So gut wie nie zuvor: Silberne Hoch-Zeit für Lukas Weißhaidinger
ROM. Vize-Europameister: Nach Bronze bei EM, WM und Olympia stieg der Innviertler bei der Europameisterschaft in Rom eine Stufe höher.
Trainer Gregor Högler und die restlichen Betreuer hielt es im Olympiastadion von Rom nicht mehr auf den Sitzen, Freundin Hanna und Bruder Franz und 20 weitere Mitglieder seines mitgekommenen Fanklubs waren ebenfalls aus dem Häuschen – und unten ballte die Urgewalt aus dem Innviertel stolz die Fäuste: Lukas Weißhaidinger holte bei den Leichtathletik-Europameisterschaften mit 67,70 Metern Silber im Diskusbewerb, nachdem er zuvor schon bei den Olympischen Spielen 2021, der WM 2019 und der EM 2018 Bronze errungen hatte. Europameister wurde überraschend nicht der Weltrekord-Halter und Favorit Mykolas Alekna, sondern der Slowene Kristjan Ceh. Er warf nur 38 Zentimeter weiter als Weißhaidinger.
Es war ein Krimi bis zur letzten Wurfrunde, den sich die besten Diskuswerfer lieferten. Das Finale erreichte Weißhaidinger mit der viertgrößten Weite in der Qualifikation (63,99 m). Nach einem Eisbad und einem ausgiebigem Mittagsschläfchen gab der 32-Jährige dann am Abend von Anfang an Vollgas. Es war sein erster Diskus-Wettkampf mit Vorausscheidung und Finale an einem Tag.
Weißhaidinger startete mit 65,60 und war nach der ersten Runde Zweiter, nach 63,07 Vierter und 66,78 weiterhin Vierter. Gestartet wurde nun nach dem aktuellen Ranking, Weißhaidinger setzte zur Attacke auf die drei vor ihm Gelegenen an. Mit 63,99 gelang eine Verbesserung zunächst nicht. Mit anschließenden starken 67,70 schob er sich auf Platz zwei. 64,42 wurden es im sechsten Versuch, als Silber bereits feststand, weil der schwedische Olympiasieger Daniel Ståhl als Vierter (66,84) nicht mehr kontern konnte.
Die Technik-Umstellung machte sich für Weißhaidinger gleich in der ersten Saison bezahlt. Geworfen wird nun aggressiver und mehr aus der Hüfte. „Eine der schwersten Sachen, die ich je als Sportler machen musste. Ich hatte wenige Monate davor mit der alten Technik meinen 70-m-Wurf, habe damit Medaillen gemacht. Aber das Ziel vor Augen war, in Paris vorne mitzukämpfen“, sagte Weißhaidinger.
Nach Silber – er ist der erste Österreicher, der zwei Leichtathletik-EM-Medaillen erringen konnte – ist das Selbstvertrauen nun garantiert noch größer. Die Sommerspiele können kommen.
Super Luki!
Bravo Lukas! Toller Wettkampf und sehr spannend!
Muss mich entschuldigen!
Gratuliere, auch dass die Nerven gehalten haben!!
Gratulation; tolle Leistung!!!
Super Lukas 🥈 Gratulation!