Wegen langer Wartezeit: Corona-Test beim Hausarzt gefordert
WIEN. Wegen der langen Wartezeiten bei einem Anruf bei der Hotline 1450 solle es auch Hausärzten erlaubt sein, gratis Corona-Tests anzubieten, fordern Mitglieder des Expertenrats des Gesundheitsministers
Bei der Hotline 1450 dauert es mitunter zwei bis drei Tage bis ein Corona-Test bei einem Verdachtsfall durchgeführt wird. Angesichts dieser langen Wartezeit forderten Mitglieder des Expertenrats des Gesundheitsministers im "Ö1 Morgenjournal", dass es auch Hausärzten erlaubt sein sollte, gratis Corona-Tests anzubieten. Ärztekammer und Ministerium stehen dem Vorschlag grundsätzlich positiv gegenüber.
Um festzustellen, ob jemand Covid-19 oder etwa einen grippalen Infekt hat, muss es möglich sein, "dass Hausärzte Corona-Abstriche selbst machen oder vermitteln", sagte Susanne Rabady, Vizepräsidentin der Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Mitglied des Expertenrats des Gesundheitsministers. "Das ist ein Mittel, das wir unbedingt brauchen. Man kann nicht ein Fieberkind zwei Tage lang zu Hause konservieren und sagen, na ja, warten wir einmal auf einen Test. Gilt genauso für Erwachsene", so Rabady gegenüber "Ö1". Im Normalfall wisse man innerhalb von 24 Stunden Bescheid.
Rabady bietet diese Tests im Rahmen eines Forschungsprojektes in ihrer Praxis schon an - dies wäre aber auch in Hunderten Hausarztpraxen aufgrund der seit Jahrzehnten eingespielten Kontakte zu Labors möglich. Weitere Ansteckungen könnten durch eigene Warteräume, extra Ordinationszeiten für Verdachtsfälle sowie Mund-Nasen-Schutz bei den Untersuchungen von Verdachtsfällen verhindert werden.
Durch die Unterstützung der Hausärzte könnte man vor allem in Großstädten wie Wien Druck aus der angespannten Corona-Situation herausnehmen. Die öffentliche Schiene, also 1450, könnte sich Rabady zufolge dann auf Contact-Tracing und Screening konzentrieren.
Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer, stand dem Vorschlag im Gespräch mit der APA "grundsätzlich positiv gegenüber". "Man muss nur darauf achten, dass das Personal und andere Patienten nicht in die Gefahr einer Ansteckung gebracht werden", so Szekeres. Patienten dürften etwa auf keinen Fall unangemeldet eine Ordination aufsuchen. Ob ein Arzt Corona-Tests durchführen will, liegt aber letztlich in dessen Ermessen. "Wir können niemanden dazu zwingen", sagte der Präsident.
Auch aus dem Gesundheitsministerium heißt es laut "Morgenjournal", dass man den Vorschlag unterstütze. Es gebe Gespräche mit der Gesundheitskasse ÖGK, die Kosten solle der Bund übernehmen. Die beschlossene Aufstockung der Mittel für Schutzausrüstung sei eine Voraussetzung.
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Diese Forderung ist berechtigt!
Praktische Umsetzung allerdings problematisch!
Blödsinn, laut Vertrag dürfen niedergelassene Ärzte keine sinnlosen Maßnahmen durchführen!
Sinnlos? Warum?
Extrem langsames Testprozedere und völlig überforderte 1450 Nummer.
Auch in diesem Bereich hat die Regierung die Zeit der niedrigen Zahlen ungenutzt verstreichen lassen.
Versagen wohin man schaut.
Bei den vielen Vorsichtsmaßnahmen die für eine Abnahme des Testes notwendig sind wird das Interesse der Hausärzte nicht sehr groß sein. Welcher Arzt verfügt über einen eigenen Warteraum und nicht jedes Labor kann Coronatests auswerten.
erlaubt aber nicht erzwingen, sollten die Patienten dann im Wartezimmer mit allen zusammen warten? einfach nur irre die Gedanken👎