Fälle von häuslicher Gewalt sind in Corona-Krise leicht gestiegen
WIEN. Bundesweit sind im März 961 Betretungs- und Annäherungsverbote verhängt worden. Im Monat davor war dieser Schritt gegen häusliche Gewalt 874 Mal gesetzt worden.
"Das ist eine kleine Steigerung. Genau die ist es, die uns alarmiert", meinte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) bei der Präsentation dieser Zahlen am Sonntag im Rahmen einer Pressekonferenz.
Gemeinsam mit Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) stellte Nehammer im Bundeskanzleramt eine neue Kampagne vor, die Frauen Hilfestellung bei gewalttätigen Partnern bieten soll. In diesem Bereich gebe es "null Toleranz", betonte Nehammer.
Video: Die Pressekonferenz zusammengefasst
"Gott sei Dank kein signifikanter Anstieg"
"Gott sei Dank ist es kein signifikanter Anstieg. Wir müssen sehr wachsam sein", kommentierte Raab die Entwicklung bei den Fallzahlen. Experten würden davon ausgehen, dass es bei Anzeigen wegen Gewaltdelikten zu leichten Verzögerungen kommen kann, stellte die Frauenministerin fest. Einerseits würden Frauen befürchten, dass es nicht genug Platz in Frauenhäusern gibt - was, wie Raab versicherte, nicht der Fall ist - , andererseits seien Frauen unsicher, was mit ihren gewalttätigen Partnern passiert. Für diese gebe es im Falle einer Wegweisung ausreichend Plätze in Notschlafstellen und sonstigen Einrichtungen.
Insgesamt sind im heurigen Jahr bisher 2.816 Betretungs- und Annäherungsverbote ausgesprochen worden. In der Corona-Krise und den damit einhergehenden Ausgangsbeschränkungen seien Frauen in problematischen, gewaltbeladenen Beziehungen gefährdet, wobei das Risiko, Gewalt zu erfahren, mit der Dauer der Ausgangsbeschränkungen steige, erläuterte Raab. Die aktuelle Rekordarbeitslosigkeit und damit verbundene Existenzängste seien weitere Risikofaktoren, warnte die Ministerin.
1500 Anrufe bei Telefonhotline
Der Notruf der Frauenhelpline ist im März über 1.500 Mal kontaktiert worden. 95 Prozent der Anrufe waren Frauen, der Rest Männer, die in Sorge waren, Frauen in ihrem Umfeld könnten Gewalt erfahren. Nach einem Mitte März erlassenen juristischen Maßnahmenpaket zum Schutz von Frauen vor häuslicher Gewalt seien die Anrufe in den ersten fünf Tagen um 57 Prozent gestiegen, berichtete Raab. Broschüren und Info-Material, das Betroffenen Hilfestellung bieten kann, liege bereits in mehr als 800 Supermärkten auf. "Es werden täglich mehr", verriet Raab.
Service: Von Gewalt betroffenen Frauen steht zu jeder Tages- und Nachtzeit die Telefonnummer 0800 222 555 mit Expertinnen zur Seite. Eine Online-Beratung ist - parallel zur telefonischen Beratung - täglich in der Zeit von 15.00 bis 22.00 Uhr unter www.haltdergewalt.at erreichbar. Weitere Informationen unter www.frauenhelpline.at)
- Lesen Sie zu diesem Thema auch: Eva Schuh vom Gewaltschutzzentrum OÖ über den Zum OÖNplus-Bericht Schutz von Frauen in Zeiten von Corona >>
Hinter dieser "kleinen Steigerung" verstecken sich
961 Einzelschicksale
- bzw. viel mehr als
961, weil das nur die Zahl
der Annäherungs-
und Betretungsverbote ist -
nicht aber die Anzahl der Menschen
- vor allem auch Kinder ! -
,die davon betroffen sind.
Ausgangsbeschraenkungen fallen auch unter häuslicher Gewalt ?
Dann ist sie so hoch wie noch nie.
Der Notruf der Frauenhelpline ist im März über 1.500 Mal kontaktiert worden
Ja klar Frau Ministerin wie wärs mit Männer Helpline?
Glauben sie nur Frauen sind Opfer!
Ein Anstieg der Gewalttaten im häuslichen Bereich ist zwar traurig, und doch werden die auch befeuert durch die gegenwärtigen Ausgangsbeschränkungen, viele wurden arbeitslos, haben womöglich Schulden, die Schulen machen mehr oder weniger Druck bzgl. der gestellten "Hausaufgaben", und so weiter. Da gibt's viel Verzweiflung.
Es ist soooo leicht, auf die angeblich "bösen Männer" hinzuhauen und ihnen die Rute ins Fenster zu stellen - vor allem aus gesicherten Positionen wie aus Politik, Ämtern oder in Online-Foren -, allerdings hilft das genau niemandem, sondern verschärft vielmehr das Prinzip "Gewalt erzeugt Gegengewalt".
Die Gewalt ist nicht auf den häuslichen Bereich beschränkt ... Sie läuft unter vielen Denkmänteln auch und vor allem außerhalb. Das übersehen wir gerne, weil wir ja alle so "sozial" sind.
Eine Steigerung von 10 % ist kein leichter Anstieg. Nicht vergessen darf man auf die Dunkelziffer, jene die schon tot sind und im Nebel der Abschottung unter den Teppich gelegt wurden.
Eine Steigerung von 10% würde mir nicht wirklich viel erscheinen, wenn man bedenkt, wie diese ab Einschränkung der Ausgangserlaubnis "herbeigeschrieben" wurde.
Wir, meine Frau und ich, leben Gott sei Dank immer noch aus erster Ehe zusammen. Ich weiß aber von Bekannten, welche beide daran gearbeitet haben dass die Ehe in einem Rosenkrieg endete.
Niemand von denen, welche geschieden sind, sind auch Gewinner einer Scheidung.
Eine Scheidung bringt mit Sicherheit nur Verlierer.
Für jeden ist es eine Aufgabe, ein gutes Zusammen zu leben zu erreichen.
Aber Gewalt in einer Beziehung kann nur mit einer Scheidung beantwortet werden
VALMET,
ich glaube, wenn es in einer Beziehung einmal zu Gewalt kommt, dann ist diese Beziehung ohnedies nicht zu retten. Ob jetzt in der "Heimquarantäne" oder vorher.
Ich glaube, das Problem des für viele ungewohnt gezwungenen Zusammenlebens ist die nervliche Belastung, dass es schneller zum Streiten kommt, oder man sich früher gegenseitig auf die Nerven geht, weil man halt soviel zusammensein muss. Man kann sich nicht mehr so leicht "aus dem Weg gehen" wenn die Anspannung im Steigen ist.
Die ansonsten natürlich Zeit einer "Abkühlung" ist in diesem jetzigen Zustand nicht mehr so gegeben.
bei der von meiner Ex durch Ihre Internet u Handysucht verursachten Scheidung waren Hauptsächlich die Kinder Verlierer,
hat mich zwar einen Bazzen Geld gekostet aber jetzt 15 Jahre später bin Ich Partnermäßig u auch Finanziell sehr zufrieden,
der Euro ist einen Euro wert weil meine Partnerin unabhängig ist
A Mau ghert beschäftigt.
Daunn vageht eahm des Ranzige.
"Das ist eine kleine Steigerung. Genau die ist es, die uns alarmiert", meinte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) bei der Präsentation dieser Zahlen am Sonntag im Rahmen einer Pressekonferenz.
Gemeinsam mit Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) stellte Nehammer eine neue Kampagne vor, die Frauen Hilfestellung bei gewalttätigen Partnern bieten soll. In diesem Bereich gebe es "null Toleranz", betonte Nehammer. Mehr dazu in Kürze."
1. Eine kleine Steigerung ist vollkommen normal wenn sich die Leute mehr zu Hause befinden. Dazu kommt ja noch Spannungspotential durch Jobverlust und Existenzängste.
2. Warum wird immer nur von den Frauen als Opfer geschrieben. Wenn ich mich nicht irre sind Frauen mittlerweile in 10% der Fälle die Täter. Nur weil sie meistens die Opfer sind bedeutet das nicht dass man die männlichen Opfer ignorieren sollte.
Das gabs schon immer, ich finde ja folgende Aussagen der sogenannten Alten bemerkenswert:
Duat er trinken ah? - Trinkt der Partner übermässig Alkohol?
Ja mei, es war halt eine schwierige Zeit, das Haus, die Schulden, die Kinder, die Arbeit....
Und ja mei, wenn er an Schnaps getrunken hat, dann hats die Frau nicht einfach gehabt.
Was machen wir jetzt, die Bewegungs App, Alkoholverbot, periodische Psychotests für die Früherkennung?
bin auch neugierig wieviel Geburten es ende des Jahres geben wird 😜😜
PEPONE,
Welche Zahl wird nach Corona größer sein?
Die Zahl der Geburten oder die Zahl der Scheidungen?
☺ ☺ ☺
Das müssnma weiter beobachtn und dann a Statistik erstelln.
HERST
genau , und UNBEDINGT nach Sexzugehörigkeit statistisch erfassen, vülleicht a nu altersmässig , Rassen, Länder...may be a kontinenten ...😜😜😉
Hoffentlich öffnet die aktuelle Situation vielen die Augen über ihren Partner/ihre Partnerin und sie finden den Mut diese Gewalttäter (psychisch/physisch) zu verlassen um ein freieres Leben zu führen.
jaaaaa, genau das bringt Kilcks ..oder kommts in OÖN PLUS ???
des is doch ned interessant über Gewalt zu schreiben ,lasst es OÖN Online.