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Möglicher Thiem-Nachfolger Schwärzler schleppt Rucksack mit: "Ist nicht so einfach"

Von nachrichten.at/apa, 22. Oktober 2024, 06:40 Uhr
Joel Schwärzler  Bild: APA/EVA MANHART

WIEN. Für den einen fällt der Vorhang, der andere steht erst ganz am Anfang seiner Tennis-Profikarriere: Dominic Thiem und Joel Schwärzler verbindet trotzdem einiges.

Der 18-jährige Vorarlberger wird schon jetzt als Nachfolger von Thiem gehandelt, der nach den Erste Bank Open seine Karriere beendet. Schwärzler muss dadurch einen schweren Rucksack mitschleppen. "Es ist nicht so einfach", gab die ÖTV-Zukunftsaktie nach der 2:6,2:6-Erstrunden-Niederlage gegen Alexander Zverev zu. Schwärzler sieht sich selbst als Teil eines Trios, das in Österreich als Nachwuchshoffnung zähle. "In anderen Ländern ist das anders, da gibt es viel mehr. So ist der Druck mehr auf mich gerichtet. Aber man muss mit Druck umgehen können", sagte der Linkshänder. Wenn ihm das gelinge, werde er sich im Ranking in den nächsten zwei, drei Jahren hoffentlich weit nach vorne spielen.

Um das zu erreichen, steht auch ein Umzug zur Diskussion. "Wenn ich ins Ausland gehe, kennt mich dort keiner, werde ich als Normaler behandelt. Es würde sicher nicht schaden, wenn ich aus Österreich wegziehe, um mich auf mich zu fokussieren und die Arbeit, die ich leisten muss", gab Schwärzler Einblick. Aktuell ist er als 347. so gut wie nie platziert und Österreichs Nummer sieben hinter dem verletzten Sebastian Ofner (79./28 Jahre), Jurij Rodionov (203./25), Lukas Neumayer (255./22), Filip Misolic (260./23), Thiem (318./31) und Sandro Kopp (338./24).

"Es ist gut, dass die Leute an mich glauben, es mir zutrauen, dass ich es schaffen kann", meinte Schwärzler. Auch deshalb hatte er in der Wiener Stadthalle eine Wildcard erhalten, nachdem dies schon in Kitzbühel der Fall gewesen war. Am 22. Juli hatte er auf Sand auf Tiroler Boden gegen den Brasilianer Thiago Seyboth Wild mit 2:6,6:7(6) verloren. "Dass ich schon in Kitzbühel gespielt habe, hat mir geholfen. Aber natürlich war ich nervös", sagte Schwärzler nach seinem Auftritt in Wien.

Nur in den ersten drei Games konnte er dem Weltranglistendritten am Centre Court Paroli bieten. Danach war der Klassenunterschied augenscheinlich. "Bei den Challenger-Turnieren kannst du dir bestimmte Fehler leisten, die man hier nicht machen darf. Das Level ist schon ein anderes, es gibt einen Grund, warum Spieler wie Zverev weit vorne stehen", verlautete Schwärzler. Konstant gute Bälle zu spielen, ist dabei ein Hauptpunkt. "Die Schläge habe ich, aber ich muss fitter werden, um öfter perfekt zum Ball zu stehen. Die Konstanz kommt mit der Fitness", erläuterte der ÖTV-Akteur.

Bildergalerie: Die größten Erfolge von Dominic Thiem

Die größten Erfolge von Dominic Thiem
Die größten Erfolge von Dominic Thiem (Foto: ERIKA TANAKA (APA)) Bild 1/23
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"Super Erfahrung"

Das Duell mit Zverev ordnete er als "super Erfahrung" ein, auch in den Trainingstagen zuvor habe er "sehr viel lernen" können. "Jetzt heißt es hart dafür arbeiten, dass ich in Zukunft hoffentlich keine Wildcard mehr für diese Turniere brauche", sagte Schwärzler.

Zu einem wichtigen Faktor wird dabei sein Trainer werden. In Wien und auch kommende Woche bei den Slovak Open testet er den Spanier Juan Ozon-Llacer, der früher erfolgreich mit dem Chilenen Nicolas Jarry zusammengearbeitet hat. "Es war sehr gut von beiden Seiten, wir wollen das Gleiche, das ist das Wichtigste. Schauen wir was daraus wird", hielt sich Schwärzler alles offen. Ein bis zwei weitere Turniere möchte er nach dem Challenger in Bratislava 2024 noch spielen.

Daumendrücken für Thiem

Am Dienstag wollte er noch Thiem am Vogelweidplatz die Daumen drücken. "Ich glaube schon, dass er eine Chance hat. Dominic hat oft genug gezeigt wie gut er Tennis spielen kann und beim letzten Turnier ist sicher ein bestimmtes Etwas auch noch dabei", sagte Schwärzler über Thiems Dienstag-Duell (nicht vor 18.00 Uhr) mit dem Italiener Luciano Darderi. Das anstehende Karriereende des US-Open-Siegers von 2020 sei schade. "Es ist aber die richtige Entscheidung für ihn." Thiem bleibe bei ihm als Vorbild auf und abseits des Platzes sowie nette, hilfreiche Person in Erinnerung.

Auch Barbara Schett-Eagle wird Thiems Partie am Dienstag gespannt verfolgen. "Er hat uns unglaubliche Tennisstunden beschert", betonte die ehemalige Nummer sieben der Welt. Auch wenn es unheimlich traurig für Österreich sei, ein Aushängeschild zu verlieren, sei der Rücktritt die richtige Entscheidung.

"Die Leistung und Leidenschaft ist nicht mehr so da gewesen. Es war nicht mehr so wie es einmal war. Es geht mit dem Handgelenk scheinbar nicht mehr, vom Kopf her glaube ich ist er auch an seine Grenzen gestoßen, da ist es besser wenn er aufhört", meinte die 48-Jährige. Wenn man nicht mehr mit 100 Prozent dabei sei, reiche es nicht mehr. "Das war bei mir genauso." Die gebürtige Innsbruckerin hatte schon mit 28 - "weil ich vom Kopf her nicht mehr bereit war" - ihre Karriere beendet.

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