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Kindeswohlkommission: Keine einzige Empfehlung umgesetzt

Von nachrichten.at/apa, 21. Februar 2022, 13:47 Uhr
 (v.l.) Sinaida Horvath (Refugee Law Clinic der Universität Wien), Jugendpsychiater Ernst Berger, Katharina Glawischnig (Asylkoordination Österreich), die ehemalige Kommissionsleiterin Irmgard Griss und der Wiener Kinder- und Jugendanwalt Ercan Nik Nafs  Bild: (APA/ROLAND SCHLAGER)

WIEN. Keine einzige der elf Empfehlungen der von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) vor gut einem Jahr eingesetzten Kindeswohlkommission sei umgesetzt worden, beklagen deren Mitglieder.

Aus diesem Grund haben einige von ihnen, darunter auch die Vorsitzende Irmgard Griss, das Bündnis "Gemeinsam für Kinderrechte" gegründet. Ziel sei es, langfristig den Kinderschutz im Asylwesen zu institutionalisieren und politischen Druck aufzubauen, hieß es am Montag in einer Pressekonferenz.

Die Kindeswohlkommission hatte im Juli eine Analyse der rechtlichen Situation für Kinder im Bereich der Asyl- und Bleiberechtsverfahren samt Empfehlungen vorgelegt. "Aus dem Justizministerium hat es geheißen, man bemühe sich darum, die Empfehlungen umzusetzen. Bis jetzt wurde aber keine einzige Empfehlung umgesetzt", so Griss. "Der aktuelle Fall eines abgeschobenen 13-jährigen zeigt, dass sich auch das Innenministerium den Bescheid wenn überhaupt nur oberflächlich durchgelesen hat" kritisierte die Ex-OGH-Präsidentin zudem. Dass er - gegen die Empfehlung der Kommission - während des Schuljahres abgeschoben wurde, sei besonders störend.

Gemeinsame Plattform gegründet

Einige Mitglieder der Kindeswohlkommission haben nun die Plattform "Gemeinsam für Kinderrechte" gegründet. Darunter befinden sich neben der ehemaligen Leiterin der Kommission, Irmgard Griss, auch Universitätsprofessor Ernst Berger, der Kinder- und Jugendanwalt Ercan Nik Nafs, Sinaida Horvath von der Refugee Law Clinic der Universität Wien und Katharina Glawischnig von der Asylkoordination Österreich, die die Koordination des Bündnis übernimmt. Man sehe sich als Vertreter von allen Menschen, die damit unzufrieden seien, gut integrierte Kinder abzuschieben.

Das langfristige Ziel des Bündnisses ist die Durchsetzung des institutionalisierten Schutzes von Kinderrechten und die Umsetzung der Empfehlungen der Kommission. Ab sofort leistet das Bündnis zivilgesellschaftliches Monitoring im Asyl- und Fremdenrechtsbereich. Dadurch soll politischer Druck auf die Regierung und Behörden ausgeübt werden. "Das Bündnis kann nur eine Übergangslösung sein, bis es eine staatliche Institution gibt", so Glawischnig. Deshalb sollen Berichte von Abschiebungen, bei denen gegen das Kindeswohl verstoßen wurde, gesammelt, dokumentiert und veröffentlicht werden.

Ziel: Bewusstsein schärfen

Rechtliche Unterstützung kann das Bündnis nicht anbieten, im Falle einer akuten Kindeswohlgefährdung soll ein "Kindeswohlbrief" geschrieben und an die Behörden gesendet werden. Dieser Brief solle darlegen, weshalb eine Abschiebung aus Sicht des Bündnis ungerechtfertigt wäre. "In manchen Fällen wird man sicher nicht mehr konkret helfen können, aber unser Ziel ist es auch das Bewusstsein der Gesellschaft und der Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen zu schärfen", so Griss.

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14  Kommentare
14  Kommentare
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soling (7.432 Kommentare)
am 21.02.2022 19:35

Da sind dann sicher wieder sinnlose Kosten entstanden.

Wer hat diese in welcher Höhe beglichen ???

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 21.02.2022 21:56

"Kindeswohl"
Was sich doch alles hinter diesem Tarnbegriff oder Deckmantel verstecken lässt.
Dahinter hat man schon über 18- jährige und sogar über 20 Jährige gefunden.

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cochran (4.047 Kommentare)
am 21.02.2022 18:11

Griss eine gschaftlhuberin der sonderklasse stellt das sinnlose projekt ein.

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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 21.02.2022 15:50

Kinder, alte Menschen, pflegebedürftige Menschen,
wen interessieren die schon ?
Scheinbar niemanden in der Politik ernsthaft 😢.
ZUM SCHÄMEN !

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Gugelbua (33.012 Kommentare)
am 21.02.2022 15:03

„Kindeswohlkommission“
Als ob so eine bürokratische Einrichtung was bringe würde außer neue Jobs für Lieblinge

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 21.02.2022 21:51

Ein Ableger aus der Migrationsindustrie, die mit dem "Kinderschmäh" arbeitet.

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 21.02.2022 14:57

Recht auf Leben wäre schon etwas.

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detti (1.993 Kommentare)
am 21.02.2022 14:20

Wenn das sture Durchsetzen der Impfpflicht doch das einzig wichtige Thema derzeit ist. Klimakrise, Kriegsgefahr, Kindeswohl alles ein Lercherl nur mit der Impfung lebt man ewig, gesund und frei.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 21.02.2022 21:58

Aber herausgegriffene Einzelfälle werden wieder zur Symbolpolitik hochstilisiert.
Und es wurde jetzt ordentlich wortreich gepoltert - das ist man von der Irmgard sonst nicht gewohnt.

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collarup (198 Kommentare)
am 21.02.2022 14:10

Wie immer wenn Frau Wichtig dabei ist!

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 21.02.2022 21:52

Wer finanziert eigentlich diese "Kommission?
Wer finanziert eigentlich "Tranparancy international?

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pprader (1.661 Kommentare)
am 21.02.2022 14:03

So lange Kinder Abschiebungen Publikum haben und die NVPÖVP Stimmen von FPÖ und MFG zurück holen will wird sich nichts ändern.

Immerhin hat Nehammer keine weiteren teuren und sinnbefreiten Ausflüge nach Moria unternommen

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 21.02.2022 21:49

Jessas die Griss mutiert zur GI- Jane!
Es ist ja ein richtiges Griss und die Griss.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 21.02.2022 21:54

Warum haben sie nicht den deutschen Kapitän Rackete der Mittelmeerschifferszene mit auf die Pressekonferenz genommen?
Ihre Frisur hätte wohl weniger Werbewert für die TV Kamera.

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