Wenn der LASK in Mexiko auf Viktoria Marchtrenk trifft
LINZ. Viele heimische Unterhausklubs spenden regelmäßig Trikots an das "Don-Bosco-Hilfsprojekt".
In Mexiko gibt es eine eigene oberösterreichische Fußball-Nachwuchsliga – zumindest, wenn man die Dressen der gegeneinander spielenden Mannschaften betrachtet. Da kann es in dem 126 Millionen Einwohner zählenden Land schon vorkommen, dass sich wie am vergangenen Wochenende die Landesligisten SC Marchtrenk und Viktoria Marchtrenk gegenüberstehen. Der Hintergrund: Viele Klubs aus Oberösterreich – wie etwa die Unterhausvereine Viktoria Marchtrenk, St. Aegidi sowie Buchkirchen oder auch Bundesligist LASK – spendeten bereits ältere Trikots, die nicht mehr in Verwendung sind, an das "Deportivo Don Bosco Hilfsprojekt" in Mexiko – genauer gesagt nach Chimalhuacan, einem Armenviertel von Mexico City.
Die Linzerin Leopoldine Ganser, eine pensionierte Gymnasiallehrerin, unterstützt seit 1994 diverse Don-Bosco-Hilfsprojekte in dieser Region, um jungen Menschen zu helfen. Im März 1997 wurde eine eigene Fußball-Liga gegründet. "Gerade für junge Menschen ist es in Mexiko besonders wichtig, dass sie sozialen Halt bekommen. Anstatt sich falsche Freunde bei drogensüchtigen, kriminellen Gangs zu suchen, dient oft der Fußball als Auffangbecken", erklärt Ganser.
Erst vergangenen Freitag ist Ganser wieder nach Mexiko gereist. Mit im Gepäck waren diesmal Dressen vom SC Marchtrenk und Oftering. "Für die Kinder und Jugendlichen ist es etwas ganz Besonderes, wenn sie Trikots aus Österreich bekommen. Sie haben hier nicht viel und freuen sich umso mehr, wenn ich etwas mitnehme." Unterstützt wird dieses Hilfsprojekt auch vom mexikanischen Erstligisten Universidad Pumas, der regelmäßig ausgebildete Trainer zur Verfügung stellt.
Bezugspunkt Hugo Sanchez
Ein besonderer Bezugspunkt zu Oberösterreich: Universidad Pumas war der Jugendverein von Mexikos Nationalheld, Hugo Sanchez, der einst bei Real Madrid groß aufspielte und im Spätherbst seiner Karriere auch für den FC Linz spielte.
Ein guter Bekannter von Ganser ist Jürgen Seiler, Nachwuchsleiter beim SC Marchtrenk. Er organisierte dieses Mal den "Trikot-Tausch" gemeinsam mit seinem Sohn Pascal Seiler, der als Nachwuchsleiter in Oftering tätig ist. "Gemeinsam haben wir gleich geschaut, was wir mitgeben können. Es ist für uns wichtig, helfen zu können. Wohlstand ist nicht selbstverständlich – und deswegen möchten wir auch etwas zurückgeben", sagt Jürgen Seiler.
In den Vereinsfarben getrennt, in der Sache vereint: "Es ist für mich immer wieder spannend, wenn ich dann in Mexiko Spiele zwischen Teams mit Trikots aus Oberösterreich ansehe. Ob das dann von den Dressen her ein Derby ist oder nicht, wissen die Jugendlichen natürlich nicht. Das ist aber auch völlig egal, denn es geht um den gemeinsamen Spaß am Fußball", sagt Ganser.
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