1967: Als eine Münze das Cupfinale entschied
WIEN. Wegen des Gleichstands nach Hin- und Rückspiel wurde der Cupsieger per Los ermittelt.
1967 wurde der Cup in zwei Spielen zwischen dem LASK und Austria Wien entschieden. In Linz gewannen die Athletiker am 27. Juni durch Tore von Hans Kondert und Helmut Köglberger mit 2:1, in Wien siegte die Austria am 5. Juli mit 1:0. Eine Auswärtstorregel gab es damals nicht, die Verlängerung brachte keine Entscheidung, das Elfmeterschießen war noch nicht erfunden. Also musste das Los entscheiden.
Weil die Flutlichter schon abgeschaltet waren, war es auf dem Rasen der Hohen Warte dunkel. In der Mitte des Spielfelds stand ein Tisch mit der Cup-Trophäe. Der Überlieferung nach fragte Schiedsrichter Fritz Bauer wegen der Finsternis, ob er die Münze auf den Tisch werfen dürfe – das wurde von ÖFB-Funktionär Julius Blazek verneint.
Also landete die Münze auf dem Boden – mit dem Hinweis von Bauer, dass sie nicht von einem der beiden Kapitäne aufgehoben werden dürfe. Austrias Hans Buzek wählte "Zahl", der am 5. März 84-jährig verstorbene LASK-Spielführer Heribert Trubrig "Kopf". Die Aufregung war verständlicherweise groß – vor allem bei Trubrig, der sich in der Emotion bückte, das Geldstück aufhob und "Wir sind’s!" schrie.
Schiedsrichter Bauer wiederholte daraufhin das Prozedere, "Zahl" machte das Rennen, die Austria fixierte einen von mittlerweile 27 Pokal-Triumphen. Der LASK wartet seit der Double-Saison 1964/65 auf einen zweiten. (alex)
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