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Innenminister: „Terroristen kommunizieren nicht mit Briefen“

Von nachrichten.at, 08. August 2024, 14:42 Uhr
SWIFT-ABSAGE: PK ZU AKTUELLEN POLIZEILICHEN ERMITTLUNGEN -KARNER
Innenminister Gerhard Karner (VP) fordert mehr Möglichkeiten für die Überwachung. Bild: ALEX HALADA (APA)

WIEN. Nach der Absage der Swift-Konzerte ist die politische Debatte über die Möglichkeiten zur Überwachung von Messenger-Diensten wieder voll entbrannt - Grüne wehren sich gegen ÖVP-Kritik.

Schockiert und betroffen: So zeigten sich nach der Absage der Taylor Swift-Konzerte in Wien wegen möglicher Bedrohungsszenarien am Donnerstag Politiker quer durch die Parteienlandschaft. Für die Fans sei die Absage zwar eine „herbe Enttäuschung“, sagte beispielsweise Bundeskanzler Karl Nehammer (VP). Aber „Die Situation rund um den offenbar geplanten Terroranschlag war sehr ernst.“ SP-Chef Andreas Babler nannte die Situation „herzzerreißend“.

Beschuldigungen ließen am Mittwoch jedoch nicht lange auf sich warten. Mit der Vereitelung des mutmaßlichen Terroranschlages in Wien ist die Debatte über die Möglichkeiten zur Überwachung von Messenger-Diensten wieder voll entbrannt - gegenseitige Vorwürfe inklusive.

„Terroristen kommunizieren nicht mit Briefen“, sagte Innenminister Gerhard Karner (VP) am Donnerstag, es brauche endlich ein „zeitgemäßes Handwerkszeug“ für die Polizei. Ins selbe Horn stieß sein Parteikollege, der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler. Er übte scharfe Kritik am grünen Koalitionspartner, konkret Justizministerin Alma Zadic. Diese müsse endlich ihre Verantwortung ernst nehmen“ und die „eklatante Sicherheitslücke“ schließen.

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Die Grünen spielten den Ball am Nachmittag zurück. Es sei  Aufgabe des Innenministeriums eine Lösung zur Überwachung von verschlüsselter Messengerkommunikation zu finden, die rechtlich und technisch umsetzbar sei  und effektiv Kriminalität bekämpfe.  Bis dato liege kein Vorschlag des Koalitionspartners dazu vor. "Es ist ein Leichtes, jetzt mit dem Finger auf andere zu zeigen. Der Innenminister ist gefordert einen Vorschlag vorzulegen, der nicht neuerlich vom VfGH aufgehoben wird, wie der Bundestrojaner, den Schwarz-Blau zur massenhaften Überwachung der Bevölkerung durchgesetzt hat."

Seitenhieb gegen Kickl

Karner teilte am Mittwoch aber  nicht nur gegen die Grünen, sondern auch einen Seitenhieb auf FP-Chef Herbert Kickl aus. Die Botschaft in Richtung seines Amtsvorgängers: „Ich will mir gar nicht ausmalen, wenn das BVT, das unter  Herbert Kickl zertrümmert wurde und abgeschnitten vom Informationsfluss war, zuständig gewesen wäre.“ Das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung wurde Ende 2021 aufgelöst und in die neu geschaffene Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst überführt. 

Die SPÖ forderte am Donnerstag die Einberufung des Nationalen Sicherheitsrates, die Bevölkerung habe ein Recht darauf, nicht länger im Unklaren gelassen zu werden. Die Regierung sei verpflichtet, für Transparenz zu sorgen.

Unterstützung für den Vorstoß kam von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne). Es brauche einen „nationalen Zusammenhalt“, sagte Kogler, der alle Parteien dazu aufrief, „Wahlkampftaktik hintanzustellen und sich auf gemeinsame Lösungen zu konzentrieren“. Es müsse alles getan werden, damit große Veranstaltungen gefahrlos möglich sind, Terrorismus und fundamentalistischen Ideologien müsse der Kampf angesagt werden.

Ruf nach Nationalem Sicherheitsrat

Der Nationale Sicherheitsrat ist das zentrale Beratungsgremium der Bundesregierung in Angelegenheiten der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik, darunter fallen auch komplexe Bedrohungsformen wie Terrorismus und organisierte Kriminalität. Einberufen werden kann der Sicherheitsrat vom Bundeskanzler, zudem können zwei stimmberechtigte Mitglieder des Rates seine Einberufung fordern. In diesem Fall hat eine Sitzung innerhalb von 14 Tagen stattzufinden.

Die Neos forderten indes eine Lagebesprechung im Kanzleramt mit allen Parlamentsparteien, Kickl verlangte „volle Aufklärung der Bedrohungslage“. Man könne nicht ein ganzes Land mit Formulierungen wie "abstrakte Bedrohungslage" tagelang im Ungewissen lassen. "Die Menschen haben ein Anrecht darauf zu erfahren: Seit wann liegen die Informationen und Hinweise aus dem Ausland über den geplanten Anschlag vor? Seit einigen Stunden oder schon länger? Was wusste der heimische Staatsschutz über die konkreten Gefährdungslage und die potenziellen Terroristen?", argumentierte er. 

 

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16  Kommentare
16  Kommentare
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tim29tim (3.383 Kommentare)
vor 13 Minuten

Gut, diese Leute noch rechtzeitig erwischt und die Pläne vereitelt wurden.

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Zeitungstudierer (5.991 Kommentare)
vor 20 Minuten

Eh klar, jetzt muss die Politik natürlich die gesamte österreichische Bevölkerung überwachen, weil zwei Idioten einen Anschlag geplant haben.
Was soll die arbeitende Bevölkerung eigentlich noch alles aufgeben an Freiheiten, damit ein paar Verbrecher erwischt werden.
Massenüberwachung definitiv nein, gerichtlich angeordnete punktuelle Überwachung ja.
Alles andere würde dem Missbrauch gegen die Menschen Tür und Tor öffnen, den keiner weiß wer ihn überwacht und wo er überwacht wird.

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linz2050 (6.858 Kommentare)
vor 28 Minuten

Zum Glück haben die nachfolgenden Regierungen den BVT wieder so halbwegs repariert den Kickl zerstört hat! Nicht auszumalen welches Blutbad gewesen wäre unter innenminister Kickl!!!! Wehret den Anfängen!

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linz2050 (6.858 Kommentare)
vor 32 Minuten

Der eine Terrorist überfällt die Ukraine der anderen Terrorist Taylor Besucher. Die selben Terroristen Reisen nach Afghanistan zu den Taliban und haben Freundschaftsverträge mit ihren! Die einen fahren zur Aschermittwochsrede in die Jahnhalle und wünschen sich ein Rechtes Kalifat oder Kicklfat! Zusammen gefasst sind sie alle gleich!

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x-files (500 Kommentare)
vor 36 Minuten

In der österreichischen Innenpolitik geht es offenbar nicht ohne dumme und überflüssige Seitenhiebe.
Anstatt in einer ernsten Situation einfach nur sachlich zu bleiben, muss man bei einer Pressekonferenz wieder einmal das BVT-Thema hervorkramen und Kickl in den Mund nehmen um sich selbst besser darzustellen und die aktuelle Struktur zu loben.

Wann wird die ÖVP endlich lernen, dass solche Aussagen überhaupt nichts bringen und in Wahrheit kontraproduktiv sind.

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spoe (14.704 Kommentare)
vor 39 Minuten

Vertritt die grüne Parteianwältin auch die mutmaßlichen Terroristen?

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linz2050 (6.858 Kommentare)
vor 31 Minuten

Nein aber Kickl!,

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19josef66 (267 Kommentare)
vor 42 Minuten

"Zielfander fassten Tunesier in Gmunden"
"Welserin nach Prügelattacke gestorben"(Täter Serbe)
"Doppelmord in Wien..."(Täter Tscheche)
"Explosion und Schüsse bei tödlichen Polizeieinsatz, Mieter ging auf die Beamten los..."(Serbe)
"Anschlagspläne bei Wien-Konzert..."(Täter 19-Jähriger mit nordmazedonischen Wurzeln).......
Das ist keine chronologische Aufzählung der letzten Monate, nein das steht alles alleine heute in den OÖN!
Ehrlich gesagt, wird mir schön langsam schlecht.
Ist Österreich wirklich eine REHA-Anstalt und ein Zufluchtsort(zum Teil auch noch mit Steuergelder bezahlt)für ausländische Verbrecher, wo keiner ernsthaft dagegen vorgeht und entsprechende Maßnahmen trifft???

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rmach (15.867 Kommentare)
vor einer Stunde

Es wäre m.E. zu überlegen, die Exekutivaufgaben an ein privates Unternehmen zu übertragen.

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spoe (14.704 Kommentare)
vor 39 Minuten

An einen linken Verein oder eine NGO?

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rmach (15.867 Kommentare)
vor einer Stunde

Der Karner übertrifft sich berets selber. Er fordert von sich selbst, endlich tätig zu werden.

Die ÖVP - Politiker scheinen jetzt alle in Höchstform zu sein.
Karner und Nehammer, die Neuauflage des Kabarett der 1920er.

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docholliday (8.606 Kommentare)
vor einer Stunde

Die Grünen sollen jetzt einfach mal nichts sagen!

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rmach (15.867 Kommentare)
vor einer Stunde

Warum? Der Kogler hat in diesem Stück, doch die Rolle des Witzbolds.

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Kopfnuss (10.104 Kommentare)
vor einer Stunde

Die armen Terroristenbuben meinen es ja auch nur gut, denn sie kämpfen für eine Sache, an die sie glauben. Seid also toleranter mit den Linken, wenn sie dieses Klientel, das meistens eine schwere Jugend mit vielen Traumata hatte, verschonen will.

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Flachmann (7.413 Kommentare)
vor 2 Stunden

Der Angriff auf Herbert Kickl wäre zu relativieren, Kickl wurde von der Övp abgeschossen weil er Zitat "Den Saustall ausmisten wollte".
Bedauernsweise wollten das die Schwarzen nicht.

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Kopfnuss (10.104 Kommentare)
vor einer Stunde

Kickl war nicht am ausmisten, sondern am Einnisten.

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