Große Sieger und 2 emotionale Momente: Das war die Ehrung für die Sportler des Jahres
50. Auflage: Warum es beim Jubiläum ausschließlich Gewinner und Ludwig Kretz einen besonderen Begleitschutz bekam
Es war eine mehr als würdige 50. Auflage der OÖN-Sportlerwahl, die am Dienstag gebührend gefeiert wurde.
Verdiente Sieger und berührende Momente zogen sich wie ein roter Faden durch die Jubiläumsgala im Palais Kaufmännischer Verein – etwa, dass mit Florian Brungraber zum vierten Mal nach Christoph Etzlstorfer (1996, 2004) und Walter Ablinger (2012) ein Para-Sportler die Herren-Wertung für sich entscheiden konnte und neben ihm der Vierfach-Gewinner, Diskus-Ass Lukas Weißhaidinger, als Zweiter Brungrabers Leistungen noch zusätzlich aufwertete.
"Ich bin überwältigt, es ist ein wirklich tolles Gefühl, in diese erlesene Liste der Sieger aufgenommen zu werden", sagte der Mühlviertler, der bei den Paralympics, der WM sowie EM jeweils Silber im Triathlon holte – und sich dafür jetzt das verdiente Gold dafür abholte.
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Galerie ansehenMit dem "Goldenen Leo" schloss sich ein Kreis
Ganz besonders war dann auch jener Moment, als mit Karin Berghammer und Ludwig Kretz erstmals zwei Personen den Ehrenpreis "Goldener Leo" erhielten. Beide hatten im Jahr 1975 die allererste OÖN-Sportlerwahl gewonnen, deren Erfinder, Leo Strasser, auch der Namenspatron des Preises ist.
"Leider schränkt mich meine Parkinson-Krankheit ein, aber ich kämpfe", sagte ein sichtlich gerührter Kretz, dem Oberösterreichs Radsport-Familie an diesem besonderen Tag die Ehre erwies. Giro-Etappensieger Lukas Pöstlberger begleitete seinen früheren Mentor auf die Bühne.
Das sind Oberösterreichs Sportler des Jahres 2024
Paratriathlet Florian Brungraber siegte bei der 50. Wahl. Tischtennis-Europameisterin Sofia Polcanova und Handballmeister HC Linz jubelten zum jeweils dritten Mal.
Gemeinsam mit dem ebenfalls anwesenden Riccardo Zoidl und dem Preisträger waren alle drei bisherigen Sportlerwahl-Sieger aus dem Radsport an diesem Abend anwesend. Dazu zählten auch Christian Pömer, Sportdirektor des Red-Bull-Bora-Rennstalls, sowie die Verbandsspitze. Sie alle wollten es sich nicht nehmen lassen, dem ehemaligen Langzeit-Landestrainer, heuer 81 Jahre alt geworden, die Ehre zu erweisen.
Gewissermaßen weltumspannend
Die Leichtathletin Berghammer (ehemals Danninger) war als 17-Jährige Gewinnerin der damaligen Premieren-Wahl. Oberösterreichs Sportlerin des Jahres, Sofia Polcanova, hat gemeinsam mit ihrem Ehemann Peter schon lange vor der Wahl ihren Traumurlaub auf Hawaii gebucht.
Zum Glück war zumindest die Abreise erst nach der Sitzung der Sportlerwahl-Jury. So konnten Landeshauptmann Thomas Stelzer und OÖN-Chefredakteur-Stellvertreter Thomas Arnoldner ausnahmsweise vorzeitig die Goldmedaille überreichen. Die Tischtennis-Europameisterin bedankte sich in einer Videobotschaft bescheiden: "Alle hier nominierten Damen hätten es sich verdient, dass sie gewinnen. Aber ich bin stolz, dass ich es geworden bin."
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Die große Bühne erhält die Olympia-Fünfte dann spätestens bei der Galanacht des Sports am 7. Februar im Linzer Brucknerhaus.
An die Vergangenheit angeknüpft
Groß war auch der Jubel bei den Handballern des HC Linz AG: Nach dem ersten Meistertitel seit 1996 konnte man jetzt auch den ersten Sportlerwahl-Titel seit 1993 einfahren.
"Das krönt ein für uns tolles Jahr", freute sich Meistertrainer Milan Vunjak mit Kapitän Moritz Bachmann auf der Bühne. Applaus gab es dafür auch von den wichtigen Wahlhelfern, darunter OÖN-Chefredakteurin Susanne Dickstein, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Sport-Landesrat Markus Achleitner.
Ein Heimspiel ist die Sportlerwahl-Ehrung generell für die Sportfamilie der Energie AG, die von Technikvorstand Alexander Kirchner und Finanzvorstand Andreas Kolar angeführt wurde. Für die Österreichischen Lotterien freute sich Kommunikations-Chef Patrick Minar mit den Gewinnern.