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EU-Wahl: Kampagne ließ Euro-Schilling an Wert verlieren

Von nachrichten.at/apa, 09. Juni 2024, 17:27 Uhr
Die Spitzenkandidatin der Grünen, Lena Schilling.  Bild: GEORG HOCHMUTH (APA/GEORG HOCHMUTH)

WIEN. Man schickt eine junge Quereinsteigerin ins Rennen und lässt die reiferen Herren von der Konkurrenz alt aussehen. So gut der Plan der Grünen schien, so schief ging er.

Nach einer in Österreich bisher so nicht gekannten Medien-Kampagne wurde Spitzenkandidatin Lena Schilling mehr und mehr zum Mühlstein der Grünen Wahlbewegung. Schillings Image wird sich durch diese Wahl nicht verbessert haben, immerhin weiß nun aber jeder, dass sie eine Steherin ist.

Schilling bewies langen Atem

Denn den meisten wären angesichts jener Vorwurfslawine, die ehemalige Mitstreiter bewegt hatten und von einzelnen Medien genüsslich weitergerollt worden war, die Flucht lieber gewesen. Doch die Klimaaktivistin bewies langen Atem, stand den Wahlkampf durch und buchte letztlich ein Ticket nach Brüssel, auch wenn das Ergebnis nicht gerade dem entsprach, was man sich bei ihrer Ernennung zur Spitzenkandidatin erwartet hatte.

Es waren definitiv harte Wochen für die 23-Jährige, die als Aktivistin der "Friday for Future"-Bewegung rasch überregional eine gewisse Bekanntschaft erlangt hatte. Für die Grünen schien Schilling besonders attraktiv: eloquent und engagiert, aber doch nicht so radikal wie andere Aktivisten, die potenzielle Wähler abschrecken könnten. Gewissermaßen im Establishment angekommen war sie ja schon vor ihrer Kandidatinnen-Kür, war die Politikwissenschaftsstudentin und Tanz-Instruktorin doch seit längerem als Kolumnistin in der "Kronen Zeitung" aktiv geworden.

"Lügen-Lena"

Viel wusste man über Schilling bis zu der Wahl dennoch nicht, gerade einmal, dass sie sich für das Klima im Allgemeinen und gegen den Lobau-Tunnel im Speziellen einsetzt. Umso mehr wussten ihre Freunde aus der Aktivisten-Szene über sie, die ihr Engagement für die Grünen gar nicht zu schätzen wussten. Archive wurden durchgekämmt und man wurde fündig. Privat getätigte Aussagen, die Schillings Charakterstärke erschüttern sollten, wurden an Medien geleakt, der Begriff "Lügen-Lena" war geboren. Oft wähnte man sich eher in einer "Gossip Girl"-Folge als in einem Wahlkampf.

Die Spitzenkandidatin schlitterte mehr oder weniger hilflos durch den Rest des Wahlkampfs. Dass man gerade ein Herz für die Kampagne gewählt hatte, schien nicht mehr allzu passend. Deutlich weniger lächelnd versuchte Schilling tapfer den Wähler vom Klimaschutz zu überzeugen. Der ganz große Absturz wurde es nicht, aber noch deutlich weniger ein Booster, den sich die Grünen vor der Nationalratswahl erhofft hatten.

In Brüssel wird Schilling Zeit bekommen, Politik auf größerer Bühne zu lernen. Wissen wird sie mittlerweile auch, dass Norwegen der EU angehört. Ihre Unkenntnis dessen auf Frage eines Satire-Reporters hatte ja erstmals leise Zweifel an ihrer Eignung für eine Spitzenkandidatur aufkommen lassen. Dass sie zur Linksfraktion wechseln könnte, wie anonym behauptet worden war, dürfte wohl kaum stattfinden. Nach Auftauchen einschlägiger Vorwürfe trat Schilling umgehend den Grünen, denen sie dereinst vermeintlich mangelndes Klima-Engagement vorgehalten hatte, bei. Dass sie ihren Mitstreitern beim Wahlkampf zurief: "Ihr seid oarge Menschen" dürfte dann doch eher als Lob gemeint gewesen sein.

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26  Kommentare
26  Kommentare
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Gugelbua (33.009 Kommentare)
am 10.06.2024 16:49

was hat sie gelernt❔
welche Qualifikation hats sie ❔
hat sie je was abgeschlossen ❔
außer schnell zu reden merke ich nichts😵‍💫
da hilft auch kein Grünes Mäntelchen, mich erinnert sie an Kurz
gratuliere aber zu dem gutbezahlten Job 😁

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supercat (6.034 Kommentare)
am 10.06.2024 19:00

Das sind doch die besten Qualifikationen für die Politik bzw. für das EU-Irrenhaus, wie Vilimsky es nennt.

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Tralala (851 Kommentare)
am 10.06.2024 14:21

"In Brüssel wird Schilling Zeit bekommen, Politik auf größerer Bühne zu lernen. "

Oh glückliches Österreich, du schickst eine ungelernte Tanzlehrerin jetzt 5 Jahre nach Brüssel, damit sie für ein Entgelt von 10.000 Euro pro Monat (plus 5.000 Euro Spesenpauschale) Zeit hat was zu lernen.

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MaxXI (1.577 Kommentare)
am 10.06.2024 14:55

Ob nun Österreich mit dem Vilimsky in Zukunft wirklich glücklich wird, wird sich zeigen....
Schau ma mal, was er von seinen vollmundigen Versprechen für Österreich tatsächlich durchsetzt......
Mit Sicherheit verdient er fürstlich in seinem Irrenhaus, da kann er's schon krachen lassen...

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Analphabet (15.726 Kommentare)
am 10.06.2024 12:31

Nun, die junge Dame wird Europa wieder konkurrenzfähig gegenüber den Asiaten machen. Spaß muß erlaubt sein.

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Augustin65 (2.718 Kommentare)
am 09.06.2024 19:39

Es spricht für den absoluten Mangel an Charakter, dass immer noch 90 Prozent der Grünwähler dieser Partei, trotz der erwiesenen Perfidie und Lügerei ihrer Spitzenkandidatin ihre Stimme gaben!

Schade, dass die Gerichtsverfahren erst nach dieser Wahl anstehen.

Auf jeden Fall erkennt man, der ANSTAND hat diese Partei längst verlassen...

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MaxXI (1.577 Kommentare)
am 09.06.2024 21:40

@Augustin65
wir leben (noch) in einer Demokratie und es gilt freies Wahlrecht!

Es ist ihre Sache wenn sie der FPÖ ihre Stimme geben.
Woher sie die Informationen bezüglich Gerichtsverfahren haben, sei dahingestellt...

Als Blauwähler von ANSTAND zu schreiben, gleicht Perversität.....

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2good4U (19.948 Kommentare)
am 10.06.2024 12:56

Haben Sie gerade im selben Posting "Wir leben in einer Demokratie, und da gilt freies Wahlrecht" und "Als Blauwähler von Anstand zu reden ist Perversion" geschrieben?!

Also haben wir jetzt freies Wahlrecht, oder muss man sich beleidigen lassen, wenn man die "falsche" Partei wählt?!

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MaxXI (1.577 Kommentare)
am 10.06.2024 14:58

Sie verstehen meinen Kommentar wohl nicht richtig.....lesen's den Vor-Kommentar vom lieben Augustin.....

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powerslave (1.328 Kommentare)
am 10.06.2024 06:24

Augustin kennt den Unterschied zwischen Zivil- und Strafrecht nicht.

Dagegen gibt es eine Menge strafrechtlich verurteilte FPÖ-ler und was Lügen betrifft, da fällt mir gerade Norbert Hofer und seine Tempelberg - Räuberpistole ein.

Ich brauche die Schilling nicht, aber sie ist mir noch 100x lieber als der Vilimsky... Ist der eigentlich unbescholten?

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LASimon (14.735 Kommentare)
am 10.06.2024 10:48

Haben Sie irgendwelche Beweise für die "Perfidie und Lügerei" von Frau Schilling gesehen oder gehört? Ich nicht. Es scheint ja überhaupt sehr wenige, wenn überhaupt welche zu geben, denn der STANDARD stützt sich ja vor allem auf Eidesstattliche Aussagen.

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LASimon (14.735 Kommentare)
am 10.06.2024 10:49

Ich bin aber weder Schilling-Sympathisant noch -Wähler.

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CedricEroll (12.442 Kommentare)
am 10.06.2024 11:42

Wie seine Kameraden, die US Trumpisten, glaub Augustin, dass man seine politischen Gegner vor Gericht stellen kann, nur weil sie politische Gegner sind. So viel zu "law and order" auf rechtsextreme Art.

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2good4U (19.948 Kommentare)
am 10.06.2024 12:53

Die Österreicher sind Gewohnheitstiere, und so sind die meisten von ihnen Stammwähler und wählen immer die selbe Partei, komme was wolle.

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MN1975 (27 Kommentare)
am 09.06.2024 19:12

…dass Norwegen NICHT der EU angehört…

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rmach (16.619 Kommentare)
am 09.06.2024 19:26

Das wird die Lena ändern. Das wird ihre erste Tat werden.

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rmach (16.619 Kommentare)
am 09.06.2024 18:03

Gibt es Leute, die von Frau Lena Schilling Schadenersatz fordern?
Bei dem zu erwartenden Einkommen, könnte das m.E. ein interessanter Aspekt der Fortsetzung der Geschichteln werden, oder?

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Caesar-in (4.529 Kommentare)
am 09.06.2024 18:02

Es ist schade um den Platz, den die völlig unerfahrene Schilling in Brüssel besetzt. Österreich wird von ihr wohl kaum etwas haben. Der Kogler und seine Mitstreiter sollten aus dieser personellen Peinlichkeit schon auch ihre Konsequenzen ziehen.

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MaxXI (1.577 Kommentare)
am 09.06.2024 19:23

Bei über 720 Sesselklebern in Brüssel völlig egal.

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Biobauer (6.170 Kommentare)
am 09.06.2024 18:00

Wer bitte sind die 10 Prozent die trotzdem noch Grün wählen?

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rmach (16.619 Kommentare)
am 09.06.2024 18:04

Die das so wollen.

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LASimon (14.735 Kommentare)
am 10.06.2024 10:52

Vermutlich diejenigen, denen es um die Sache geht. Die ja positiv konstruktiv ist. 25% dagegen wählen negativ destruktiv; oder kennen Sie irgendeine positive, aufbauende Aussage von Kickl oder Vilimsky?

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jack_candy (8.856 Kommentare)
am 10.06.2024 17:13

Vielleiht die Leute, die eine möglichst starke Grün-Fraktion im EU-Parlament wollen und denen das wichtiger ist als irgendwelche Vorwürfe, die "ganz zufällig" zum Wahlkampfbeginn auftauchten und die höchstwahrscheinlich in einem Jahr vergessen sind.

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susisorgenvoll (17.040 Kommentare)
am 09.06.2024 17:52

Die größte Dummheit war, die völlig unerfahrene Schilling auf Platz 1 zu setzen. Wäre sie auf Platz 3 oder 4 gewesen, hätte keiner an ihrer Unreife Anstoß genommen.

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rmach (16.619 Kommentare)
am 09.06.2024 18:45

Die haben sich das sicher gut überlegt. Ohne Schilling wäre es ihnen wahrscheinlich, so wie der deutschen Schwesterpartei ergangen.

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amha (12.700 Kommentare)
am 09.06.2024 17:52

https://web.archive.org/web/20240606192207/https://de.indymedia.org/node/366653

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