"Der wirkliche Hammer": Universitäten pochen auf deutlich mehr Geld ab 2025
WIEN. Sonst drohe ein Qualitätsverlust, warnt uniko-Vorsitzende Sabine Seidler,
Die Unis verlangen für die Zeit ab 2025 noch mehr Geld. Zwar gibt es schon in der aktuellen Leistungsvereinbarungsperiode 2022 bis 2024 das höchste Uni-Budget aller Zeiten – inklusive Teuerungsausgleich sind es 12,95 Milliarden Euro für den Zeitraum von drei Jahren.
"Aber es wird ein noch höheres Budget aller Zeiten werden müssen, bloß um den Status quo aufrechtzuerhalten", sagte Sabine Seidler, Rektorin der TU Wien und Chefin der Universitätenkonferenz (uniko) am Dienstag. Ansonsten drohe die Qualität zu sinken.
Konkrete Zahlen bis Ostern
Dank zusätzlicher Mittel werde man im heurigen Jahr mit dem Budget auskommen, doch schon 2024 wird laut Seidler eine Herausforderung. "Der wirkliche Hammer" würden dann die drei darauffolgenden Jahre (Leistungsvereinbarungsperiode 2025–2027). Eine Steigerung um die durchschnittliche Inflation der vergangenen Jahre, wie in der Vergangenheit üblich, werde bei der derzeitigen Teuerung nicht reichen, stellte Seidler klar. Andernfalls werde man bei im Hochschulplan vereinbarten Zielen wie einer Verbesserung der Betreuungsverhältnisse oder der Steigerung der Abschlusszahlen Abstriche machen müssen.
Wie viel die Unis konkret vom Ministerium fordern, wollen sie nach Ostern bekannt geben. Bis 31. Oktober muss mit dem Bildungsministerium das Budget der 21 öffentlichen Universitäten für die Jahre 2025 bis 2027 jedenfalls ausverhandelt sein.
Skepsis bezüglich Digital-Uni
Weiter skeptisch zeigte sich Seidler bezüglich der Digital-Uni Linz. Den Zeitplan, mit 1. Oktober erste Studien anzubieten, hält sie für unrealistisch. Auch die Einbindung des bereits vorhandenen Bildungs- und Forschungsangebots sei immer noch "mangelhaft", hier nur auf Oberösterreich zu schauen, fände Seidler "kleinkariert".