Linzer Lauflust: Sogar die Sonne ließ sich blicken
LINZ. Die Begeisterung für den Laufsport war trotz des Nieselregens deutlich zu spüren.
Ein gemeinsames Aufwärmen vor dem Startschuss, ein High-Five und ein motivierendes Lächeln für den Nachbarn, dann gab es nur noch eines: volle Konzentration auf der regennassen Laufstrecke, bei der am gestrigen Sonntag die Profile der Laufschuhe getestet wurden. Nach einem verregneten Samstag, an dem der Juniormarathon abgesagt werden musste, war der Wettergott den rund 11.000 Marathon-Teilnehmern gestern gnädig gestimmt: Hin und wieder kam auch der blaue Himmel zum Vorschein – wenn auch nur für wenige Augenblicke.
"Schau, ich hab’s doch gesagt, dass die Sonne durchkommt, wenn wir laufen", war von einer Gruppe Läuferinnen mit Shirts der JKU zu hören. "Da kommt ja gleich noch mehr Motivation auf. Hopp, hopp, wir schaffen das gemeinsam", bestärkten sich die fünf Frauen gegenseitig, während sie entlang der Mühlkreisautobahn (A7) liefen.
Bereits um 8 Uhr, als die Teilnehmer des Ascendor Handbike Halbmarathons an der Kurbel drehten und wenig später die Inline-Skater dieselbe Strecke über die Distanz von 21,1 Kilometern bestritten, war in der gesamten Landeshauptstadt ganz deutlich die Marathon-Stimmung zu spüren. An einen gemütlichen Sonntag mit Ausschlafen war am gestrigen Tag kaum zu denken, ganz im Gegenteil: Die treuesten Fans, Familienmitglieder und Freunde begleiteten die Marathon-Teilnehmer zum Start an die Voest-Brücke, bereits nach der Abfahrt Linz-Dornach standen begeisterte Zuschauer entlang der Laufstrecke bei der Freistädter Straße und feuerten die Läufer an.
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Galerie ansehenBegeisterung durch Publikum
"Papa, du schaffst das", "Nicht schwächeln", "Schwitzen ist sexy" – Motivationssprüche auf großen Transparenten begleiteten die Läufer während des Rennens, Trommler an den Straßenbahn-Haltestellen gaben den Laufrhythmus an.
Besonders zufrieden mit dem Lauf der Dinge zeigten sich auch die Marathon-Organisatoren. "Es war großartig und alles hat gut funktioniert. Und zwar nicht nur beim neuen Streckenrekord der Damen, sondern ganz besonders das Publikum hat an diesem Sonntag alles gegeben", sagt Julia Kitzmüller vom LIVA-Marathon-Organisationsteam. "Die Leute haben sich durch das schlechte Wetter nicht abhalten lassen und haben sich an die Strecke gestellt, um die Läufer anzufeuern."
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Galerie ansehenGenau diese Motivation trug alle Teilnehmer der insgesamt sechs Bewerbe an diesem Tag zum ersehnten Ziel am Linzer Hauptplatz, wo trotz Nieselregen noch einmal ausgiebig gefeiert wurde. Auch der letzte Marathon-Läufer, Karl-Alfred Erber, wurde mit einer Zeit von sechs Stunden und fünf Minuten mit großem Applaus im Ziel in Empfang genommen. Ein Marathon-Tag, an dem sich jeder wie ein Gewinner fühlen konnte.
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Der Marathon-Sonntag in Zahlen
- 74 Nationen waren am gestrigen Marathon-Tag bei den insgesamt sechs verschiedenen Bewerben auf der Laufstrecke.
- 10 Prozent mehr Teilnehmer als im Vergleich zum Vorjahr haben sich 2023 für den 21. Oberbank Linz Donau Marathon angemeldet. Somit ist die Zahl auf 11.060 Laufbegeisterte gestiegen – der Großteil der Teilnehmer kam aus Oberösterreich.
- 11 Grad Celsius und wechselhafte Wetterbedingungen in der Landeshauptstadt hielten die Laufbegeisterten und auch ihre zahlreichen Fans entlang der Laufstrecke nicht davon ab, am Sonntag an den Start zu gehen. Die Lauffreude blieb ungebrochen.
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