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Erste Reaktionen auf Luger-Rücktritt: "Das war unvermeidbar"

Von nachrichten.at, 23. August 2024, 10:33 Uhr
Bürgermeister Klaus Luger (SP) wird sein Büro im Linzer Rathaus räumen. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Für Stadtrat Michael Raml haben sich alle potenziellen SP-Kandidaten für Lugers Nachfolge ob ihres Verhaltens bereits jetzt disqualifiziert.

Als erste Linzer Stadtpartei reagierte heute Vormittag die FPÖ öffentlich auf Lugers angekündigten Rücktritt infolge der LIVA-Affäre. Dieser war  "unvermeidbar und überfällig", sagte Stadtrat Michael Raml. Dass eine grundsätzlich positive Zusammenarbeit durch ein solch grobes und moralisch verwerfliches Fehlverhalten zerstört wurde, sei  menschlich enttäuschend und errege zurecht den Zorn der Bevölkerung.

"Tiefpunkt für Sozialdemokratie"

"Durch die einstimmige Vertrauensbekundung der Linzer SPÖ gegenüber Klaus Luger und den damit zum Ausdruck gebrachten Willen, seine Machenschaften zu decken, haben sich alle potentiellen Nachfolger im SPÖ-Parteivorsitz moralisch ebenso diskreditiert und disqualifiziert", übt Raml scharfe Kritik an der SPÖ. Er spricht von  einem Tiefpunkt der Sozialdemokratie. 

FP-Stadtrat Michael Raml Bild: parlament.gv.at (APA/AFP/YAN DOBRONOSOV)

Mit Blick auf den anstehenden Bürgermeisterwahlkampf fasst Raml die Vision der FPÖ für Linz wie folgt zusammen: „Anstand, Fleiß und ehrliche Arbeit sind das Fundament auf dem Linz gebaut ist. Diesen Werten fühlen wir uns als Partei verpflichtet. Mein Ziel ist eine sichere, lebenswerte und wirtschaftlich erfolgreiche Heimatstadt, die ihr ganzes Potential ausschöpft. Wir werden die Stahlstadt zum Glänzen bringen." Es gilt als fix, dass Raml für die FPÖ ins Rennen gehen wird. 

Hajart: "Linz braucht jetzt einen Neubeginn" 

Der Linzer Vizebürgermeister Martin Hajart (VP) ist laut Aussendung "froh, dass Luger die Einsicht hat, von seinem Amt als Linzer Bürgermeister zurückzutreten". Damit könne hoffentlich ein ein "nachhaltiger Schaden für das Ansehen von Linz abgewendet werden". Gleichzeitig kamen auch verbindende Wort. Es werde an allen Parteien in der Landeshauptstadt liegen, den Ruf der Politik wieder herzustellen - die "Linzerinnen und Linzer verdienen sich Anstand, Ehrlichkeit und Redlichkeit".

"Die Macht von Klaus Luger braucht Kontrolle"
Martin Hajart (VP) Bild: VP

Linz brauche jetzt einen Neubeginn. Hajart sei grundsätzlich "bereit in der Stadt die Hauptverantwortung zu übernehmen". Dabei handle es aber sich um eine weitreichende Entscheidung, die er am Wochenende in Ruhe mit seiner  Familie besprechen wolle. 

"Jetzt geht es darum, aufzuräumen" 

Das "Wohl der Stadt" müsse nun in den Mittelpunkt rücken, so die grüne Stadträtin Eva Schobesberger in einer Aussendung. Luger habe durch sein Verhalten "das Vertrauen so nachhaltig zerstört", dass er sein Amt nicht mehr ausführen könne. Die Neuwahl gebe den Linzern nun die Möglichkeit, ein Stadtoberhaupt zu wählen, dem sie zutrauen, die Stadt "in die Zukunft zu führen". Es gehe jetzt auch darum, "aufzuräumen und Vertrauen zurückzugewinnen".

"Es gibt viele Bereiche, die begrünt werden müssen"
Eva Schobesberger Bild: VOLKER WEIHBOLD

Der Linzer Neos-Fraktionsobmann, Georg Redlhammer bezeichnet den Rücktritt als "einzige Möglichkeit, Linz noch regierbar zu halten". Luger sei laut Redlhammer über sein eigenes "Selbstverständnis von Macht gestürzt". Man werde sich nun für die "lückenlose Aufklärung der Causa" einsetzen. 

Georg Redlhammer
Georg Redlhammer (Neos) Bild: (Volker Weihbold)

Für Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP)  sei Lugers Rücktritt "alternativlos" gewesen, "angesichts der Fakten, die auf dem Tisch liegen". Die Zusammenarbeit mit Luger sei "nicht immer friktionsfrei" gewesen, jedoch sei "im Laufe der Jahre eine gute Basis zur Kooperation geschaffen" worden, dafür bedankte sich Stelzer auch. Es sei nun wichtig, dass der Fokus "wieder auf die Arbeit für die Linzerinnen und Linzer gerichtet wird." 

Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) Bild: VOLKER WEIHBOLD

Laut Neos-Landessprecher Felix Eypeltauer begrenze Luger mit seinem Rücktritt den Schaden, "den sein  Verhalten verursacht hat", obwohl ein rascherer Rücktritt "würdiger gewesen wäre". Linz brauche nun eine "tiefgreifende Transparenzreform". 

Auch Linz+ nimmt die gesamte SP-Fraktion in die Verantwortung. "In Anbetracht der Tatsache, dass die gesamte SPÖ Gemeinderatsfraktion sich zu 100 Prozent hinter Luger gestellt und sich zum Machterhalt für seinen Verbleib als Bürgermeister ausgesprochen hat, zeigt, dass auch der Gemeinderat eine echte Verjüngungskur braucht." Denn auch wenn mit Luger der "Lugenmeister" gehe, bliebe das System bestehen.

"Das Linzer Stadtstatut ermöglicht mit einer einfachen Mehrheit des Gemeinderates komplette Neuwahlen. In Anbetracht der tiefen Verstrickungen, des Machtmissbrauchs und der dringenden Notwendigkeit einer Neuaufstellung des Gemeinderates ist es Zeit für einen kompletten Neuanfang. Wir rufen alle auf, gemeinsam für eine vollständige Neuwahl im Herbst zu sorgen, damit Linz in den nächsten drei Jahren unter frischen Verhältnissen wieder aufblühen kann", sagt  Linz+-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik.

MFG-Landeschef Joachim Aigner kommentiert Lugers Rückzug mit den Worten "Hätte Luger wirklich bereut, sich in Freunderlwirtschaft und Korruption verstrickt zu haben, dann hätte er sofort alle Konsequenzen gezogen." Wer "wirklich Reue empfinde, zieht nicht in kleinen Schritten die Notbremse", so Aigner. 

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21  Kommentare
21  Kommentare
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danielsteiner (505 Kommentare)
vor 54 Minuten

Linz sollte sich ein Beispiel an Graz nehmen und die echten Roten die Führung übernehmen lassen!

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docholliday (8.763 Kommentare)
vor 16 Minuten

Phahaha! Der Witz des Tages! You made my day!

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PR1234 (1.048 Kommentare)
vor einer Stunde

raml, ja eh...

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vjeverica (4.349 Kommentare)
vor einer Stunde

Wer im Glashaus sitzt ....

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docholliday (8.763 Kommentare)
vor einer Stunde

Na ja, das Glashaus ist aber gerade mit anderen besetzt, um die's geht.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (28.079 Kommentare)
vor 31 Minuten

Von Glashaus zu Glashaus...

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docholliday (8.763 Kommentare)
vor 15 Minuten

So viele Glashäuser haben wir nicht!🤣
Und meins geb i net her, da sind zwar auch Rote drinnen, aber die brauch ich zum Essen!🤣

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nangpu (1.784 Kommentare)
vor einer Stunde

Da redet der Richtige.
Ist der Urkundenfälscher schon zurückgetreten?

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AndreasB (11 Kommentare)
vor 2 Stunden

Bitte die FPÖ-Mandatare auch gleich geschlossen zurücktreten für alle ihre Skandale, den Hass den sie säen und dafür, dass sie ihren extremistischen Bundeschef im Sattel halten.

So könnte man argumentieren, wenn einem Sippenhaft ein Anliegen wäre.....;-)

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fischersfritz (1.662 Kommentare)
vor einer Stunde

@AndreasB = ist Andreas Babler?? Schön wenn er mitdiskutiert. Dann soll er Lindner und seine 30
Luger Vertrauten auch zum Rücktritt anhalten und in diesem Forum Stellung beziehen.

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PR1234 (1.048 Kommentare)
vor einer Stunde

@fischersfritz, sollte er nicht frischen fisch fischen?

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capsaicin (3.991 Kommentare)
vor 2 Stunden

in der partei hatte keine/r eier... unglaublich diese blinde hörigkeit

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hjreiter@gmail.com (6 Kommentare)
vor 2 Stunden

Lugner ist spät aber doch zurückgetreten (worden).
Dass aber ein Effler von "Anstand, Fleiß und ehrlicher Arbeit" faselt, ist schlicht und ergreifend Chuzpe.

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Claest (144 Kommentare)
vor 2 Stunden

FPÖ- da war/ ist doch was- Ibiza, Kärnten, Hypo ,…
Sollte sich nicht zu weit aus dem Fenster lassen, bezweifle das raml einen deut besser ist- findet man sicher genug, sollten mal die stadtwache durch den Rechnungshof prüfen lassen…

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susisorgenvoll (16.917 Kommentare)
vor 2 Stunden

Unverständlich, warum Luger nicht sofort mit dem LIVA-Manager zurück getreten ist! Er wusste ja, dass die Herausgabe der fragen für das Hearing nicht korrekt war!

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MargitSchmidt (2 Kommentare)
vor 2 Stunden

Spät aber doch!!!! warum muss die SPÖ Linz in Langenlois tagen???? Gibt's in OÖ keine Luxushotels?????

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lucky890 (2.314 Kommentare)
vor 2 Stunden

vielleicht ist der Wein günstiger, rechnet sich dann schnell 🙃

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docholliday (8.763 Kommentare)
vor 2 Stunden

In Langenlois haben sie damit geworben, ein funktionierendes Excel zu haben!

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meisteral (12.506 Kommentare)
vor 2 Stunden

Mmd😅

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (28.079 Kommentare)
vor 2 Stunden

Kriegt jetzt jeder SP-Mitbewerber einen eigenen Wahlwerbe-Artikel zum Nachtreten?

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docholliday (8.763 Kommentare)
vor 2 Stunden

Hey, supa Foto!

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