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U-Ausschuss erhält das ganze Ibiza-Video

Von nachrichten.at/apa, 04. Dezember 2020, 10:28 Uhr
U-Ausschuss: Ibiza-Video ist da, Kritik reißt aber nicht ab
Einzelne Passagen waren bislang bekannt Bild: APA/Spiegel/SZ

WIEN. Justizministerin Alma Zadic (Grüne) muss dem Untersuchungsausschuss das gesamte Ibiza-Video vorlegen und zwar "ungeschwärzt".

Das hat der Verfassungsgerichtshof in einem Freitag veröffentlichten Erkenntnis entschieden. SPÖ, FPÖ, NEOS und auch die Grünen hatten sich an die Höchstrichter gewandt, weil der Ausschuss nur eine teils abgedeckte Version des Videos und geschwärzte Transkripte erhalten hatte. Dies war unzulässig, weil das Ministerium die Schwärzungen nicht begründete.

Die vier Parteien hatten sich an das Verfassungsgericht gewandt, weil die Justiz dem Ausschuss lediglich eine geschwärzte Version des Ibiza-Videos übermittelt hatte. Dabei hatte die Korruptionsstaatsanwaltschaft am 8. Juni 2020 das vollständige Videomaterial erhalten. Dem Ausschuss zur Verfügung gestellt wurden aber nur jene Teile und Abschriften des Videos, die für die strafrechtlichen Ermittlungen als relevant eingestuft wurden.

Verfassungsgerichtshof entscheidet

Diese Vorgehensweise hat der Verfassungsgerichtshof nicht akzeptiert. In ihrem Erkenntnis betonten die Höchstrichter, dass Zadic verpflichtet ist, auch Unterlagen vorzulegen, die formal nicht zum Ermittlungsakt der Staatsanwaltschaft genommen wurden. Auch die im Verfahren vorgebrachte Behauptung des Justizministeriums, wonach die geschwärzten Passagen gar nicht vom Untersuchungsgegenstand erfasst wären, lassen die Verfassungsrichter nicht gelten. Sie betonen, dass dieses Argument schon zuvor dem Ausschuss gegenüber hätte vorgebracht und begründet werden müssen.

"Der pauschale Verweis allein darauf, dass bestimmte Akten und Unterlagen nicht vom Untersuchungsgegenstand erfasst seien, kann das Zurückhalten von Informationen allerdings nicht rechtfertigen", heißt es im Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs. Und: "Die Bundesministerin für Justiz ist verpflichtet, dem Untersuchungsausschuss (...) das Ton- und Bildmaterial des 'Ibiza-Videos' und die dazugehörigen Transkripte im Umfang des Gegenstandes der Untersuchung unabgedeckt (ungeschwärzt) vorzulegen."

Allerdings hat die Justiz weiterhin die Möglichkeit, jene Unterlagen zurückzuhalten, deren Weitergabe die Ermittlungen gefährden würde. Auch das hält der Verfassungsgerichtshof in seinem Erkenntnis fest. In diesem Fall müsste Zadic ein "Konsultationsverfahren" einleiten. Die nun ausgesprochen Vorlageverpflichtung hindere Zadic nicht daran, ein solches Verfahren zu verlangen, wenn sie dies für erforderlich erachten sollte, heißt es in dem Erkenntnis. Sollte es dabei Meinungsverschiedenheiten geben, wäre wieder der Verfassungsgerichtshof am Zug.

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29  Kommentare
29  Kommentare
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( Kommentare)
am 07.12.2020 14:27

Türkis/ÖVP/Kurz werden schon einen Weg finden die "ermittlungsrelevanten Stellen" zu schwärzen, schneiden oder löschen. Die Machenschaften dieser Regierungs-Truppe ist besorgniserregend!!!!

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Analphabet (15.726 Kommentare)
am 07.12.2020 02:01

Dieses Mal waren die Schredderer zu langsam. Das wird der Kurz ÖVP noch auf den Kopf fallen.

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jopc (7.371 Kommentare)
am 05.12.2020 07:31

Ich kann mir das verzweifelte Ringen um das Video nur teilweise wiederzugeben nur so erklären dass erstens Strache entlastet wird und zweitens auch diverse Sünden anderer Parteien zur Sprache kamen die vertuscht werden müssen.
Rationell ist eine derartige Verweigerungshaltung nämlich nicht mehr zu erklären.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 05.12.2020 03:52

Ob ungeschwärzt oder nicht ist völlig egal, die beiden Haupttäter Strache und Gudenus sind sowieso aus der Partei entfernt worden, der Gudenus hat sich selbst und freiwillig entfernt aus der FPÖ, der Andere wurde durch die Partei dazu gezwungen auszutreten.

Warum geschwärzt, ist das bei den großen Parteien so üblich?

Die SCHWARZEN haben die geschwärzten Unterlagen dem Untersuchungsausschuss vorgelegt, der Kurz hat sogar die ihn belastenden anonym Schreddern lassen und die Rechnung nicht bezahlt, die ROTEN haben ihre Vergangenheit aus ihrem Gedächtnis gestrichen wie den Club 45, genannt "Die Rote Loge von Wien", die GRÜNLINGE haben nie die Rauschgiftfreigabe und den Sex unter vierzehnjährige Mädchen in ihrem Programm gehabt und die NEOS haben ihren "Haselgruber" nie gehabt!

Das ganze Video gehört ungeschwärzt und nicht verfälscht den Parteien zur Einsicht vorgelegt, sollen die Parteien sich ruhig daran begeilen, das schadet NUR dem Strache der in OÖ gegen die FPÖ kandidieren will!

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jago (57.723 Kommentare)
am 04.12.2020 21:07

Die Medien haben in einem U-Ausschuss nichts verloren.

Überhaupt nichts.

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vinzenz2015 (48.905 Kommentare)
am 05.12.2020 17:06

jag
Ihr Demokratieverständnis ist insuffizient!

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( Kommentare)
am 04.12.2020 20:29

Wäre ja möglich,
daß wenn das ganze Video zugänglich wird,

dann die Medien ein neues Aufhängerbild finden.

Das mit dem Pistolero und der mit de dreckichn Zechan
wird eh langsam fad.

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otterpohl (1.268 Kommentare)
am 04.12.2020 19:59

Justizministerin Alma Zadic (Grüne) muss dem Untersuchungsausschuss das gesamte Ibiza-Video vorlegen und zwar "ungeschwärzt".

Die Justizminsterin hat von Beginn an vehement die rasche Herausgabe der ungeschwärzten Version aus dem Innenministerium, bzw dem Bundeskriminalamt, gefordert und plötzlich wird es dargestellt, als ob es an ihr gelegen habe!

Was laufen da hinter den Kulissen für unfassbare Machtspiele ab! Offensichtlich hat die ÖVP ein begründetes Interesse, vom Video abzulenken. Der Termin kurz vor Weihnachten und die diversen Ablenkungsmanöver sprechen eindeutig dafür.

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( Kommentare)
am 04.12.2020 19:38

Das ist natürlich jetzt wieder eine "Watschn" für diverse Spitzenbeamte im Justizministerium, die dort über Jahrzehnte ein massives schwarzes Netzwerk aufgebaut haben und anscheinend glauben, nach eigenem Gutdünken Rechtsentscheidungen mit massiven Konsequenzen treffen zu können.
Gut, dass der VfGH endlich diesen hochdotierten und unkündbaren Herrschaften einmal zeigt, was recht/Recht ist!

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otterpohl (1.268 Kommentare)
am 04.12.2020 20:07

Die Soko Tape erhielt das Video, es untersteht dem Bundeskriminalamt. Dort wurden Abschriften gemacht. Danach ging es an die Staatsanwaltschaft Wien und an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Beide sollten prüfen, ob in dem Video Persönlichkeitsrechte betroffen sind.

Danach sollte das Video an das Justizministerium gehen und an den U-Ausschuss. Alma Zadic wollte das Ibiza-Video "so schnell wie möglich" dem Untersuchungsausschuss übermitteln und drängte den Innenminister, Nehammer sah dagegen das Justizministerium am Zug, obwohl das Video zu dem Zeitpunkt im Justizminsterium gar nicht vorlag.

Wieder eine peinliche, österreichische Beamten - Posse.

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( Kommentare)
am 04.12.2020 18:01

Da hat sich die Frau Justizministerin
gegenüber dem Koalitionspartner aber elegant aus der Affäre gezogen,

indem sie dem sie dem VfGH
den schwarzen Peter der Entscheidung überlassen hat.

Weil, das Video vorerst nicht freizugeben,
war wohl eine Bringschuld gegenüber der türkisen ÖVP.

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( Kommentare)
am 04.12.2020 19:18

Sehe ich auch so. Eine taktische Variante, mehr nicht.
Wenn man sich ansieht, was Sobotka im Ausschuss aufführt - clever, die Causa quasi "über die Bande" zu spielen, die Autorität des VfGH trauen sich die Türkisen (noch) nicht anzuzweifeln. Das ist eine Domäne der Blauen.

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soling (7.432 Kommentare)
am 04.12.2020 14:54

Das kommt einer schallenden Ohrfeige gleich !

Die Frau Minister sollte über ihre weitere Zukunft nachdenken.

GRÜN = UNVERMÖGEN - zieht sich wie ein roter Faden durch die Partei !

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( Kommentare)
am 04.12.2020 19:24

SOLING, sie haben zwar keine Ahnung, aber mit der halten sie nicht hinterm Berg.
Macht nichts, politische Scheuklappen führen zu einem Tunnelblick und sie werden es nie lernen bzw. begreifen dass in der Realität der Horizont weiter ist als ihr Tellerrand.

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soling (7.432 Kommentare)
am 04.12.2020 19:42

CINGHIALE - darum bin ich sehr froh, dass Sie hier im Forum mit Ihren Absonderungen aushelfen !

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otterpohl (1.268 Kommentare)
am 04.12.2020 20:09

Frau Zadic hat das elegant gelöst. Für die ÖVP wird es immer enger.

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DrWatts (1.079 Kommentare)
am 04.12.2020 13:58

Das hätte schon längst gemacht werden sollen. Nun wird es in den Qualitätsmedien auch stehen und zu hören sein, was da alles gesagt wurde.

Wir dürfen und dann ein gutes Bild übert die Politik und die Eliten des Landes machen.

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Gugelbua (33.009 Kommentare)
am 04.12.2020 13:09

wurde es neu synchronisiert? 😁😁😁

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( Kommentare)
am 04.12.2020 19:26

Auf der Suche nach einem Nebenjob als Synchronsprecher?

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vinzenz2015 (48.905 Kommentare)
am 04.12.2020 13:09

Jetzt gehts loooos! Jetzt geeehts loooos!

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DonMartin (7.510 Kommentare)
am 04.12.2020 13:06

Was ist an diesem Video nun so wichtig?

Die Opposition wird es sofort nach Erhalt ins Internet stellen, natürlich nicht unter eigenem Namen, aber es wird 1:1 an die Presse und sonstige Mitkämpfer weitergegeben. Aber am Ende wird es nichts bringen, Strache ist ohnehin schon politisch am Ende, wobei sich die FPÖ zu sehr davon distanziert, immerhin war es keine One Man Show.

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( Kommentare)
am 04.12.2020 19:29

"Die Opposition" - so wie gewisse Dokumente, die dummerweise ein ÖVP-Wasserzeichen trugen, DONMARTIN?

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( Kommentare)
am 04.12.2020 12:28

Die lange Wartezeit haette man sich sparen können. Man haette ein Video vom Mossad anfordern können. Dieser war der Auftraggeber laut friedmann Buch.

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Biobauer (6.170 Kommentare)
am 04.12.2020 12:12

Schon wieder ein Urteil wegen einem Formfehler eines Ministeriums.

Schön langsam Frage ich mich wirklich welche unfähige Beamtenschaft wir in den Ministerien beschäftigen.

Wenn sie keine Verordnung, oder sonstiges ohne Formfehler herausbringen können.

Ausser überhöhte Löhne und Pensionen bleibt da nicht viel über.

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Elenakaya (2.853 Kommentare)
am 04.12.2020 12:29

Das hat mehr mit der ÖVP als mit der Beamtenschaft zu tun.

Aber in Summe gesehen ist heute kein guter Tag für die ÖVP, Massentest-Drama, Finanzminister des Kabinett Schüssel verurteilt und der U-Ausschuss bekommt jetzt auch noch das ganze Ibiza Video, wogegen sich NUR die ÖVP mit aller Vehemenz dagegen gestemmt hat.

Die verzweifelten Versuche der türkisen Regierungspartei lassen vermuten, dass da Einiges an Brisanz enthalten sein dürfte.

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redniwo (1.445 Kommentare)
am 04.12.2020 12:33

nur der gesamtverantwortliche schüssel sitzt im cafe und liest zeitung ( wenns wieder aufsperren )

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scharfer (5.103 Kommentare)
am 04.12.2020 13:42

der schüssel müßte doch für den ganzen schlamassel v. hypo alpe adria verantwortlich gemacht werden, er war damals bk u. zu dieser zeit versandeten x milliarden € in sehr dunkle kanäle.

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DonMartin (7.510 Kommentare)
am 04.12.2020 15:13

HAA war eine (Kärntner) Landesbank und geht einen Kanzler nix an!

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Biobauer (6.170 Kommentare)
am 04.12.2020 12:35

Ach ja meine liebe Elenakaia die Justizministerin Alma Zadic ist jetzt der ÖVP zuzuordnen, sehr interessant.

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