Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Der Sport ist in meinen Genen, den bringst du nicht weg"

Von Von Reinhold Pühringer, 13. September 2017, 00:04 Uhr
Ilona Gusenbauer im Jahr 2007 Bild: (APA)

BREITENFURT/WIEN. Ex-Hochspringerin Ilona Gusenbauer, Österreichs bisher letzte Leichtathletik-Weltrekordlerin, wird am Samstag 70 Jahre alt.

30.000 Menschen jubelten ihr einst im Wiener Praterstadion zu, als sie am 4. September 1971 die 1,92 Meter übersprang. Im ersten Versuch, wohlgemerkt. Ilona Gusenbauers Höhenflug vor mittlerweile 46 Jahren bedeutete Weltrekord. Und das in der Leichtathletik – einer Sportart, in welcher das überschaubar große Österreich seither nie mehr eine weltweite Bestmarke aufstellte.

Feier im kleinen Kreis

Der Jubel jener Tage (siehe Faksimile der OÖNachrichten von damals) ist längst verstummt. Heute lebt die einstige Hochsprung-Europameisterin zurückgezogen in Breitenfurt bei Wien. Ruhig und beschaulich. So wie sie auch ihren 70. Geburtstag am Samstag verbringen wird. „Erst am Sonntag möchte ich mich mit Verwandten und Freunden treffen“, verrät Österreichs Sportlerin des Jahres von 1971, wobei es zu jener Zeit nur eine geschlechterübergreifende Kategorie gab. Obwohl Gusenbauer im Alter die Malerei für sich entdeckte, hat sie den Sport und insbesondere ihre Leichtathletik nie aus den Augen verloren. „Der Sport ist in meinen Genen, den bringst du nicht weg“, sagt sie mit einem Lächeln. Ihre seelische Verbindung drücke sich allerdings nicht in Besuchen von Leichtathletik-Veranstaltungen aus, sondern lieber im Austausch mit Menschen, welche ihre Passion teilen.

Die WM verfolgt

Dass Österreich heute im Gegensatz zu ihrer Glanzzeit nur noch über eine Handvoll Weltklasse-Leichtathleten verfügt, schmerzt sie zusehends. Zur diesjährigen WM nach London hatte der heimische Verband deren fünf entsendet. „Das sind wenige, die sind allerdings sehr tüchtig, insbesondere die Mehrkämpferinnen“, imponiert Gusenbauer mitunter der sechste Platz von Siebenkämpferin Ivona Dadic.

Wenngleich die Zeit eine fraglos andere ist. 1960 war Gusenbauer, damals noch unter ihrem Mädchennamen Majdan, bei einem Schulsportfest aufgefallen, als ein 12-jähriges hochgeschossenes Mädchen mit kaum technischem Vorwissen die 1,45 Meter übersprang. Hochsprung war für sie Liebe auf den ersten Blick. Dazu passend: ihre Ehe mit ihrem Trainer beim Wiener Athletiksport Club (WAC), Roland Gusenbauer. Dieser und Gunnar Prokop führten sie in die Weltklasse und in die bis dahin unerreichten Höhen.

Bescheidener Wunsch

Nach rund einem Jahr verlor Gusenbauer, die ihre Karriere 1976 nach einem Patellasehnenriss beendete, ihren Weltrekord wieder. Ein Detail, das mit fast 50 Jahren Abstand freilich nur noch Makulatur ist. Wie sehr, beweisen die Wünsche, welche die sich als „dankbaren Menschen“ bezeichnende Gusenbauer zu ihrem Geburtstag hat: „Ich möchte auch in Zukunft viel Grund zum Lachen haben – und sei es über mich selbst, weil das ist die befreiendste Form des Lachens.“

mehr aus Mehr Sport

Erster Treffer schon vor dem Kampf: Mike Tyson watschte Jake Paul ab

Radsport: 18-jähriges belgisches Talent stirbt bei Autounfall

Abschied vom Profisport: "Gott steht für mich an erster Stelle"

Olympiasieger von morgen turnen in Linz groß auf

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen