Sturm knöpfte Atalanta einen Punkt ab
Europa League: Die Grazer erzielten in Unterzahl das Tor zum 2:2-Endstand
Österreichs Fußball-Bundesliga-Spitzenreiter SK Sturm hat Moral gezeigt und Atalanta Bergamo in der Europa League in numerischer Unterlegenheit ein 2:2-(1:2)-Unentschieden abgerungen. Damit lebt die Chance der "Blackies", die K.-o.-Phase zu erreichen.
Schon vor dem Anpfiff ging es in der Grazer Innenstadt rund, Unruhestifter auf steirischer und italienischer Seite gerieten auf dem Mehlplatz aneinander, die Exekutive war mit einem massiven Aufgebot unterwegs, zumindest der Fan-Marsch der Tifosi zur restlos ausverkauften Merkur-Arena in Liebenau blieb ohne Zwischenfall.
Auf dem grünen Rasen sollte Sturm den besseren Start erwischen, eine von drei Chancen nützte ein gebürtiger Oberösterreicher. ÖFB-Teamspieler Alexander Prass aus Hellmonsödt nahm sich ein Herz und zog ab, der Schuss des 22-Jährigen, der sich längst in die Notizblöcke internationaler Scouts manövriert hat, wurde unhaltbar abgefälscht (13.).
Die Weichen für eine Überraschung gegen den Champions-League-erprobten Sechsten der Serie A waren gestellt – vorerst aber nur bis kurz vor derPause. Die "Bergamaschi", deren Kader mit 234,6 Millionen Euro bewertet wird (jener von Sturm bringt es auf 51,58 Millionen), schalteten einen Gang höher und drehten den Spieß um.
Der 32-jährige Kolumbianer Luis Muriel schloss eine feine Einzelaktion zum 1:1 ab (34.) und verwandelte in der Folge einen Handelfmeter zum 1:2 (45.+7).
Weil die Grazer nach der gelb-roten Karte für Stefan Hierländer (53.) lange in Unterzahl agieren mussten, schien Atalanta einem sicheren Erfolg entgegenzusteuern. Doch "Joker" Szymon Wlodarczyk hatte etwas dagegen und verwertete den zweiten Hand-Penalty des Abends zum 2:2 (80.). Im Finish hatte Sturm das Glück des Tüchtigen und überstand die Druckphase der Italiener unbeschadet.
"Es war ein verrücktes Match mit vielen Emotionen. Wir sind ein Super-Team", sagte Wlodarczyk.
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