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Innenministerium sieht keine Bedrohung durch Cyberattacken

Von nachrichten.at/apa, 24. September 2024, 16:20 Uhr
Wie Cyberkriminelle vorgehen und wie man sich vor Angriffen schützt
(Symbolbild)

WIEN. Das Innenministerium sieht keine Bedrohung des Ablaufs der Nationalratswahl durch Cyberattacken.

Man sei durch jüngste Angriffe auf Websites von Parteien aber "gewarnt", sagte ein Sprecher des Ressorts am Dienstag auf APA-Anfrage. Solche gebe es aber bereits vermehrt seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine.

Seit dem 16. September hat das Innenministerium vermehrt Angriffe auf Websites registriert. Zuletzt betroffen waren die Internet-Auftritte der ÖVP, der SPÖ und der KPÖ. Bei diesen sogenannten DDoS-Angriffen ist das Ziel eine Überlastung des Netzwerks, was zu entsprechenden Ausfällen führen kann. Zu Kompromittierungen anderer Systeme ist es aber nicht gekommen. Dem Vernehmen nach soll es auch versuchte Cyberattacken auf den ORF gegeben haben, was dort auf APA-Anfrage aber nicht bestätigt wurde.

Russland-nahes Hackerkollektiv

Laut "Krone" soll sich ein Hackerkollektiv mit Russland-Nähe via Telegram zu den Angriffen auf die Parteiwebsites bekannt haben. Es sei bekannt, dass diverse Hackerkollektive ihre "Erfolge" im Internet "vermarkten" würden, hieß es dazu im Innenministerium. Die angebliche Drohung, auch die Wahl am Sonntag sabotieren zu wollen, nimmt das Innenministerium zwar ernst. Eine tatsächliche Bedrohung für die Durchführung sieht man dort aber nicht.

Dass es sich um einen russischen Angriff handelte, bestätigte das Innenministerium zwar nicht, ein Zusammenhang mit pro-russischen Gruppierungen liege aber nahe, hieß es aus dem Ministerium zur APA. Bereits seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine seien täglich Webseiten von westlichen Nationen in Europa mit DDos-Attacken konfrontiert, teilweise würden diese auch auf Telegram veröffentlicht.

Viele Websites haben Schutzmaßnahmen

Angriffe auf Websites von Ministerien, Verwaltungsbehörden, Energieversorgern und öffentlichen Verkehrssystemen in Österreich registrierte man im BMI seit Mitte September, hieß es weiter. Aufgrund der Häufigkeit solcher Attacken verfügen viele Websites über entsprechende Schutzmaßnahmen, weshalb der Schaden gering ausfalle. Die zuständigen Organisationseinheiten des BMI, darunter das Nationale Cybersicherheitszentrum, der Verfassungsschutz und das GovCERT sind eingeschalten.

Die ÖVP nahm die Angriffe indes zum Anlass, um im Wahlkampf erneut vor der FPÖ zu warnen. Diese habe mit ihrem Freundschaftsvertrag zu Wladimir Putins Partei "eine fragliche Beziehung" zu Russland beurkundet. "Dass diese Nähe der FPÖ zu Russland gefährlich ist, zeigen einmal mehr die aktuellen Hackerangriffe auf mehrere österreichische Parteien und den ORF, die laut Medienberichten eine Moskau-Nähe aufweisen", befand ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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LiBerta1 (4.122 Kommentare)
am 24.09.2024 19:08

Innenminister sieht keine Bedrohung? Klar, die kann niemand sehen. Man merkt die Auswirkungen, aber dann ist es schon zu spät.

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helmutspeil (369 Kommentare)
am 24.09.2024 18:03

Putin wird es völlig egal sein , wer in A Kanzler ist......

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rmach (16.615 Kommentare)
am 24.09.2024 18:39

Die Russen wollen wahrscheinlich bald einmarschieren.
Das sind die ersten Vorbereitungen.
Sie wollen unsere Planungsmappen von der HLAG erobern, damit sie die Ukraine unter Wasser setzen können.

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