Erich Watzl geht in Pension: "Diese Jahre hatten es wirklich in sich"
LINZ. Seit 2014 war Erich Watzl Landesamtsdirektor, mit Ende September geht er in Pension, es folgt Thomas Schäffer, Noch-Büroleiter des Landeshauptmanns nach.
Am 5. September wird Landesamtsdirektor Erich Watzl 65 Jahre alt. "Auch wenn man es ihm nicht ansieht", streute Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) Freitagfrüh Rosen. Mit ende September scheidet Watzl dann aus seinem Amt aus, es folgt wie berichtet der aktuelle Büroleiter des Landeshauptmanns, Thomas Schäffer, nach.
Ausnahmezustand und "echte Krisen"
Seit 2014 war Watzl Landesamtsdirektor. "Diese Jahre hatten es teilweise wirklich in sich", sagte er. Watzl, der zuvor Linzer VP-Vizebürgermeister war, habe es stets geschafft, "eine empathische Nähe" zu den mehr als 10.000 Mitarbeitern im Landesdienst mit einer "zukunftsorientierten und dienstleistungsorientierten Verwaltung zu verbinden", lobte Stelzer weiter. Selbst "Ausnahmezustände und echte Krisen" habe Watzl erfolgreich bewältigt.
Ein Jahr nach seiner Inauguration prägte die Migrationswelle von 2015 das Land, Jahre später habe auch Corona Spuren hinterlassen. "Aber die Not wurde auch zur Tugend", so Watzl. So habe man die Verwaltung und Kooperation "intensivieren müssen".
In den Bezirkshauptmannschaften habe man Kompetenzzentren geschaffen und damit Know-how in einzelnen Bereichen gebündelt. Gemeinsam mit den Statutarstädten Linz, Wels und Steyr habe man Doppelgleisigkeiten beseitigt. In Linz etwa werden Angelegenheiten der Jagd und Fahrschulen sowie amtsärztliche Dienste seitdem nicht mehr vom Magistrat, sondern von der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land erledigt. Umgekehrt sind im Magistrat Angelegenheiten des Fischereigesetzes gebündelt.
Zahl der Laptops gestiegen
Man zähle zu den Vorreitern in der Digitalisierung, da ist sich das Land Oberösterreich sicher. Immerhin hätten 2020 250 Mitarbeiter aus dem Homeoffice gearbeitet, mittlerweile sich es zehnmal so viele. Die Zahl der Laptops sei während Watzls Amtszeit von 2400 auf 6600 gestiegen.
2018 wurden noch 38 Prozent aller Geschäftsfälle - insgesamt mehr als 2.616.000 - digital abgewickelt. Vier Jahre später waren es 55 Prozent der 2.767.000 Fälle.
Stolz sei Watzl auch auf das Land als Arbeitgeber,. Man sei nicht nur einer der größten Arbeitgeber, sondern auch einer der größten Lehrlingsausbildner im Land. Mehr als 90 Prozent der Lehrlinge würden später "in die eigenen Reihen" übernommen werden.
Am Montag wird der Nachfolger vorgeschlagen
Er sei seine Aufgaben stets mit „Freude und Respekt angegangen“, sagte Watzl, dankte obligatorisch aber auch seinem Team: "Derart komplexe Aufgabenstellungen, wie sie eine Landesverwaltung zu erledigen hat" würden sich nur gemeinsam bewältigen lassen.
Kommenden Montag wird Landeshauptmann Stelzer der Landesregierung seinen Büroleiter Thomas Schäffer als Nachfolger von Erich Watzl vorschlagen. Eine einstimmige Wahl wird es nicht: SP-Landesparteichef und Landesrat Michael Lindner sei „irritiert“ über die Ankündigung Stelzers, sagte er am Donnerstag. „Über diese Spitzenfunktion darf nicht im Hinterzimmer entschieden werden."
"Nur den Kopf schütteln"
Er könne "nur den Kopf schütteln" reagierte Stelzer tags darauf auf die SPÖ-Kritik. Das sei keine Hinterzimmer-Entscheidung, sondern eine der gesamten Landesregierung. "Wir halten auf Punkt und Beistrich die Vorschrift ein", verteidigte der Landeshauptmann.
Ich hoffe die Feier im Redutensaal wird nicht von den Steuergeldern bezahlt.
Bei einem kleinen Beamten oder VB wird kein so ein Aufwand betrieben?,
Dort wird groß aufgetischt und gefeiert auf unser aller Kosten, und viele können sich das tägliche Leben nicht mehr leisten
Traurig!!!
Vielleicht bezahlt die Feier der Herr LH von seiner Tasche,
Haha und noch einen schönen Tag!
Ďie Performance, die Herr Wadtzl beim Bèzirkshauptmann von Braunau hingelegt hatte, war von seltener Güte. Seinem Vorgänger konnte er nicht das Wasser reichen. Aber er war ein treuer Diener seines Herrn uns so wünsche ein glückliches Pensionsleben.
Da hat ein Politiker einmal die Arbeitswelt kennen gelernt, die wir täglich erleben. Die hat es wirklich in sich. Das verstehe ich. Tatsächlich zu arbeiten ist einfach etwas anderes als seine Meinung in einer Diskussionsrunde zu sagen. Da gibt es ein Ziel, das man mit richtiger Organisation und Fachwissen erreichen sollte. Die Politik hat ihm diesen Posten verschafft und ihn fürstlich bezahlt. Ohne Politik wäre er das wohl nicht geworden. Er sollte eine Kerze im Dom anzünden.
Der ranghöchste Beamten-Posten mit fürstlicher Pension, war wohl der "Lohn" für die weniger erfolgreiche jahrelange Führung der ÖVP-Linz.
Sein Nachfolger Baier hat bereits früher das Handtuch geworfen und wurde mit einem Vorstands-Posten in der "Wohnungswirtschaft" belohnt.
Als Beamter war er aber wenigstens "outside of the law", oder ?