Italien: Regierungschefin kandidiert bei der EU-Wahl

Im 59-Millionen-Einwohner-Land Italien gilt die EU-Wahl als Stimmungstest für die rechtsgerichtete Regierungschefin Giorgia Meloni (Fratelli d’Italia – FdI). Folglich setzte sich die 47-Jährige gleich auf Platz eins der EU-Kandidatenliste ihrer Partei. Natürlich hat Meloni nicht vor, nach Brüssel zu wechseln. Eine tragende Rolle bei der Auswahl der künftigen Kommissionspräsidentin und anderer Spitzenposten dürften Meloni und die rechte EKR-Fraktion, der ihre Partei im EU-Parlament angehört, aber spielen.In Umfragen liegt die Fdl derzeit bei rund 27 Prozent, das ist in etwa auch das Ergebnis, das Melonis Partei bei den Parlamentswahlen 2022 erzielt hatte. Auf Platz folgt die sozialdemokratische PD mt 22 Prozent.Größter Verlierer ist derzeit laut Umfragen Melonis Koalitionspartner Matteo Salvini. Dessen ebenfalls rechts außen angesiedelte Lega hatte 2019 34,9 Prozent geholt, aktuell steht sie bei rund neun Prozent. Die FdI wiederum war 2019 nur auf 6,4 Prozent gekommen.