Spionageaffäre: Aufdecker fühlt sich "traumatisiert"
WIEN. Der bulgarische Investigativjournalist Christo Grozev musste im Vorjahr aus Sicherheitsgründen seinen Wohnsitz in Wien aufgeben und in die USA übersiedeln.
Ein Grund sollen die Spionageaktivitäten des Ex-Staatsschützers Egisto Ott (siehe auch nebenan) und seines mutmaßlichen Auftraggebers in russischen Diensten, Jan Marsalek, gewesen sein.
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Im ORF-Radio sprach Grozev, der für die Plattform Bellingcat arbeitet, von "extrem traumatischen" Erfahrungen, verbunden mit dem Vorwurf, dass Österreich die russische Unterwanderung lange unterschätzt habe. Ehemalige Geheimdienstbeamte der Republik hätten den russischen Diensten "geholfen, in meine Wohnung einzubrechen, den Computer meiner Familie zu stehlen und ihn an den russischen Geheimdienst zu übergeben. Das fühlt sich wie ein ultimativer Vertrauensbruch an." Grozev hatte zu den Giftanschlägen auf die Putin-Gegner Sergej Skripal und Alexej Nawalny recherchiert. Er wurde deshalb vom russischen Innenministerium 2022 auf die Fahndungsliste gesetzt.
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Dass Österreich in Sachen Geheimdienste nun versuche, reinen Tisch zu machen und das internationale Vertrauen wiederzugewinnen, sei gut zu sehen, sagte Grozev. Allerdings: "Ich fürchte, dass auch dieses neu erlangte Vertrauen schnell wieder verloren gehen kann, falls es zu einer Änderung der politischen Landschaft in Österreich kommen sollte."
Was hätte da wohl Karl Kraus dazu geschrieben?
Bulgare wird von öst. Geheimdienst nach Amerika vertrieben .
Simmel hätte m.E. mit dem Soff nichts anfangen können.
Vielleicht passt es eher zu Kishon?
Titel: Schnee am Kilimandscharo
Bellingcat, klar.
Da hätten die aber viel zu tun.
Der Oberst Redl hat damals wenigstens gewusst, was er nach seiner Aufdeckung zu tun hatte ...
Weiß jemand wie lange Ott FP- Mitglied war, bevor er 2022 dort ausgetreten ist?
Echt, hatte er zusätzlich zum SPÖ-Parteibuch auch eine Mitgliedschaft bei der FPÖ?
Am putinophilen FP' Saum werkln die Verräter österr. Interessen!
Kickl = SICHERHEITSRISIKO!!
Ein Armutszeichen für das politische System. Ein bereits verdächtiger Spiitzenbeamter, der den damaligen Verfassungsdienst verlassen musste, kann ungestört jahrelang seine weitere Spionagetätigkeit ausüben. Im Land der Operette ist halt alles möglich.. Er konnte überall im Bereich der Computersysteme mit scheinbaren "legalen" Abfragen seine Spionagetätigkeit durchführen. Ein gewisser Putin hat einen guten Mitarbeiter gehabt. Diese Geschichte erinnert an den Fall des Oberst Redl. Ein Schlafwandeln in diesem Land ist Tradiition!
Was hat das blaue "System" bisher an kriminellen Delikten in den eigenen Reihen aufgehen lassen?
Von diesem Vorfall auszugeheh wird erst das Strafverfahren ergeben wie weit die FPÖ verstrickt ist. Der Verfassungsdienst sollte nach Meinung von Gridling mit einem Spitzenbeamten der Blauen besetzt werden!
Harte Worte.
Ehrliche Menschen haben heutzutage leider viele Nachteile zu ertragen.
Und glaubt der jetzt dass in Amerika weniger russische Spione herum laufen?
Wenn Russen in Gastländern für Russland spionieren ist das schon schlimm genug. Wenn Mitarbeiter des heimischen Verfassungsschutzes für Russland spionieren und Österreich verraten ist dies ein schweres Verbrechen.
Sie glauben mit ihrer Argumentation etwas an dem verräterischen Komplott gegenüber der Republik relativieren zu können?
Motto: Die anderen machens auch!
Herumlaufen ist eines.
Aber sie werden nicht von NSA, CIA oder FBI hofiert und unterstützt.