Damir Canadi ist neuer Rapid-Trainer
WIEN. Der bisherige Altach-Erfolgscoach Damir Canadi soll Österreichs Fußball-Rekordmeister SK Rapid Wien wieder an die Spitze führen.
Der 46-jährige Wiener folgt dem am Montag nach der 0:1-Heimniederlage beurlaubten Deutschen Mike Büskens nach. Canadi "erhält einen Vertrag bis zunächst Sommer 2018", teilte der aktuelle Tabellenfünfte am Freitagvormittag mit.
"Mit Damir Canadi konnten wir unseren absoluten Wunschkandidaten für uns gewinnen, er hat in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass er als Trainer über herausragende Qualitäten verfügt und mit der Größe seiner Aufgaben mitwächst", betonte Rapid-Präsident Michael Krammer. Die offizielle Präsentation des neuen grün-weißen Cheftrainers war am Freitagnachmittag (14.00 Uhr) im Allianz Stadion angesetzt.
"Vorerst möchte ich dem SCR Altach herzlich für die erfolgreiche Zusammenarbeit danken und wünsche dem Club auch weiterhin alles Gute. Der Club und die Leute sind mir in den vier Jahren ans Herz gewachsen. Es war eine großartige Zeit, trotzdem möchte ich unbedingt die Herausforderung beim SK Rapid annehmen und bin überzeugt, dass wir hier gemeinsam auch aufgrund der hervorragenden Rahmenbedingungen tolle Erfolge feiern können", lautete der erste offizielle Kommentar von Canadi, dem "der Abschied aus Altach extrem schwer gefallen" war, zu seiner neuen Aufgabe.
Bei Altach wird Werner Grabherr gemeinsam mit Dietmar Berchtold das Coaching der Mannschaft übernehmen, bis eine Nachfolgelösung gefunden ist. "Wir sind am Mittwoch informiert worden, dass Damir Canadi mit sofortiger Wirkung zum SK Rapid Wien wechseln möchte", erklärte Georg Zellhofer, Geschäftsführer Sport beim SCRA. "Es gibt keinen guten Zeitpunkt für eine Trennung, aber wir respektieren und akzeptieren diese Entscheidung. Die vier Jahre mit Damir waren die erfolgreichsten in der Altacher Club-Geschichte und dafür möchten wir uns bei ihm und (Co-Trainer) Martin Bernhard bedanken. Leider hat er sich für einen sofortigen Wechsel entschieden."
Rapid musste Altach eine Ablöse für das Engagement von Canadi zahlen. Sein Vertrag bei den Vorarlbergern wäre noch bis Sommer 2017 gelaufen. Laut Medienberichten sollen 300.000 Euro fällig geworden sein, um die Ausstiegsklausel zu ziehen.
Canadi begann seine Trainerlaufbahn bereits im jungen Alter von 31 Jahren, nachdem er als Profi zu 19 Bundesliga-Einsätzen gekommen war. 18 bestritt der Mittelfeldspieler für den VfB Mödling in der Saison 1994/95, zuvor war er bereits Ende Mai 1989 als 19-Jähriger mit einem 17-minütigen Einsatz für die Wiener Austria zu seinem Debüt in der obersten Spielklasse gekommen.
Nach dem Einstieg als Spielertrainer beim unterklassigen SC Leopoldsdorf führte Canadi 2002/03 den DSV Fortuna 05 als Meister der Wiener Stadtliga in die Regionalliga Ost. Dies wiederholte er acht Jahre später mit dem Simmeringer SC, dazwischen wurde er in der Regionalliga Ost mit PSV bzw. FAC Team für Wien zweimal Vizemeister. In der Saison 2008/09 war Canadi als Co-Trainer beim russischen Spitzenclub Lokomotive Moskau tätig.
Nach erneuten Stationen als Chef-Coach in Wien (FAC und Simmering) wechselte er dann im Oktober 2011 nach Vorarlberg, wo er zunächst beim Erste-Liga-Club FC Lustenau engagiert war, ehe er im Jänner 2013 zum SCR Altach wechselte. In der Saison 2013/14 führte Canadi die Altacher zum Erste-Liga-Titel und sorgte gleich in seiner ersten Bundesliga-Saison für Furore. Mit den Vorarlbergern holte er 59 Punkte und Platz drei, knapp vor Sturm Graz und beispielsweise 16 Punkte vor der Wiener Austria. Damit spielte Altach erstmals in der Club-Geschichte international und verpasste nur knapp den Einzug in die Europa-League-Gruppenphase.
Nach dem Abrutschen auf Platz acht im Vorjahr spielt Altach nun wieder ganz vorne mit und liegt nach 14 Runden punktegleich mit Tabellenführer Sturm Graz auf Platz zwei. Gegen Rapid blieb die bisherige Canadi-Elf in den bisherigen Spielen mit einem 1:0-Heimsieg und einem 1:1 in Hütteldorf ungeschlagen. Zuletzt sorgten die Altacher mit einem famosen 5:1-Heimsieg über Austria Wien für Furore. Solche Erfolge soll Canadi nun mit Rapid feiern.
Rapid-Trainer der letzten 15 Jahre
01.07.2016 - 06.11.2016 Mike Büskens
17.04.2013 - 30.06.2016 Zoran Barišic
01.07.2011 - 16.04.2013 Peter Schöttel
11.04.2011 - 30.06.2011 Zoran Barišic
04.09.2006 - 10.04.2011 Peter Pacult
01.01.2006 - 27.08.2006 Georg Zellhofer
01.07.2002 - 31.12.2005 Josef Hickersberger
06.09.2001 - 10.05.2002 Lothar Matthäus
You are not my coach
Wer interessiert sich für Lask oder Ried oder BW?
Du nicht Neptun ....
Ob sich Damir Canadi damit was Gutes tut ??
TheJoker
eben ..
das meinte ich auch Mit Altach und Rapid...
Keine Ahnung ! Ich weiß nur dass er eine sehr sehr gute Arbeit damals als Polster die LASK Juniors trainierte abgeliefert hat. Denn: Polster war nur der Aushängeschild-Trainer . Hinter den Kulissen trainierte Canadi die Jungs ! Ich war von seiner Professionalität stärkstens angetan.
Das bezweifle ich auch absolut nicht, man sieht ja seine Qualitäten an Altach. Aber ob er sich was Gutes damit tut, zu Rapid zu gehen. Ich denke der Erfolg mit dem Underdog Altach ist sicher eine bessere Empfehlung zB für die deutsche Bundesliga als als "Geschaaster" von Rapid.
TheJoker
das glaube ich wieder weniger , weil RAPID einen besseren Namen hat in der Fußballwelt als Altach das niemand vorher kannte .
Altach kennt doch koana der ned amol im Voralberg woa ...odr hesch du des keent ?
Lask, BW Linz, Ried, Ö Nat-Team.. PKs dieser Mannschaften im Livestream zu bringen wäre und ist in Ordnung. Eine Rapid-Pressekonferenz in den OON zu übertragen, einem oberösterreichischen Medium ist mehr als nur überflüssig - es ist ein Zeichen dafür dass man sich sehr viel mehr für andere Mannschaften als für die des eigenen Bundeslandes interessiert.
ElimGarak
Ganz EHRLICH .. für sowas braucht es ÜBERHAUPT KEIN TICKER !
ob der sofortigen Wechsel für Altach gut ist ?
oder für Rapid ?