Ex-Profi Petrov will Urfahr wieder nach oben bringen
URFAHR. Im Herbst landete die SV Urfahr 1912, Oberösterreichs drittältester Fußbalklub, nur auf Platz elf in der 2. Klasse Mitte. Mit einem prominenten Namen auf der Trainerbank soll nun die Trendwende geschafft werden.
So sicherten sich die Urfahraner in der Winterpause den aus Bulgarien stammenden Ex-Portugal-Profi Genadi Petrov, der sich in Oberösterreich vor allem als brandgefährlicher Torjäger des ATSV Stadl-Paura einen Namen machte und der im Herbst als Spielertrainer beim Bezirksligisten SV Krenglbach tätig war.
Warum der A-Lizenz-Coach ausgerechnet die Herausforderung in der untersten Spielklasse angenommen hat? "Dort ist die Basis und dort kann ein Trainer seine Handschrift wahrscheinlich am schnellsten umsetzen", sagt Petrov, den sein neues Team in den ersten Trainingswochen begeistert hat. "Wir haben ein Durchschnittsalter von 21 Jahren, Wille und Motivation sind enorm. Ich bin positiv überrascht, wie viele gute Spieler es hier gibt. Die Zeiten, in denen in der 2. Klasse vor allem Spieler mit Bauch und Glatze herumgelaufen sind, sind vorbei", so der 36-Jährige.
Nächstes Jahr um Titel mitspielen
Angesichts der Tabellensituation ist ein Aufstieg für Urfahr heuer außer Reichweite, weshalb Petrov im Frühjahr die Mannschaft entwickeln will, um ab Sommer richtig durchstarten zu können: "Das Ziel ist, im nächsten Jahr um den Titel mitspielen zu können. Ich bin nicht hierher gekommen, um in der 2. Klasse zu bleiben, weil ich mir natürlich auch selbst als Trainer einen Namen machen möchte."
Einen Namen, den er sich als Spieler bereits gemacht hat – in Urfahr allerdings will er die Fußballschuhe selbst nicht mehr unbedingt schnüren. "Ich bin topfit, habe in meinem letzten Spiel im November noch das Siegestor in der Bezirksliga erzielt. Kurzfristig könnte ich der Mannschaft sicher helfen, aber das ist nicht die Philosophie des Vereins. Wir wollen es mit jungen Spielern schaffen", so Petrov. Dessen Spielerpass nun aber trotzdem in Urfahr liegt. "Nachdem ich kein richtiges Abschiedsspiel hatte, laufe ich vielleicht irgendwann einmal ein paar Minuten auf", grinst
der nunmehrige Ex-Torjäger.
Der Genadin wird sich wundern, was in der 2.Kl. auf ihn zukommt.
Trotzdem - viel Glück.
Ja, Bierbäuche und Schiedsrichter die im Mittelkreis herumstehen.