzen brauchen.
So lange sie im Kurdengebiet, auch in geringer Stärke, stationiert gewesen wären,
hätte Erdo es NIEMALS gewagt, das Land zu überfallen!
Aber ich denke, das war mit Tramp ohnehin ein abgekartetes Spiel,
und schon lange zwischen den Kriegstreibern vereinbart.
HEIN-TIROL
WEYERMARK hat es soeben gut erklärt...
Trump wusste von den Erdogan Kriegs- Pläne und hat ,zum TROTZ seiner US Berater; die US Armee abgezogen ...und spielt nun der Beleidigten …
Hätte Trump VOR dem Abzug mit Erdogan verhandelt, wäre es nicht zu dem neuerlichen Krieg gekommen...
Trump hat KEIN HIRN und handelt ABSOLUT KONTRÄR zu jede Art von Diplomatie .
Sei es in Kriegsproblem, oder in Wirtschaftsproblemen...
Siehe Iran ,China ,Mexiko , EU ,Russland , ,usw usw ...
Die eine Hand eines Kriegsverbrechers
wäscht die andere Hand eines Kriegsverbrechers.
Dieses ganze Theater hätte sich der irre Orange ersparen können, wenn er die amerikanischen Truppen nicht abgezogen und damit eine Einladung zur Invasion an den Kriegsverbrecher Erdogan ausgesprochen hätte.
Was hat sich der Trottel dabei gedacht?
Es liegt in der Natur von Trotteln,
daß sie trottelhaft denken.
Bravo Trump und die EU schläft. Keinen Urlaub bei erdowahn.
Es bleibt bald niemand mehr über, den die Gringos nicht boykottieren. In einem Jahr wird sich das unnötige Land wohl selbst auf die Liste setzen.
aber bitte, bis auf den Waffenhandel !😇
Sanktionen der USA.
Was bedeuten diese in Wirklichkeit? Keine Ausfuhr von Soja, keine Ausfuhr von texanischem Rindfleisch, nein, das tut nicht weh.
Sperre der US-Software. Das schmerzt. Von Microsoft über Oracle, bis Adobe ist sogar in der Waschmaschine und im Auto US-Software drinnen. Die wichtigsten Programme laufen über Cloud, welche von einem Tag auf den anderen gesperrt werden. Gekaufte Software wird bei einer Neuinstallation nicht mehr aktiviert.
Das Trifft nicht nur die PC- Tablet- Smartphone, das betrifft alles. Venezuela wurde mit diesen Sanktionen der USA belegt. Da kann auch die Regierung nicht mehr auf Unterlagen zugreifen. So schauen heute die Sanktionen der USA aus.
😂Träume haben sie........
AUSTRIANER,
Wissen ist Macht über die Unwissenden. Schau dir das an, informiere dich weiter und dann schweig endlich!
https://www.pcwelt.de/news/Wegen-Trump-Adobe-sperrt-alle-User-Konten-in-Venezuela-10679682.html
ich hatte es gestern schon geschrieben ...SCHULD SIND DIE USA !
und die Expertin hat genau dasselbe Abends im ORF gesagt .
die US Sanktionen sind lächerlich .
Einfach nur lächerlich sind die Aktionen der Amis. Sie haben die Kurden, die eine Hauptlast im Kampf gegen IS getragen haben, verraten. Die Amis kann man als Partner total vergessen.
Es hat aber auch bisher nur ein paar Blauäugige gegeben,
die den USA vertraut haben-
z. B. die Waffeneinkäufer.
Bei Rares für Bares war auf die Amis Verlass !