IT:U beruft die ersten elf Gründungsprofessoren
LINZ. Mehr als 400 Bewerbungen: Die ausgewählten Forscher stammen unter anderem aus den USA oder Japan.
Im Mai wurde das Siegerprojekt für die neue IT:U in Urfahr präsentiert, am Mittwoch gab die Digitaluniversität nun bekannt, dass sie nach einem „intensiven“ Hearingprozess ihre ersten elf Gründungsprofessoren berufen habe.
Für die Stellen gab es, wie berichtet, mehr als 400 Bewerbungen. Die ausgewählten elf Experten kommen unter anderem aus den USA, Japan, Brasilien, den Niederlanden und Italien. Auch Österreicher und Deutsche sind laut IT:U unter den Professoren. Konkreter, wer die elf Gründungsprofessoren sind, wurde die Uni heute nicht, sie wollte Namen und Vita aus „formalen Gründen“ noch nicht bekannt geben.
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IT:U Gründungspräsidentin Stefanie Lindstaedt ließ via Aussendungen nur wissen, dass die wichtigsten Entscheidungskriterien „die wissenschaftliche Exzellenz an der Schnittstelle zwischen Computer Science und einer anderen wissenschaftlichen Disziplin sowie Erfahrung und Begeisterung für projektorientierte Lehre“ gewesen seien.
Alle Gründungsprofessoren würden an Schnittstellen zwischen Künstlicher Intelligenz, Network Science, Sensorik sowie Geistes- und Naturwissenschaften forschen. Dabei stehe u. a. die Frage, wie KI und Big Data die medizinische Forschung beschleunigen können, im Fokus.
Doktoratsstudium startet im Herbst
Bildungsminister Martin Polaschek (VP) betonte die „internationale und interdisziplinäre Ausrichtung der Professuren“, diese bereichere nicht nur den Standort Linz, sondern die gesamte Wissenschafts- und Hochschullandschaft.
Mit Herbst 2024 soll zumindest ein Doktoratsstudium an der IT:U starten, ab 2025 soll es ein Masterstudienangebot geben. Ende kommendes Jahres soll auch der Baus für den IT:U-Campus nahe der JKU starten, geplant ist eine etappenweise Fertigstellung bis 2036. Die Errichtungskosten sind mit 234 Millionen Euro veranschlagt.
Der IT:U, ihren Protagonisten (Lindstaedt) und der Landespolitik (Stelzer) sind ein ganz besonderes Kunststück geglückt: die IT:U ist bei Teilen der Bevölkerung bereits unbeliebt, bevor sie überhaupt auf die Welt gekommen ist. Das passiert eben, wenn man unreflektiert und mit Ellbogentechnik persönliche Prestigeprojekte ohne Transparenz durchboxen will und dabei vergisst, auch kritische Inputs zuzulassen. Dass es die Lindstaedt vorzieht, ortsabwesend zu sein, macht die Sache nicht besser. Eigenartiges Verständnis von high level management
Endlich eine Privatuni die sich teure Professoren aus dem Ausland leisten kann und nicht den Steuerzahlern auf der Tasche liegt
Wie eine Privatuni (einiger Politiker),
aber leider mit 100% Steuergeld finanziert.
Siegerprojekt präsentiert? Der Bau im Grüngürtel ist äußerst umstritten und juristisch noch nicht durch.
Und dennoch werden Gründungsprofessoren bestellt.
Was sagt ihnen das?
Vielleicht dass sie sich ihren Protest gegen den Standort in die Haare schmieren können?
Nur mal so zum nachdenken.
Nachdenken ist weniger das Motto dieser Veranstaltung als "Koste es, was es wolle", um neue Privilegienjobs aufzumachen. Dieser Teil der "Wirtschaft" muss unbedingt wachsen.
Ändert nichts an der Tatsache das die IT Uni gebaut werden wird. So viel Gegenwind kann es gar nicht geben.