Österreich gab erstmals mehr als 50 Milliarden Euro für Gesundheit aus
WIEN. Die pandemiebedingten Ausgaben seien laut Statistik Austria hingegen deutlich zurückgegangen, die Ausgaben in anderen Bereichen stiegen überdurchschnittlich.
Die laufenden Gesundheitsausgaben in Österreich lagen im Jahr 2022 laut einer ersten Schätzung von Statistik Austria erstmals über 50 Milliarden Euro. Exakt waren es 50,81 Milliarden oder 11,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Im Vergleich zu 2021 erhöhten sich die nominellen Ausgaben für Gesundheitsleistungen und -güter um 1,69 Mrd. Euro beziehungsweise um 3,4 Prozent.
Die pandemiebedingten Gesundheitsausgaben seien im Vorjahr deutlich zurückgegangen, erläuterte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Gleichzeitig stiegen allerdings die Ausgaben in anderen Bereichen des Gesundheitswesens überdurchschnittlich. Insbesondere jene der öffentlichen Hand für Krankenanstalten, Behandlungen im niedergelassenen Bereich und Medikamente trieben die laufenden Gesundheitsausgaben 2022 in die Höhe. "Die öffentlichen und privaten Gesundheitsausgaben zusammen haben dadurch erstmals die 50-Milliarden-Euro-Marke überschritten", so Thomas.
Hauptsächlich öffentlich getragen
Bund, Länder, Gemeinden und die Sozialversicherungsträger kamen im Jahr 2022 für 39,56 Milliarden Euro der laufenden Gesundheitsausgaben auf, dies entspricht einem Anstieg von 2,8 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021.
Zum einen sind die pandemiebedingten öffentlichen Gesundheitsausgaben gegenüber dem Jahr 2021 um 1,25 Milliarden Euro deutlich gesunken, andererseits stiegen die öffentlichen Gesundheitsausgaben, etwa für Krankenanstalten, für Behandlungen im niedergelassenen Bereich oder für Medikamente, signifikant.
Der öffentliche Anteil der laufenden Gesundheitsausgaben lag im Vorjahr somit bei 77,8 Prozent.
Private am stärksten gestiegen
Die laufenden Gesundheitsausgaben der privaten Haushalte, freiwilligen Krankenversicherungen, privaten Organisationen ohne Erwerbszweck sowie Unternehmen beliefen sich auf 11,26 Milliarden Euro bzw. 22,2 Prozent der Gesamtmenge.
Die privaten laufenden Ausgaben stiegen demnach von 2021 auf 2022 um 5,8 Prozent. Dieser Zuwachs liegt über dem durchschnittlichen Anstieg zwischen 2015 und 2021 (2,3 Prozent).
Zu beachten ist laut Statistik Austria, dass in der zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Datenlage für das Jahr 2022 Unsicherheiten bestehen, vor allem in Bezug auf die privaten Ausgaben.
Die privaten Steigerungen lagen unter der Inflationsrate - d.h. die Privaten mussten bereits im Gesundheitsbereich sparen!
Bei öffentlichen Ausgaben wäre interessant zu wissen, wieviel davon auf Tests, Impfungen und deren Bewerbungen zurückzuführen ist, denn bei allen Beteiligten wird von Sparen berichtet
- also in Summe wieder ein Armutszeugnis, wie die Regierung mit der P(l)andemie umgegangen ist!
So lange Krankheit mit Gesundheit verwechselt wird, ist unsere Gesellschaft m.E. schwer krank.